Samstag, 7. April 2007

Saugeiler Tag! Im Moment sitze ich vor unserem Quartier, dass ich mit Christian teile, die Luft ist lauschig und weht die Musik einer sudanesischen Hochzeit über Karima her zum Hotel.
Angefangen hat’s heute morgen mit dem Besuch der Gräber in El Kurru. In den Felsen gehauen und innen schön ägyptisch ausgemalt. Ich glaube heute habe ich für den Geschmack meiner mitreisenden ein bisschen zuviel den Geschi-Lehrer gegeben aber beim Thema Ägypten reißt es mich eben weg.
Nach El Kurru sind wir zum Merowe Dam Project gefahren, wo der Nil mit einem rund 9km langen Staudamm aufgestaut werden soll. Die 1200 MW Strom, die die Generatoren nach der Fertigstellung 2009 produzieren werden, werden die Stromerzeugung des Sudan auf einen Schlag mehr als verdoppeln. Wir haben nach einigen Verhandlungen durch unsere mitreisenden Top-UNO-Mitarbeiter Christian und Schorsch ne Durchfahrtgenehmigung für die Baustelle gekriegt und außerdem Erklärungen aus erster Hand von einem der Ingenieure. (Verstohlene Fotos gab’s dann auch.)
Danach ging es zu den Pyramiden von Nuri, wo unter anderem Taharqa, der mächtigste der nubisch-kuschitischen Fremdherrscher-Pharaonen um ca. 600 v. Chr. Begraben wurde. Damals wurde das gesamte ägyptische Reich bis zum Mittelmeer von der längst verschwundenen Hauptstadt in der Gegend um Merowe-Karima aus beherrscht.
Nächster Punkt waren die dem Amun geweihten und u.a. von Thutmosis III. (meinem Lieblingspharao) errichteten Tempelanlagen am Fuß des Jebel Barkal. Wieder eine Gelegenheit für den Geschichtslehrer, anzugeben... *grins...
Krönender Abschluss war dann der Aufstieg auf den Jebel Barkal, ca. 100m über der Umgebung mit grandiosem Blick über den Nil, die Pyramiden und Tempel-Ruinen, die umliegenden Ortschaften und die umgebende Wüste. Man sieht’s im Bild.
Der Wermutstropfen ist, dass Laura grade mit Hitzschlag im Bett liegt. Ich hoffe es geht ihr morgen besser, denn das wird ne anstrengende Tour durch die Wüste. Hinweis: Ich hab’ das Tagebuch so abgetippt, wie ich’s am 8.4. aufgeschrieben habe – ohne weitere Anmerkungen und Kommentare. Die Mitreisenden wissen was ich meine ;-)