12. Oktober 2020

Wahrscheinlich wird 2020 in meine Reiseannalen als das Jahr der B-Pläne eingehen. Plan A für die aktuellen Herbstferien war eine Jordanien-Reise gewesen, aber da wurde natürlich angesichts der aktuellen Situation nichts draus. Jetzt bin ich stattdessen in Zypern. Auch ein Ziel, das schon länger auf meiner Liste stand, nur bisher noch nicht besonders weit oben.
Der Tag begann mit einem piependen Wecker heute morgen um halb sechs… Ich wollte ja nicht im Berufsverkehrsstau nach Köln stehen. Die Fahrt ging dank der frühen Stunde fix und die eingeplante Reserve hab ich gar nicht gebraucht. Die eingesparte Zeit habe ich mit einem Frühstück am Flughafen verbracht - nicht ahnend, dass die Lufthansa mir auf der kurzen Strecke nach München noch ein weiteres komplettes Frühstück auftischen würde. Ich habe nämlich mal ein echtes Ticketschnäppchen gemacht und fliege Business Class, für einen Preis, der nur unwesentlich höher als ein Economy-Ticket war. Ich war wirklich mal zur richtigen Zeit auf der Lufthansa-Webseite.
In München musste es flott gehen mit dem Umsteigen, und ich musste auch noch durch die Passkontrolle. Was ich nämlich heute auch gelernt habe ist, dass Zypern kein Schengen-Land ist. Aber immerhin - man bezahlt mit Euro, auch wenn man auf der falschen Seite Auto fährt.
Dreieinhalb Stunden dauert der Flug von München nach Larnaka, einem der beiden größeren Flughäfen in der Republik Zypern. Nur noch ein bisschen weiter und wir wären in Beirut gewesen. Immerhin wird Zypern geographisch schon zum Nahen Osten gerechnet.
In Corona-Zeiten muss man für die Einreise in die Republik Zypern vorab ein Online-Formular ausfüllen und Angaben über den aktuellen Gesundheitszustand machen. EIGENTLICH sollte man als Deutscher danach einfach einreisen können. Die zypriotischen Behörden haben aber wohl doch die Entwicklungen in Deutschland sehr aufmerksam verfolgt und deshalb direkt den ganzen Flieger zum Corona-Test gebeten. Damit habe ich ja mittlerweile reichlich Erfahrung und so war die Prozedur schnell über die Bühne. Außerdem hatte man die Business Class zuerst aus dem Flieger gebeten und wir mussten kaum warten. Anschließend ging‘s weiter mit dem Vorfeldbus zu einem weiteren Eingang des Terminals. Hier bin ich ziemlich zackig durch die Einreisekontrolle und dann direkt zum Gepäckband, denn ich wollte als erster an der Autovermietung sein. Das Prozedere dort kann sich nämlich in die Länge ziehen, erst recht, wenn noch andere Leute vor einem dran sind. Heute ging aber alles flott. Ich bin hier mit einem silbernen KIA unterwegs, der noch fast neu ist.
Im Landeanflug hatte ich gesehen, dass auf einem der Vorfelder hier am Flughafen eine Antonov An-124 parkte. Dieses Frachtflugzeug ist eines der größten fliegenden Geräte der Welt (und wird in Sachen Nutzlast nur von seiner großen Schwester, der An-225, übertroffen). Ich hatte bisher erst einmal eine An-124 gesehen, vor ziemlich genau 10 Jahren in Lissabon, und so bin ich ein bisschen durch die Außenbezirke des Flughafens gekurvt, bis ich einen halbwegs akzeptablen Punkt zum fotografieren des Giganten hatte.
Danach ging es in die Stadt und zum Hotel. Ich wohne hier mitten im Zentrum von Larnaka, der drittgrößten Stadt Zyperns. Das Zimmer ist sehr schön, aber ob die Lage für meine Inselerkundung günstig ist, das wird sich erst noch zeigen. Zum Glück ist Larnaka nicht groß. Grade mal gut 50.000 Leute leben hier. Unternommen habe ich heute nichts mehr, außer dass ich noch kurz vor‘s Hotel bin und mir ein bisschen Bier für die Abendgestaltung organisiert habe. Richtig essen wollte ich nicht mehr. Die Lufthansa hat mich satt gemacht.
Als Bild des Tages gibt es einen Blick aus dem Flieger auf Larnaka, kurz vor der Landung. Morgen beginnt die Inselerkundung..

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