31. Juli 2009
Sooooo... ich bin wieder in New Orleans, der letzten Station meiner USA-k-u-q-Tour 2009. Eingecheckt bin ich auch schon sieht also so aus, als koennte es morgen problemlos losgehen. Nach meinen letzten Flugerfahrungen auf dem Weg von Chicago nach hier bin ich aber da etwas vorsichtig geworden.
Heute morgen ging’s erst in Baton Rouge zum Shoppen, oder vielmehr zum Versuch des selbigen. Was soll ich sagen? Ich werde wohl zum ersten Mal seit fuenf Jahren ohne neue Schuhe aus Amerika zurueckkommen. Echt traurig. Muss wohl in den naechsten Wochen und Monaten mal sc24.com bemuehen. Aber hilft nix. Was die Suche nach nem Rucksack anging, war ich auch nicht erfolgreich. EastPak gibt es in USA nicht mehr. Auch in dieser Sache werde ich wohl ein bisschen Online-Shopping betreiben, wenn ich wieder in Deutschland bin. Das Kapitel Shopping habe ich also dann nach meinen erfolglosen Versuchen in der Mall of Louisiana, in richtiger Riesenschuppen, aufgegeben und konnte mich damit dem Sightseeing widmen.
Zuerst ging’s zum Kapitol von Louisiana, das vor allem dadurch auffaellt, dass es als eines der wenigen Kapitole in den USA keine Kuppel hat, sondern einen 137 Meter hohen Turm, womit es das hoechste Kapitol in den USA ist. Drinnen ist es allerdings ziemlich unuebersichtlich und durch das Fehlen des zentralen Bauteils unter der Kuppel auch fuer meinen Geschmack nicht besonders schoen gestaltet. Nach ner guten halben Stunde war ich durch und dann ging’s wieder auf die Autobahn, I-10 Richtung Westen.
Rund 50 Meilen sind es von Baton Rouge bis Lafayette und ein nicht unerheblicher Teil dieser Strecke fuehrt auf Stelzen durch die Wildnis des Atchafalaya-Deltas. Der Atchafalaya ist eigentlich kein richtiger Fluss, sondern wird gespeist aus dem Red River und Teilen des Mississippi, die er in den Golf von Mexiko bringt. Wie gesagt, eine richtige Wildnis, in der es von Alligatoren und Voegeln nur so wimmelt. Irgendwann werde ich mal ne ausgiebige Rundfahrt durch Louisiana machen und dann nen Besuch im Atchafalaya National Wildlife Refuge einplanen.
Von Lafayette aus ging’s nach Avery Island, wo die Familien McIlhenny und Avery seit ueber hundert Jahren Tabasco produzieren. Jede Flasche Tabasco auf der Welt ist hier abgefuellt worden. An nem normalen Werktag gehen rund 700.000 Stueck durch die Abfuellanlage. Vor 14 Jahren war ich schon mal hier und habe die Fabrik besichtigt. Viel hat sich hier nicht geaendert, aber spannend finde ich es trotzdem immer noch. Die Chili-Schoten, aus denen Tabasco gemacht wird, kommen zwar heute zu 98% aus Mittel- und Suedamerika, aber verarbeitet wird immer noch alles hier. Drei Jahre muessen die kleingehackten Schoten in alten Jack-Daniels-Faessern unter einer dicken Lage des in Avery Island selbst gefoerderten Steinsalzes gaeren und dann werden sie noch mal 28 Tage mit Essig geruehrt, bevor man die rote Sosse abfiltert und in die bekannten kleinen Flaeschchen packt. Das ist auch heute das Bild des Tages eine Detailaufnahme aus der Abfuellanlage.
Tja und jetzt sitze ich wieder in New Orleans, oder genauer gesagt in Kenner, wie der Vorort heisst, in dem sich der Flughafen befindet. Irgendwie hab ich mich heute abend, nach der ganzen Fahrerei, nicht so besonders fit gefuehlt und beschlossen, nicht essen zu gehen, sondern mir ne Pizza ins Hotel kommen zu lassen. Mein bevorzugtes amerikanisches Pizza-Taxi nimmt auch Online-Bestellungen entgegen. Das war echt mal was anderes... *lach...
Morgen frueh werde ich erst noch schnell zur Post fahren um den Laptop an Leticia zurueck zu schicken. Dann bringe ich den Mietwagen zurueck. Um kurz nach elf geht erst der Flieger planmaessig nach Atlanta und dann um kurz vor fuenf nachmittags geht’s mit der KLM per Business Class weiter nach Amsterdam. Hoechstwahrscheinlich gibt es also morgen kein Logbuch, aber natuerlich werde ich mich am Sonntag, wenn ich wohlbehalten wieder in Deutschland bin (was ich hoffe...), mit einem letzten Eintrag und einem Resuemee der Reise melden. So und jetzt pack’ ich meinen Koffer.
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