Luftfahrterkennungsrätsel 2010
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Dezember 2010
Aeroporto de Lisboa, Lissabon, Portugal, Oktober 2010
Airbus A320-200 von SATA Internacional. Der A320, der hier im Anflug auf Lissabon ist, gehört zu einer der erfolgreichsten Flugzeugfamilien der Welt und belegt auf der ewigen Verkaufszahlenrangliste inzwischen den zweiten Platz. Kaum eine Fluggesellschaft in Europa, die den A320 nicht im Inventar hätte und auch in den USA haben sich von den großen Airlines United, USAirways und Delta für diese Maschine entschieden - wobei Delta die Flieger von Northwest Airlines geerbt hat. SATA Internacional ist die Fluggesellschaft der Azoren - und irgendwie wünsche ich mir schon ziemlich, eines Tages mal in einem dieser Flieger zu sitzen und zu seiner Heimatbasis aufzubrechen. Da wollte ich nämlich schon immer mal hin.
Gewonnen haben dieses Mal:
Jens Winkler und Martin Sina
Jahressieger und Gewinner des Kalenders ist Jens Winkler, der als einziger im Jahr 2010 zwölf Richtige hatte.
Herzlichen Glückwunsch, Jens.
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November 2010
Imperial War Museum, Duxford, Cambridgeshire, England, August 2010
Boeing B-17 Flying Fortress. Wieder mal ein echter Klassiker - und so friedlich wie sie da steht waren die Maschinen dieses Typs nicht immer. Knappe 60 Jahre ist es her, dass sie Verderben über deutsche Städte regneten. Im Gegensatz zu ihren britischen Waffenbrüdern flogen die Amerikaner allerdings die B-17- und natürlich auch andere Langstreckenbomber - hauptsächlich bei Tageinsätzen über deutschem und besetztem Gebiet. Von allen Bombern im Zweiten Weltkrieg war die Flying Fortress wahrscheinlich der bekannteste und berühmteste - und sie stammt aus gutem Hause. Noch bis weit ins Jetzeitalter versorgte Boeing die amerikanische Luftwaffe mit Bombern. Erst seit den 1970er Jahren kam dann aus diesem Stall kein großer Bomber mehr ins Inventar, das besorgte die Konkurrenz von Rockwell und Northrop.
Gewonnen haben dieses Mal:
Jens Winkler, Martin Sina und Markus Leinen
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Oktober 2010
St. Mary's Scilly Islands, England, Juli 2010
Sikorsky S-61N. Heute habe ich seit längerem mal wieder einen Hubschrauber für Euch. Die Sikorsky S-61 ist alter Hubschrauber-Adel. Die Firma gehört zu den absoluten Pionieren des Rotorflugs und mit dem hier gezeigten Modell hat der Konstrukteur Igor Sikorsky (dessen persönliche Geschichte als russischer Einwanderer in den USA übrigens eine interessante Karriere zwischen den Kontinenten ist) sein Meisterstück geschaffen. Ursprünglich war die S-61 als Transporter für's Militär vorgesehen, aber neben einer großartigen militärischen Laufbahn - als Sikorsky SeaKing weltbekannt - war sie auch im zivilen Bereich sehr erfolgreich. Der Prototyp flog übrigens 1959 zum ersten Mal und die Maschine war etliche Jahrzehnte in Produktion. Drin gesessen habe ich leider noch nicht - aber vielleicht kommt das ja auch mal.
Gewonnen haben dieses Mal:
Martin Sina, Jens Winkler und Markus Leinen
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September 2010
RNAS Yeovilton, England, Juli 2010
British Aerospace Sea Harrier F/A.2. Lange war diese Maschine die fliegende Speerspitze der Royal Navy. Die Marine-Versoin des ersten einsatztauglichen Senkrechtstarters der Welt half unter anderem mit, 1982 die Falklandinseln von den Argentiniern zu befreien. Mittlerweile ist der Sea Harrier dann doch in die Jahre gekommen und während die Royal Navy fleißig an ihren neuen Flugzeugträgern bauen lässt und drauf wartet die ersten F-35 Lightning zu übernehmen stehen immer mehr von diesen Fliegern hier in Museen oder - wie dieser hier - als Gate Guard an diversen Stützpunkten. Über die Schönheit lässt sich diskutieren, aber ein Klassiker ist der Sea Harrier allemal. (Nur zur Information: die Raketen unter den Tragflächen sind auf der äußeren Station eine AIM-9 Sidewinder und auf der inneren eine AIM-120 AMRAAM).
