28. Juli 2013
Ein perfekter Tag in London :-) Den hatten wir heute auf jeden Fall, auch wenn dazu gehört, dass man ein paar Tropfen abbekommt. Hier ist trotzdem noch Sommer und zum Glück ist es nicht mehr ganz so heiß wie gestern. Ich muss wirklich sagen, es ist heute genau so gelaufen, wie ich es geplant hatte, mit noch ein paar ungeplanten Zugaben. Einfach absolut rund.
Nach dem Frühstück ging's los, erst mit der U-Bahn bis Tower Hill, und dann mit der Docklands Light Railway nach Cutty Sark, der Haltestelle im Herzen von Greenwich am Südufer der Themse. Ich wollte das Sightseeing in London für meine Eltern mit einem Paukenschlag beginnen, nämlich mit dem Blick vom Greenwich Hill auf das Panorama von London. Damit meine Mutter den Hügel nicht rauflaufen musste haben wir von der DLR-Haltestelle ein Taxi genommen. Auch für mich eine Neuheit. Bei all den Besuchen in der englischen Hauptstadt bin ich bisher noch nie mit dem Taxi gefahren. Vom Greenwich Hill lag uns dann London zu Füßen, im schönsten Sonnenschein, mit weiß-blauem Himmel, und wir hatten sogar Muße, da oben etwas auf der Bank zu sitzen und den Pulks von Sprachschul-Schülern beim Gruppenfotomachen zuzukucken. Dann sind wir schön gemächlich den Hügel runter spaziert, an der Cutty Sark vorbei zum Greenwich Pier. Hier hatten wir die Wahl zwischen etlichen Böötchenstouranbietern und ich hab mich dann für eine gemütliche Fahrt erst zur Thames Barrier, dem Sturmflut-Wehr etwas flussabwärts und dann wieder zurück, an Greenwich vorbei bis zum Westminster Pier entschieden. Etwas über zwei Stunden haben wir auf dem Boot verbracht, und die waren kein bisschen langweilig. Ne Themse-Bootsfahrt ist ein Muss bei einem London-Besuch. Der erste Teil der Fahrt führt noch durch die Docklands, und hier gibt es schon genug zu kucken. Ab der Tower Bridge wird’s dann schon fast hektisch, denn dann reihen sich die Sehenswürdigkeiten direkt aneinander und man kann fast nicht so schnell zwischen den beiden Seiten des Bootes hin- und herpendeln, wie sich Fotoansichten bieten. Auf der Themse-Tour entstand heute auch das Foto des Tages. Im Vordergrund sieht man einige schicke Wohnhäuser am Themseufer und im Hintergrund ragen die Wolkenkratzer des Canary Wharf-Distrikts in den Himmel. Das Gebäude mit der dreieckigen Spitze ist 'One Canada Square', oft auch Canary Wharf Tower genannt. Bis 2010 war das das höchste Gebäude der Britischen Inseln.
Pünktlich zu unserer Ankunft am Westminster Pier gab's einen kräftigen Regenschauer, der sich aber schon wieder verzogen hatte, als wir endlich vom Boot runter waren. Es folgte ein Picknick im Parliament Square, mit dem Klang von Big Ben im Hintergrund und dem Panorama der Houses of Parliament vor der Nase. Danach ging's zu Fuß Whitehall rauf zum Trafalgar Square. Ich muss sagen, ich bin überrascht, wie gut meine Mutter zu Fuß ist. Ich geh mal davon aus, dass sie sich heute morgen ein bisschen gedopt hat, und natürlich ist der Knüppel, bzw. die Gehhilfe („Krücke“ darf ich nicht sagen) immer dabei. Der Knüppel hilft übrigens ungemein, wenn man in der U-Bahn nen Sitzplatz braucht. Jedenfalls läuft meine Mutter hier sehr tapfer und wir passen das Tempo auch ihrem Tempo an und machen ausreichend Pausen. Es bietet sich in London sowieso an, immer wieder mal inne zu halten und irgendwo ein bisschen nur auf der Bank zu sitzen und zu kucken.
Wo war ich stehen geblieben? Ah ja, Whitehall. Ein kurzer Blick bei Downing Street Number 10 rein und dann zu den Horse Guards, wo wir das Glück hatten, genau passend zum Feierabend vorbei zu kommen. So konnten wir noch das Zeremoniell beobachten, wenn die Pferdewachen abgezogen und in die Kaserne geschickt werden.
Auf dem Trafalgar Square gab's dann wieder ein wohlverdientes Päuschen auf der Bank, und eigentlich wollten wir dann, es war schon kurz vor fünf, weiter zum Picadilly Circus, um den Tag in London abzurunden. Als wir aber auf dem Weg zum Leicester Square waren, kamen wir an der Kirche St. Martin in the Fields vorbei, die weit über London hinaus für die Kirchenmusik berühmt ist und sahen, wie ein paar Jungs in Chor-Gewändern dort vor der Tür standen. Und so sind wir dann auch noch – wieder ungeplant - in den Genuss des Evensongs gekommen. Der Gast-Chor war der Chor der Kathedrale von Breda in den Niederlanden, und hat einiges wieder gut gemacht, was die Sänger aus Houston in St. Albans an unseren Gehörnerven angerichtet hatten... *lach... uns wurde sogar „Locus iste“ vom Bruckner Toni geboten. Das Abendgebet hat circa ne Stunde gedauert, und dann sind wir noch über den Leicester Square zum Picadilly Circus spaziert, von wo aus es endlich mit der U-Bahn nach Hause ging. Ein Tag der randvoll mit London war. Besser kann man's eigentlich nicht haben.
Morgen früh werden wir erst mal Doppeldecker fahren. Nicht mit so nem oben offenen Touri-Ding, sondern richtig im Linienbus. Ich bin sicher, dass es auch morgen wieder reichlich zu berichten gibt.
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23. März 2013
Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...
Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.
Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.
Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.
Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.
Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.
Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.
Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.