16. August 2013

Beijing ist anstrengend... *lach... Aber es hat mich heute im Laufe des Tages dann doch beruhigt, dass hier Heerscharen von Menschen, Einheimische wie Touris, mit komplett durchgeschwitzten Klamotten rumlaufen. Bin ich also nicht alleine mit diesem Schicksal. Wobei man dazu sagen muss, dass das Wetter hier schon gewöhnungsbedürftig ist. Noch mehr als in Shanghai. Dabei war es heute nachmittag schon so dunkel, wie bei uns an nem Nebeltag Mitte November. Und das bei 35 Grad. Also, ich würde mal sagen, den Wettlauf um das bessere Wetter hat Shanghai schon so gut wie für sich entschieden.
Heute morgen habe ich erst mal verschlafen. Schuld war mein Handy, das, obwohl ich es gestern abend erst aufgeladen hatte, über Nacht seinen Akku entleert hat. Ich glaube dem Ding bekommt das Klima hier auch nicht. Noch dazu stürzt dauernd der WLAN-Adapter ab. Da wird nach meiner Rückkehr mal ein Telefonat mit E-Plus fällig sein.
Heute war's aber zum Glück nicht schlimm, dass ich erst gegen halb zehn aus den Federn gekommen bin. Es stand nur Sightseeing in Beijing auf dem Programm und da war ich zeitlich flexibel.
Erste Station heute war der Yonghe Gong Lama Tempel, eine der größten Tempel-Anlagen des tibetischen Buddhismus außerhalb Tibets. Hmmmm, das was ich über meine beiden Tempel-Besuche in Shanghai gesagt habe trifft auch hier zu. Das Spirituelle erschließt sich mir kein bisschen. Trotzdem war's natürlich spannend zu sehen, wie hier Religion gelebt wird. Und das ganze unter dem Geruch der Räucherstäbchen. Das Geruchszentrum meines Gehirns hat die ganze Zeit „Weihnachten“ gemeldet, und das mitten im August bei 35 Grad im Dunst... *lach...
Danach ging' mit der U-Bahn weiter bis zur Haltestelle Guloudajie. Einen kleinen Spaziergang von dort durch die Hutongs und man steht auf dem Drum and Bell Square, an dessen Enden der „Glocken-Turm“ und der „Trommel-Turm“ stehen. Ganz nett, aber jetzt auch nicht so super beeindruckend. Da war die Umgebung, mit den Hutongs schon spannender, was mich zum Foto des Tages bringt, aufgenommen an der Jiugulou Dajie (...die Straßennamen sind hier echte Zungenbrecher). Was braucht man in Beijing um eine Fahrrad-Werkstatt aufzumachen? Ein bisschen Werkzeug und zwei ausgemusterte McDonald's-Sonnenschirme. Moped- und Fahrrad-Rikschas sieht man übrigens nicht besonders viele hier. Das ist vor allem was für Touris, sowohl die in- als auch die ausländischen.
Als nächstes bin ich in den Süden des Stadtteils Dongcheng, das ist der Bereich östlich von Verbotener Stadt und Tian'anmen-Platz gefahren. Eigentlich wollte ich dort etwas zu Mittag essen, aber ich habe mich dann doch dafür entschieden, nur an ner Tankstelle ein paar Kleinigkeiten zu kaufen und habe meine Mittagspause in den Ming City Wall Ruins Park verlegt. Hier kann man noch Reste der inneren Stadtmauer aus der Ming-Zeit (14. bis 17. Jahrhundert) sehen, und hat ein bisschen Ruhe vor dem Verkehr der Hauptstadt. Selbst Menschen waren hier nur wenige, eher eine Seltenheit in Beijing, nach dem, was ich bisher erlebt habe. Nach der Mittagspause habe ich mich getraut und bin Bus gefahren, wenn auch nur eine Station. Dafür wurde der stolze Preis von 0,40RMB von meiner Pendlerkarte abgebucht. Umgerechnet 5 Cent.
Der letzte Programmpunkt für heute war der Himmelstempel. Hier beteten die chinesischen Kaiser jedes Jahr für eine gute Ernte und um Vergebung der Sünden ihrer Untertanen (was, glaube ich, so ziemlich das einzig nette ist, was die chinesischen Kaiser für ihre Untertanen getan haben). Hier waren zwar wieder viele Menschen unterwegs, aber in dem weitläufigen Park und dem großzügigen Gebäudekomplex hat das nicht besonders gestört. Was schon eher gestört hat waren der bleigraue Himmel und das gelegentliche Donnergrollen. Ohne Sonnenschein kommen die Farben, mit denen die Gebäude des Himmelstempel-Komplexes bemalt sind, leider nur wenig zur Geltung.
Morgen hat meine U-Bahn-Fahrkarte mal frei. Ich habe mir über's Hotel ein Auto mit Fahrer gemietet und werde mich zur Chinesischen Mauer fahren lassen. Kein ganz billiger Spaß, aber selber fahren ist aus mehreren Gründen keine Option und mit nem Taxi könnte ich zwar etwas Geld sparen, aber dann weiß ich nicht, ob das Fahrzeug noch da ist, wenn ich von der Mauerbesteigung zurückkomme. Ich bin jedenfalls mal sehr gespannt. Die Chinesische Mauer ist der Haupt-Grund, warum ich nach Beijing gekommen bin.


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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.