5. April 2018
Mein letzter Abend in der Karibik... ich sitze nach einem sehr schönen letzten karibischen Abendessen auf der Terrasse von Mary's Boon Beach Resort hier in Simpson Bay... der Wind weht lau über die Bucht, die Lichter von Pelican Key funkeln über das Wasser der Simpson Bay herüber und in der Ferne sieht man am Berghang die Lichterkette der Autos, die über die Hauptstraße nach und von Philipsburg unterwegs sind... hmmmmm... das abschließende Feedback kommt erst im letzten Logbucheintrag, aber ich denke, viele von Euch wissen schon in welche Richtung es geht...
Heute morgen hatte ich nochmal Plane Spotting-Pläne, allerdings nicht hier am Princess Juliana-Flughafen von St. Maarten... der ist jetzt ausgereizt. Ich habe gestern abend, entgegen meiner sonstigen Gewohnheit aber aus purer Notwendigkeit ein bisschen Flugpläne studiert, denn ich wollte ein paar Fotos am Aéroport Grand-Case Esperance im französischen Teil von St. Martin machen. Da ist jetzt nicht soooo viel Verkehr, und damit man nicht stundenlang am Zaun steht und es kommt nichts, lohnt es sich, vorher mal ein bisschen im Internet zu recherchieren. Die Recherchen gestern haben ergaben, dass ich heute noch mal relativ früh aufstehen musste, denn um 8:50 Uhr sollten in Grand-Case zwei Flüge aus Guadeloupe, einmal von Air Caraïbes und außerdem auch von Air Antilles ankommen. Also war um viertel vor acht Wecken befohlen... Ich hatte dann auch einen guten Platz an der Saline von Grand-Case und konnte nicht nur innerhalb von fünf Minuten die gewünschten Flieger auf die Speicherkarte bannen, sondern auch noch während der Wartezeit vier weitere Vogelarten der Liste für diese Tour hinzufügen. Grand-Case ist ein kleiner Flughafen. Ich musste also nicht lange warten, bis die beiden Flieger wieder in Richtung Guadeloupe starteten und die Abflüge habe ich natürlich auch noch mitgenommen.
Auf dem Rückweg nach St. Maarten wollte ich eigentlich noch in Marigot, dem Hauptort des französischen Teils von St. Martin Halt machen. Aber so richtig motiviert war ich nicht, mir in dem innerörtlichen Verkehrschaos nen Parkplatz zu suchen und zum Fort St. Louis hoch zu laufen. Ich bin also zurück zum Quartier, nicht ohne mir auf dem Weg an meiner Stammbäckerei noch nen Mocha Latte zu besorgen.
Dann habe ich was getan, was für mich keine Selbstverständlichkeit ist... ich war am Strand. Also, jetzt nicht so mit Badehose und Handtuch... aber ich bin immerhin hier am Strand des Hotels, der auch am Flughafenzaun entlang führt, spazieren gegangen und habe mir die Karibik ein bisschen über die Füße spülen lassen... wäre ja doof, wenn ich nach meiner ersten Karibik-Reise zu Hause nichts über die Wassertemperaturen erzählen könnte. Lange habe ich das aber am Strand nicht ausgehalten, obwohl der Sand schön weich und das Wasser kühl war. Gegen 11 Uhr habe ich mich wieder in den Hyundai geschwungen, mit der Absicht, mir heute, an einem normalen Tag, noch mal Philipsburg, die Hauptstadt von St. Maarten, anzukucken. Die tragische Betonung liegt allerdings auf dem Wort „Absicht“, denn als ich über die letzten Hügel kam, sah ich, dass 4 (in Worten: vier) Kreuzfahrtschiffe am Pier von Philipsburg lagen. Ich glaube, schon an einem Tag ohne so einen Kreuzfahrt-Overkill ist es schwierig genug, in Philipsburg einen Parkplatz zu kriegen. Kein Vergleich zum Karfreitag, wo fast alle Läden zu hatten, und auf den großen Parkplätzen am Straßenrand nur die Wracks der Polizeiautos standen, die Irma zum Opfer gefallen waren. Ich habe mich also ein bisschen im Stau durch Philipsburg geschoben, vorbei an den Polizisten, die den Verkehr zu regeln versuchten, und dann habe ich das Weite gesucht. Im Vergleich zu Philipsburg war hier in den Orten an der Simpson Bay richtige Normalität. Okay, auch hier ist das mit dem Verkehr so ne Sache, aber immerhin wird das Chaos nicht durch die Kreuzfahrer verursacht.
Nach der Mittagspause in einer französischen Bäckerei in Cay Bay an der Simpson Bay-Lagune bin ich zurück zum Quartier gefahren und habe dann von der erhöhten Terrasse im Hotel – nicht die, wo ich grade nen Absacker nach dem Abendessen zu mir nehme – noch ein bisschen Flieger gekuckt... und idyllische Karibik-Fotos gemacht, wie man im Bild des Tages sehen kann. Und Zeit für eine späte Siesta gab es auch.
Morgen geht’s nach Hause. Eingecheckt bin ich schon. Leider hat sich schon vor mehreren Wochen (unabhängig von dem Brasel, der mir die Nacht am Flughafen in Paris eingebracht hat) ergeben, dass Air France den Flugplan umgestellt hat und ich daher nicht direkt von St. Maarten nach Europa fliegen kann. Schade, sehr schade, denn das wäre wahrscheinlich meine letzte Chance auf einen Flug in einem A340 der Air France gewesen. Stattdessen geht es morgen im Laufe des Nachmittags mit der KLM nach Hause, und zuerst mal eine gute Stunde in die falsche Richtung, denn der Flug geht zuerst von St. Maarten nach Curaçao. Morgen abend gibt es also kein Logbuch, denn dann sitze ich im Flieger, aber am Samstag bekommt Ihr natürlich den letzten Logbucheintrag mit Fazit...
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