9. August 2013
Also, eines direkt vorweg: Shanghai ist nach Khartum die heißeste Stadt, in der ich bisher war... *lach... zum Glück gibt’s hier an jeder Ecke Läden oder Mini-Supermärkte, wo man Getränke kaufen kann. Sonst hätte ich heute morgen für meinen heutigen Tagesbedarf schon mal drei Liter in den Rucksack packen müssen und die dann auch noch bei der Hitze hier durch die Stadt geschleppt. So ging's bequem mit leichtem Gepäck los auf Stadterkundung, die Panasonic am Gürtel, den Reiseführer in der rechten und ne Halbliter-Flasche Wasser in der linken Hosentasche.
Ich bin zuerst mit der U-Bahn zum People's Square gefahren und habe mich dann zu Fuß in Richtung Bund aufgemacht. Zuerst führte mein Weg durch die East Nanjing Road, die zum großen Teil Fußgängerzone ist und die bis zur Ankunft der Shopping-Zentren im westlichen Stil DIE Einkaufs- und Mode-Meile der Volksrepublik China war. Auch heute ist dort immer noch einiges los, auch wenn die absoluten Top-Läden mittlerweile in den klimatisierten Super-Malls zu finden sind.
Irgendwie stand der heutige Tag sehr im Zeichen der Straßen Shanghais. Das seht Ihr schon an den beiden Bildern des Tages. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich Euch heute etwas vom Bund oder das Panorama von Pudong zeigen würde, aber es hat sich dann anders entwickelt. Das erste Bild des Tages ist die East Nanjing Road, mit Blick in Richtung Westen zum People's Square. Alles voll mit Werbung, und obwohl man es auf dem Bild hier grade mal nicht sieht, findet man hier an allen Ecken und Enden westliche Fastfood-Ketten wie Mäckes, KFC, Subway oder Starbuck's, aber auch westliche Läden wie H&M, Marks & Spencer oder Nike.
Da ich recht spät, aber ausgiebig, gefrühstückt hatte, war mir – und das auch noch bei der Hitze und dem Jetlag – nicht wirklich nach Essen zu Mute als die Uhr auf dem ehemaligen Zollgebäude am Bund die Mittagszeit anzeigte. Ich bin also einfach schön gemütlich und wassertrinkenderweise am Fluss entlang spaziert und habe das Panorama genossen: am anderen Ufer Pudong mit den Wolkenkratzern und auf meiner Seite die schön restaurierten Gebäude des Bund aus der Zeit um die Jahrhundert-Wende, als hier das kommerzielle Herz des China-Handels schlug. Leider war es heute nicht nur ziemlich heiß, sondern auch diesig und teilweise bewölkt und so habe ich den Plan einer Böötchens-Tour auf dem Huangpu für erst mal aufgegeben und mich einfach mal hier und da hin treiben lassen. Den treuen Lonely Planet immer zur Hand bin ich auf diese Weise im „Old Town“ genannten Teil von Shanghai gelandet, wo man noch viel vom alten Shanghai sieht. Geplant war mein Besuch hier für heute eigentlich nicht, was auch gut so war, denn so bin ich quasi durch den Hintereingang in diesen Altstadt-Teil gelangt und nicht durch den viel touristischeren Yuyuan Bazar. Hier boten sich etliche Foto-Gelegenheiten, die sich im zweiten Bild des Tages niederschlugen. Man sieht eine der Altstadtgassen, und der Straßenfeger bringt grade seine Gerätschaften in die Garage. Die hellblaue Uniform tragen übrigens alle städtischen Reinigungskräfte hier in Shanghai. Überhaupt ist die Stadt ziemlich sauber. Nicht so steril wie Singapur, sondern schon ein bisschen angeknüselt, aber eben nur ein bisschen. Da habe ich schon anderes erlebt.
Nach einem kurzen Besuch im Tempel des taoistischen Stadt-Gottes von Shanghai (ähnlich wie Hinduismus erschließt sich mir Taoismus auch überhaupt nicht... *lach...) ging's dann aber doch noch in den Yuyuan Bazar. Hier tobte das touristische Leben und auch hier waren wir Europäer, obschon vertreten, eine deutliche Minderheit. Souvenirs kaufen wollte ich allerdings nicht, selbst wenn die Sachen, die hier verkloppt wurden mit „Made in China“ ja mal ein echtes Andenken an eine echte Reise gewesen wären. Zum Glück gab's hier auch noch den Yuyuan Garden, eine klassische chinesische Gartenanlage, die in ihren Anfängen über 400 Jahre alt ist. Hier waren zwar auch noch viele Touristen unterwegs, aber es war deutlich ruhiger.
Gegen vier Uhr waren meine Füße platt, mein T-Shirt durchgeschwitzt und ich war angesichts der Hitze und des Jetlags echt öm. Zeit also für's Hotel. Ich bin also mit der U-Bahn zurück gefahren und habe mir nen ruhigen Restnachmittag gemacht. Abendessen gab es heute noch mal hier im Hotel, wo sich eine Filiale von Elements Fresh – einer Shanghaier Restaurant/Café-Kette – befindet. Nicht besonders abenteuerlustig, ich weiß, aber für Experimente wird’s in den nächsten Tagen noch Gelegenheit geben. Ich habe während des Wartens auf das Abendessen mit Hilfe der Reiseführer mal eine Liste gemacht, was ich in den nächsten Tagen noch alles sehen und wo ich essen will.
Morgen früh geht’s erst mal ins Museum, und ich denke ich werde nachmittags die heute verschobene Böötchenstour machen. Ihr werdet es erfahren.
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23. März 2013
Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...
Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.
Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.
Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.
Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.
Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.
Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.
Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.