25. März 2013
So langsam entspanne ich mich. Okayyyy, allen, die das Foto von mir in der Hängematte bei Facebook oder Whatsapp gesehen haben, brauch ich das ja nicht mehr zu erzählen. Heute war ein gechillter Tag, wie man so auf Neudeutsch sagt. Und kühl wird’s mir hier grade auch in der Hängematte vor meinem Quartier im westlichen Hochland von Panama. Immerhin bin ich hier auf knapp 1700m Höhe. Bin mal gespannt, wie frisch das diese Nacht wird.
Der Morgen begann wieder mit ein bisschen Hektik. Um viertel nach sieben wollte ich aus dem Hotel auschecken und da war mein Fahrer schon da. So langsam glaube ich, dass man in Panama pünktlich ist. Nach kurzer Fahrt waren wir am Albrook Airport, dem Inlandsflughafen von Panama City. Der ist richtig klein und schnuckelig, und schon ein bisschen lateinamerikanisch unorganisiert. Aber trotzdem war ich um 9:15 mit nur einer Viertelstunde Verspätung in der Luft, um nach David zu fliegen. Zwar mit ner Fokker 50, die jetzt nicht grade zu meinen Lieblingsfliegern gehört, aber doch ein zuverlässiges wenn auch nur mäßig bequemes Arbeitspferd ist. Eine Stunde später waren wir in David.
David ist die zweitgrößte Stadt Panamas, und wenn man so dadurch fährt wirkt das alles doch eher provinziell. Genau. Ich bin jetzt motorisiert und es ist schon ein gutes Gefühl, nicht von Fahrern und Transfers abhängig zu sein. Das gehört für mich auch zum Urlaub, dieses Gefühl von Freiheit auf der Straße... *lach...
Zuerst habe ich mal am erstbesten Supermarkt die Vorräte aufgefüllt. Wasser, ein Sixpack panamaisches Bier und ein paar Chips und Erdnüsse für abends. Dann wollte ich außerdem noch ne Straßenkarte von Panama kaufen, was mir nach ein bisschen suchen ebenfalls gelang, und zum Schluss habe ich auch noch ein AUX-Kabel für's Auto besorgt, in der Annahme, dass ich heute morgen das eigens aus Deutschland mitgebrachte im Koffer in Panama City gelassen hatte. (Ich habe nämlich hier nur kleines Gepäck für fünf Tage dabei.) Naja, Ihr könnt Euch denken, was ich eben in meiner Tasche fand, aber AUX-Kabel kann man ja immer brauchen... *lach...
Dann ging's los - nach Boquete, wo ich die nächsten zwei Tage verbringen werde. Die Entfernung von David nach hier sind nur rund 50km, aber ich habe mir schön Zeit gelassen und bin auch noch einen kleinen Umweg über die Hänge des Volcan Baru, des höchsten Bergs von Panama gefahren, mit schönen Aussichten auf das Bergland der Provinz Chiriqui und auch auf den Ort Boquete.
Wohnen tue ich hier sehr feudal, in der Finca Lerida – das ist eine der zahlreichen Kaffeeplantagen, mit angeschlossenem Hotelbetrieb. Der Nachmittag wurde schön entspannt in der Hängematte verbracht und gegen vier bin ich dann hier auf den Trails ein bisschen rum spaziert, mit Kamera, Fernglas, und natürlich Vogelbestimmungsbuch. Finca Lerida ist nämlich eine der besten Locations zum Vögel beobachten in ganz Panama. Die Ausbeute konnte sich dann auch sehen lassen. Unter anderem mit drei Arten Kolibris. Leider alles sehr schwer zu fotografieren, vor allem, weil es hier in den Hängen, noch dazu teilweise im Wald, schnell dämmerig war.
Trotzdem gab es aber an einigen Stellen tolle Aussichten und damit wären wir beim Bild des Tages - einem Blick auf die Gegend hier. Im Vordergrund sieht man die Reihen von Kaffeebüschen.
Für morgen habe ich mir frühes Aufstehen vorgenommen, um auf Vogelpirsch zu gehen. Hier gibt es nämlich Quetzals (dazu morgen mehr). Leider waren die ornithologischen Führungen hier auf der Finca schon ausgebucht, aber andererseits habe ich auch nicht wirklich Lust, mit 15 anderen Leuten durch den Wald zu talpen. Ich denke, dass ich auch ohne Guide ganz gut zurecht kommen werde.
Morgen nachmittag habe ich vor, eine Führung über die Plantage mitzumachen, und am Spätnachmittag gibt’s dann noch mal Vogelpirsch. Ihr seht – langweilig wird’s hier nicht. Okay, soviel für heute. Ich gehe jetzt zum Abendessen.
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23. März 2013
Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...
Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.
Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.
Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.
Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.
Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.
Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.
Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.