Gewonnen haben dieses Mal:
Christian Olejniczak, Jens Winkler und Markus Leinen
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Juli 2010 --- S o m m e r f e r i e n - D o p p e l n u m m e r --- August 2010
August 2010
London Heathrow Airport, London, England, Mai 2007
Boeing 747-400. Ein Klassiker der Lüfte - die Silhouette ist sogar ein eingetragenes Warenzeichen. Mehr braucht man ja wohl nicht zu sagen.
Juli 2010
Singapore Changi Airport, Singapur, April 2010
Boeing KC-135R. Der Flieger der sich hier im Anflug auf den Flughafen von Singapur, gleichzeitig Heimat der Changi Air Base, befindet, stammt aus sehr gutem Hause. Boeing entwickelte Anfang der 50er Jahre aus dem Prototypen 367-80 parallel die KC-135 als Tank- und Transportflugzeug für die US AIr Force und die Boeing 707 als Passagierflieger. Um genau zu sein begann also mit diesem Typ die Erfolgsgeschichte des Herstellers und um noch genauer zu sein eigentlich das Zeitalter des kommerziellen Strahlflugzeug-Verkehrs. (Okay - die Engländer behaupten sie hätten dieses Zeitalter mit der Comet eingeläutet. Aber da diese Kisten anfangs immer abgestürzt sind finde ich, dass das nicht so wirklich zählt.)
Irgendwie finde ich dass die Maschine ganz schick aussieht. Dabei sind selbst die jüngsten Exemplare der KC-135 schon 45 Jahre alt... Okay - sie wurden modernisiert und umgebaut und noch mehr modernisiert in den letzten Jahrzehnten. Aber unter'm Strich dann eben doch eher eine gesetzte ältere Dame.
Gewonnen haben in beiden Monaten:
Martin Sina, Jens Winkler, Michael Koether und das Team Zillmann/Kesternich
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Juni 2010
Athen Eleftherios Venizelos Airport, Athen, Griechenland, Oktober 2007
Aerospatiale/Alenia ATR-42. Dieser kleine spritzige Europäer hat sich - zusammen mit seinem etwas größeren Bruder ATR-72 - in die Herzen der Airline-Bosse geschlichen. Für eine Zeit hatte es so ausgesehen, als würden die Regionaljets aus Kanada oder Brasilien diesen Fliegern aus dem sonnigen Süden Europas den Garaus machen, aber dann kamen explodierende Sprit-Preise und eine Wirtschaftskrise und siehe da, die Auftragsbücher waren wieder voll. Was die Wirtschaftlichkeit angeht sind Turboprops halt unschlagbar. Mittlerweile gibt es etliche neuere Versionen der ATR-42, wie auch der ATR-72, die sich äußerlich vor allem durch modernere Sechsblatt-Propeller von der hier gezeigten frühen Variante unterscheiden. Hmmmm - ich weiß, dass es heute echt nicht einfach war, vor allem wo ich nicht nur die auf das Heck gemalte Typenbezeichnung sondern auch die Zulassungsnummer entfernt habe. Deshalb noch ein Tipp: da wo dieser kleine Flieger gebaut wird, da kann man auch Jets in ganz anderen Größenordnungen abholen ;-) => Toulouse, die Heimat von Airbus.
Gewonnen haben dieses Mal:
Martin Sina, Jens Winkler und das Team Zillmann/Kesternich
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Mai 2010
U.S. AIr Force Museum, Wright-Patterson Air Force Base, Dayton, Ohio, Juli 2005
Convair F-106 Delta Dart. Die hier gezeigte Maschine war einmal das Nonplusultra der amerikanischen Luftverteidigung und trug sogar atomare Luft-Luft-Raketen. Problemlos mit doppelter Schallgeschwindigkeit unterwegs war die F-106 der letzte Typ in der klassischen Century-Series. Sie war nie im Kriegseinsatz und wurde im Gegensatz zu vielen anderen amerikanischene Militärfliegern auch nie exportiert. Insgesamt 29 Jahre war die Delta Dart im Einsatz zur Verteidigung des amerikanischen Luftraums und mit ein paar kurzen Gastspielen in Deutschland und Südkorea. Ihr Nachfolger wurde ab Beginn der 1980er Jahre eine andere Ikone des amerikanischen Militärflugzeugbaus - die McDonnell-Douglas F-15 Eagle.
