7. Juli 2014

Und da ist es... das Reiselogbuch USA – Südwesten 2014. Nach drei Jahren Pause hat es mich wieder in die Vereinigten Staaten verschlagen, und dieses Mal geht es auf große Rundreise durch New Mexico und Arizona (und ein bisschen Colorado und ein bisschen Texas...)
Start war heute morgen um halb acht. Mit dem Taxi ging's zum Bahnhof in Euskirchen. Mein Vater wollte mich zwar zum Flughafen fahren, aber bei der angespannten Baustellensituation rund um Kölle wollte ich ihm und mir den Stress ersparen und so bin ich mit dem Zug zum Flughafen gefahren. Was, wie ich finde, in Köln echt sehr bequem ist.
Ein kurzer Flug nach Amsterdam und dann war die Langstrecke dran. Vor dem Start hatte ich kein gutes Gefühl, denn hinter mir saßen zwei laute Ukrainer und rechts neben mir (links war das Fenster) eine schwergewichtige Amerikanerin. Das war schon alles was beengt. Aber im Endeffekt dann doch beides nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte. Unterwegs waren die Ukrainer friedlich, und meine Nachbarin hat sich bemüht, nicht zu mir rüber zu quellen. Der Flug mit Delta Air Lines war okay. Leider hatte ich einen Sitzplatz genau über dem Flügel, was die Sicht ziemlich einschränkte. Dafür war die Verpflegung jedoch ziemlich gut. Ich hab's allerdings bei einer Dose Heineken belassen, weil ich ja noch ne lange Reise hatte und an deren Ende Auto fahren musste.
Die Einreise in die USA ging ziemlich flott. Im Gegensatz zu großen internationalen Flughäfen wie Atlanta oder Houston ist der Bereich der Einwanderungskontrolle in Minneapolis geradezu familiär klein, und unser Flieger war heute Nachmittag der einzige, der aus Übersee ankam. Ansonsten ist in Minneapolis aber schon schön viel Verkehr. Ich glaube, bei meiner nächsten USA-Tour müsste ich mal zwei, drei Tage dort einplanen zum Spotten.
Dann kam die dritte Flug-Strecke des heutigen Tages, von Minneapolis nach Albuquerque, wieder mit Delta, und zwar mit einer MD-90. Auf diesen Flug hatte ich mich schon richtig gefreut und wurde nicht enttäuscht. Der Start im strömenden Regen verhinderte zwar das Fotografieren, aber vom Fliegerischen her war's echt spannend. Gut zweidreiviertel Stunden dauerte der Flug, und zwischendurch gab es immer mal wieder ein paar kleine Umwege und Kurven, um den Gewittern auszuweichen, die unsere Strecke säumten. Zur MD-90 von Delta werde ich demnächst was im Bereich Passagierflieger hier veröffentlichen.
Der Anflug auf Albuquerque erfolgte von Westen und war der krönende Abschluss des Fluges. Die letzten paar Kilometer fliegt man über die Vororte und den Rio Grande. Der Flughafen selber liegt dann wieder in der Wüste, auf einem Hochplateau über dem Flusstal.
Der Flughafen ist übrigens echt interessant und sogar schön, sowohl was die Infrastruktur als auch die Architektur angeht. Das Terminal ist nämlich im Stil der Pueblo-Architektur gehalten und soll ganz bewusst an die hier typische Bauweise erinnern.
Als nächstes wurde der Mietwagen abgeholt. Nicht ganz pannenfrei (obwohl es dieses Mal AVIS war), denn als ich zu meiner Parkbucht kam, saß schon jemand anderes in dem Auto. Man hatte am Schalter zwei mal das gleiche Auto ausgeliehen. Hmmmm... kann passieren. War ihnen auch sichtlich peinlich, und als Trost bekam ich statt des gebuchten Compact Cars einen Jeep Cherokee. Flammneu, so dass man's noch deutlich riecht... und ein richtiges Schlachtschiff. Aber sehr bequem, und da ich nicht vor hatte, öfters in Parkhäuser reinzufahren ist die Größe auch kein wirkliches Problem.
So, und jetzt bin ich ratschkapput und werde versuchen ein bisschen zu schlafen. Bin mal gespannt, wann ich wieder wachwerde.
Als Bild des Tages gibt es einen Blick aus dem Flugzeug auf den Rio Grande. Für diesen Fluss habe ich ja eine Schwäche, und er wird uns auf der diesjährigen Tour noch ein paar Mal begegnen.

