1. August 2011


Heute hieß es Abschied nehmen von Michi und Steffi und von Pittsburgh. Michi musste heute wieder arbeiten, aber wir vier anderen konnten noch in aller Ruhe frühstücken, bevor ich mich dann auf den Weg Richtung Kanada gemacht habe. Ich muss sagen, es war super bei den Eichhorns. Da hätte ich nichts gegen noch ein, zwei Tage einzuwenden gehabt.
Gegen zehn Uhr habe ich mich vom Frühstückstisch losgerissen und mich ins Auto gesetzt, denn heute war einiges an Meilen und Kilometern zu fressen. Rund 330 Meilen sind es von Pittsburgh nach Toronto. Teilweise zog sich das echt ganz schön, vor allem, weil die Landschaft immer flacher und weniger abwechslungsreich wird, je näher man an die großen Seen kommt. Ich habe allerdings ab Erie auch nicht mehr die Autobahn genutzt sondern bin immer am Ufer des Lake Erie entlang über den Highway 5 gefahren. Das war dann schon spannender.
Die großen Seen sind eigentlich ja schon eher Binnenmeere, auch wenn sie Süßwasser enthalten. Mit dem Erie-See hatte ich bisher im wirklichen Leben noch nicht so viel zu tun, wie mit dem Lake Michigan, an dem Chicago liegt, oder dem Lake Ontario, an dessen Nordufer man Toronto findet. Der Lake Erie war für mich bis heute eher ein Begriff wegen Theodor Fontane. Genau... „Die Schwalbe fliegt über den Erie-See. Gischt schäumt um den Bug wie Flocken von Schnee. Von Detroit fliegt sie nach Buffalo...“ Ich denke die meisten von Euch kennen die Ballade „John Maynard“. Und jetzt stand ich selber am Ufer des Erie-Sees und wie Ihr Euch bestimmt schon gedacht habt ist das auch die Szene, die man auf dem Bild des Tages sieht. Ich bin natürlich nicht über den Erie-See geflogen, sondern auf dem Highway 5 nach Buffalo gefahren und dann dort über die Peace-Bridge nach Kanada. Die Wartezeit bei der Einreise nach Kanada war kaum der Rede wert. Bin aber gespannt, wie das übermorgen sein wird, wenn ich wieder nach USA zurück will.
Der Plan war eigentlich gewesen, heute auch die Niagara-Fälle zu besuchen, aber das habe ich auf übermorgen verschoben, wenn ich auf dem Weg zurück in den Bundesstaat New York wieder daran vorbeikomme. Irgendwie war ich heute nicht so richtig fit. Ich vermute mal, dass daran der Bowmore Enigma, den es gestern nach dem Abendessen gab, eine gehörige Portion Mitschuld trug. Außerdem hab ich durch das lange Abendessen gestern noch sehr spät am Logbuch gesessen und hatte deshalb wohl etwas wenig Schlaf in der letzten Nacht.
Die Zeit, die ich durch das Umgehen der Niagara-Fälle eingespart habe, hab' ich dann hier in Toronto am Flughafen wieder investiert in ein bisschen nach Locations Ausschau halten und in knapp zwei Stündchen Spotten. Morgen nachmittag soll's damit aber dann Ernst werden. Ich hoffe nur, dass der Wind nicht so unstet ist wie heute. Heute wurde nämlich zwei Mal in den zwei Stunden die Anflugrichtung geändert. Zum Glück ganz zu Anfang und ganz am Ende meiner Spotterzeit.
Morgen früh ist aber erst mal richtiges Sightseeing in Toronto angesagt. Ich will noch mal auf den CN Tower und ein bisschen in der Stadt und am See fotografieren. Und dann war's das auch schon mit meiner Stippvisite hier in Toronto. Übermorgen geht’s nämlich schon wieder weiter.



 

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