Gewonnen haben dieses Mal:
Martin Sina, Jens Winkler, Hans-Ulrich Becker und Christian Olejniczak
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April 2010
Malta International Airport, Oktober 2009
Embraer 170 von Egyptair Express. Der Flieger oben wohnt zwar in der Wüste - Heimatbasis von Egyptair ist immerhin Kairo - aber in Spotterkreisen hört er, wie seine kleinen Brüder, die ERJ-Reihe von Embraer, übrigens auch, auf den Spitznamen "Jungle Jet". Muss wohl was mit seiner brasilianischen Herkunft zu tun haben. Zum drin stzen und damit geflogen weden finde ich die Embraer 170 übrigens super. Ich habe mal gehört, wie ein Flugbegleiter sie einer Passagierin als "the Cadillac of the Regional Jets" beschrieben hat. Da ist was dran.
Gewonnen haben dieses Mal:
Martin Sina, Jens Winkler, Hans-Ulrich Becker sowie das Team Kesternich/Zillmann ;-)
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März 2010
U.S. Air Force Museum, Wright-Patterson Air Force Base, Dayton, Ohio, Juli 2005
General Dynamics F-111F "Aardvark". Zu allererst mal Entschuldigung für die schlechte Bildqualität. Meine Sammlung von Militärflieger-Fotos pfeift auf dem letzten Loch. Ich habe zwar große Hoffnung und Pläne, dass sich das in den Sommerferien dramatisch ändern wird, aber bis dahin muss ich zusammenkratzen, was noch geht. Und nun zu diesem Bild hier.
Der Flieger auf diesem Bild ist ein echter Klassiker. Die F-111 war ein Jagdbomber wie er im Buche steht - mit Schwenkflügeln, mit Terrain-Folge-Radar für extremen Tiefflug und soviel Tragfähigkeit wie vier F-4 Phantoms. Einen offiziellen Spitznamen hatte die Maschine während ihrer Dienstzeit nie ("Aardvark" war ein inoffizieller Spitzname und wurde erst nach der Außerdienststellung auch offiziell übernommen) - und was genauso ungewöhnlich war: Pilot und Waffensystemoffizier saßen nicht hinter- sondern nebeneinander. Ein Flieger mit Geschichte und Charakter - und inzwischen auch in allen seinen Versionen im Ruhestand. Dabei hat die F-111 wirklich viele Einsätze gesehen - unter anderem bei der Operation Eldorado Canyon. Übrigens - obwohl in den 1960er Jahren entwickelt und mit dreistelliger Typennummer versehen zählt die F-111 offiziell nicht zur sogenannten Century-Series. Die endet nämlich mit der F-106 - oder wenn man pingelig ist mit der F-110.
Gewonnen haben dieses Mal:
Christian Olejniczak, Michael Koether, Martin Sina, Jens Winkler, und Hans-Ulrich Becker
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Februar 2010
Musée de l'Air et de l'Espace, Aeroport Le Bourget, Paris, Juli 2006
Aerospatiale (Sud Aviation) SE-210 Caravelle 12...Okay - das war wahrscheinlich jetzt mal nicht ganz so einfach. Im Einsatz ist die Caravelle schon lange nicht mehr, aber dieses Flugzeug, Ende der Fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts entwickelt war schon bahnbrechend. Das erste Kurz- und Mittelstreckenflugzeug der Welt mit Strahlantrieb, das erfolgreich in den Linieneinsatz ging. Auch in Deutschland stand die Caravelle im Einsatz - unter anderem bei LTU und AeroLloyd. Drin gesessen habe ich leider nie - und die Chance darauf ist auch inzwischen vorbei. Trotzdem - sehr schicker Flieger.
Gewonnen haben dieses Mal:
Michael Koether, Martin Sina, Jens Winkler, und Hans-Ulrich Becker
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Januar 2010
Malta International Airport, Malta, Oktober 2009
Eurofighter Typhoon EF2000. Zum Auftakt des neuen Jahres mach ich es Euch mal nicht so schwer. Wer also mein Reiselogbuch zu meinem Malta-Urlaub gelesen hat, der weiß schon recht gut, was da fliegt. Nicht nur bei der Royal Saudi Air Force, sondern auch und vor allem bei den Luftstreitkräften von vier europäischen Ländern (Großbritannien, Deutschland, Spanien und Italien) gehen Maschinen dieses Typs zur Zeit in den Dienst. Wurde ja auch mal Zeit für ein Kampfflugzeug der neuesten Generation. Und ich muss sagen - es ist SEHR schick geworden. Besonders gefällt mir auch die gute alte englische Tradition, Jagdflieger nach Stürmen zu benennen. Die hat man ja schon mit dem Tornado fortgeführt und der Typhoon/Taifun reiht sich da nahtlos ein.
Gewonnen haben dieses Mal:
Christian Kesternich, Michael Koether, Martin Sina, Jens Winkler, Christian Olejniczak und Hans-Ulrich Becker
(Sechs Leute - ich glaube, das ist Rekord)
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