 

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27. März 2010

Hallo zusammen und herzlich willkommen zur Reisesaison 2010. Ich bin in Singapur – und ganz schön platt. Immerhin habe ich heute den weitesten Flug meiner Passagierkarriere getätigt. Von Paris nach Singapur sind es 10.736km, „as the crow flies“, wie der Engländer sagt. Nicht, dass sich Krähen jemals diese Mühe machen würden. Außerdem war's der schnellste Flug meiner Passagierkarriere, mit durchschnittlich 896km/h. Wir hatten teilweise echt guten Rückenwind. Entsprechend hat der Rückflug in zwei Wochen auch das Potential, neuer Spitzenreiter in der Kategorie 'Längster Flug' zu werden.
Naja – was soll ich sagen? Lange Flüge gehen mir inzwischen ziemlich auf die Nerven. Ich wünsche mir echt immer so schnell wie möglich da zu sein. Noch dazu kam, dass es heute der Tag der Verspätungen zu werden schien. Sowohl der Flug von Düsseldorf nach Paris, als auch der von Paris nach Singapur starteten mit 25 Minuten Verspätung. In Paris hat mich das dann doch ein kleines bisschen ins Schwitzen gebracht, denn ich musste dort von einem Terminal zum anderen. Und nach meinen Erfahrungen aus dem Jahr 2007, wo ich zum ersten mal in meiner Reisetätigkeit nen Flieger verpasst habe, wollte ich mich da nicht auf Shuttlebusse und ähnliches verlassen sondern nur auch mich selbst. Also wurde zu Fuß umgestiegen und jeder, der schon einmal in Paris Charles de Gaulle im Terminal-Komplex 2 war, weiß wie groß das da ist.
Der Flug war dann allerdings überraschend gut. Meine Befürchtungen an die Enge in der 777-300ER der Air France (übrigens mein erster Flug überhaupt mit diesem Fliegertyp) haben sich nicht wirklich bewahrheitet und ich habe sogar ziemlich gut geschlafen. Wobei ich nicht genau weiß, was daran den größten Anteil hat – das Heineken und der Dewars Whisky (eine Marke, die ich garantiert NICHT noch mal probieren werde, aber Air France hatte nix anderes und Ihr wisst ja: „In der Not frisst der Teufel fliegen“), oder dass ich am Freitag morgen um 6 aufgestanden war und noch einen vollen Schultag hatte. Das Essen im Flieger war dann ne echte Überraschung. Bei einer französischen Fluggesellschaft ist man ja fast geneigt, sowas voraus zu setzen, aber es war richtig lecker, so wie ich es seit Ewigkeiten nicht erlebt habe. Und reichlich.
Trotzdem war ich froh, als unser Fahrwerk endlich mit einem heftigen Rumpeln den Asphalt des Flughafens Changi in Singapur küsste. Einreise und Gepäck – das ging alles unproblematisch und am Ausgang erwartete mich bereits der Fahrer vom Hotel. Ich wohne hier im The Quincy Hotel, das mir mein Vetter Schorsch empfohlen hat. All-Inclusive. Die Minibar und 3 Mahlzeiten am Tag sind mit im Preis drin... UND eben der Transfer vom Flughafen zum Hotel – in ner Benz-Limousine. Nicht schlecht, sag ich mal. Trotzdem – das Wichtigste ist mir jetzt erst mal, dass es das Bett tut. Morgen steht Spotten auf dem Programm. Wie es dazu kam ist ne längere Geschichte und die erzähle ich Euch morgen.
Das Foto des Tages entstand, weil ich echt alles richtig gemacht und den mir vom Reisebüro gebuchten Platz auf der rechten Seite des Fliegers beim Online-Checkin gegen einen auf der linken Seite eingetauscht habe. Es zeigt Singapur im Sonnenuntergang und die ganzen vor der Insel auf Reede liegenden Schiffe.
Zum Abschluss des ersten Tagesberichts habe ich noch die Standardbitte: schickt mir eine kurze Email, damit ich weiß, dass das Reiselogbuch in lesbarem Zustand bei Euch angekommen ist. Danke im Voraus – und bis morgen.