17. Juli 2017
Der erste Tourtag in Irland... und die Sonne lachte bei deutlich über 20 Grad aus einem knallblauen Himmel über Galway... Das war jetzt nicht so wirklich das Wetter, das wir erwartet hatten.
Den heutigen Tag haben wir erstmal ruhig angehen lassen, mit einem schönen kontinentalen Frühstück hier im Quartier. Danach ging's ins Städtchen, oder in die Stadt... je nachdem, wie man das sieht. Immerhin hat Galway fast 80.000 Einwohner und ist damit die viertgrößte Stadt der Republik Irland. Aber das Zentrum hat schon ein eher kleinstädtisches - und bei Wetter wie heute auch ein leicht mediterranes – Flair.
Unser erster Stopp war die Kathedrale von Galway. Keine alte Kirche, aber trotzdem ein ziemlich beeindruckendes Bauwerk, das Anfang der 1960er Jahre an der Stelle des ehemaligen Gefängnisses errichtet wurde, vor allem mit großzügigen Spenden seitens der in Amerika lebenden irischen Gemeinde.
Nach der Kirchenbesichtigung haben wir eine ganze Weile auf der Salmon Weir Bridge in der Nähe der Kathedrale gestanden und den Lachsen im Fluss Corrib und den Anglern, die versuchten sie zu fangen, zugekuckt. Und das alles unter strahlend blauem Himmel.
Weil es von der Kathedrale bis ins Zentrum doch ein Stückchen zu laufen ist, sind wir anschließend mit dem Auto ins Zentrum und dort ins Parkhaus gefahren. Unser Passat ist zwar ein ziemliches Schiff, aber doch recht wendig und vor allem rundum mit elektronischen Augen ausgestattet, so dass das auch in dem engen Parkhaus hier kein Problem war.
Galway ist eine irische Stadt, wie man sie sich vorstellt. Bunte Häuser, lebhaftes Treiben und das nicht nur, aber doch vielfach, für Touristen. Die Fußgängerzone von Galway war voll mit Straßenmusikanten und -künstlern. Da war eine Harfenspielerin, drei junge Mädels mit Geigen und Akkordeon, zwei Banjospieler, und ein Typ, der nen Dudelsack spielte... und es gab natürlich auch noch eine Stepptänzerin... *lach... kein Klischee, das nicht bedient wurde... okay, da war noch der junge Mann, der sehr gekonnt mit einem Fußball jonglierte, und ein Obdachloser, der aus feuchtem Sand einen Hund modellierte. Die beiden fielen etwas aus der Reihe.
Es war auch sonst ziemlich viel los in der Fußgängerzone von Galway, aber wir sind trotzdem schön gemütlich ein bisschen durch die Straßen und über den Markt gebummelt, haben uns das Treiben angekuckt und ein bisschen geshoppt... Dann war's Zeit für die Mittagspause und wir sind bei „McDonagh's“, einem Fish&Chips-Laden, der eine echte Institution in Galway ist, zum Lunch eingekehrt. Natürlich ganz klassisch mit paniertem Kabeljau, Pommes und für mich auch Mushy Peas und Malzessig auf den Fritten.
Ich hatte zwar heute den ganzen Tag in Galway eingeplant, aber mit so nem Kaiserwetter, wie wir es heute hatten, natürlich nicht gerechnet. Es war einfach zu schön, für Museen oder Besichtigungen drinnen. Deshalb haben wir nach der Mittagspause eine Böötchenstour gemacht und sind anderthalb Stunden mit einem Ausflugsboot über den River Corrib und das Lough (gesprochen „Loch“) Corrib geschippert. Ne schön gemütliche Beschäftigung für einen sonnigen Feriennachmittag. Übrigens sind sowohl der Fluss als auch der See in mancher Hinsicht bemerkenswert, wie ich grade beim Recherchieren für dieses Logbuch festgestellt habe. Der See ist der größte See in der Republik Irland und der River Corrib ist zwar mit nur sechs Kilometern Länge einer der kürzesten Flüsse Europas, aber nach der jährlichen Durchflussmenge der zweitgrößte Fluss Irlands nach dem Shannon.
Um kurz nach vier waren wir wieder am Anleger zurück. Wir sind dann noch ein bisschen einkaufen gefahren und haben den Rest des Tages geschmeidig bei Wein, Brot, Käse und Kartenspielen (was für mich heute abend nur sehr mäßig erfolgreich verlief) ausklingen lassen.
Morgen früh geht’s weiter. Wir fahren auf die Aran Islands. Das wird bestimmt spannend und ich werde natürlich morgen abend berichten.
Als Bild des Tages habe ich heute eine Szene aus der High Street, der Hauptfußgängerzone von Galway, für Euch... komplett mit Harfenistin.
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