Rothirsche sieht man in Deutschland ja immer wieder mal am Waldrand stehen, aber meistens in der Dämmerung und nie wirklich nah. Da gab es im Cota Doñana-Gebiet schon deutlich bessere Fotomöglichkeiten, auch wenn das Wetter zu Beginn unserer Safari sehr speziell war. Der Nebel sorgte zwar für tolle Stimmung, aber das Fotografieren wurde dadurch nicht einfacher.
Ich finde Rothirsche sehr eindrucksvoll, auch wenn die iberischen auf den Bildern hier bei weitem nicht so stattliche Größen erreichen wie unsere. Außerdem behalten die iberischen Rothirsche auch als Alttiere öfters noch ein paar der weißen Punkte aus dem Jugendkleid. Bei uns sind die meistens verschwunden.
Ich hab übrigens grade bei den Recherchen für diese Seite noch was gelernt, was ich von mir aus so nicht vermutet hätte. Die IUCN (das ist die Organisation, die unter anderem die "rote Liste" der bedrohten Arten verwaltet) listet den Rothirsch als eine der 100 gefährlichsten fremden Arten, Lebewesen also, die ein fremdes Ökosystem dramatisch beeinflussen, wenn sie irgendwo eingeführt werden. Der Rothirsch ist auf dieser Liste übrigens in 'guter' Gesellschaft - mit der Hausratte, dem Hermelin, dem Europäischen Wildkaninchen, dem Europäischen Wildschwein und dem Rotfuchs.