25. Oktober 2024
Freitagabend, 20:00 Uhr… unsere Triple-Seven schüggelt in 32.000 Fuß Höhe über die Zentralkalahari und in der Kabine riecht es nach Essen. Ich hab Hunger. Trotzdem fange ich schon mal mit dem heutigen Logbuch an.
Nach elf Tagen frühen Aufstehens hatte ich heute keine Ausfahrt mehr angesetzt. Wir hatten so viel Glück in den letzten Tagen, da wollten wir es heute einfach mal gut sein lassen. Ausschlafen. Gemütliches Frühstück in der Lodge. Wir haben mal ein bisschen überlegt, was uns safarimäßig durch die Lappen gegangen ist. Ein Gepard fehlt in der Liste. Und Barbara und Heike hätten gerne noch ein Nashorn gehabt, das nicht in der Ferne irgendwo am Hang entlang trabte oder am gegenüberliegenden Flussufer ruhte. Aber auch auf der besten Safari bleiben nach meinen Erfahrungen Wünsche unerfüllt.
Hmmmmm… wahrscheinlich haben die meisten von Euch die Bilder des Tages vor dem Lesen des Logbuchs angesehen. Dann wisst Ihr schon, wie die Geschichte ausgeht. Ich erzähl sie aber trotzdem der Reihe nach.
Das Frühstücksbuffet in der Skukuza Safari Lodge ist ein echter Kracher. Wenn ich das nächste Mal in den Krüger-Nationalpark komme, dann möchte ich da wieder wohnen. Um halb zehn hab ich dann aber das Signal zum Aufbruch vom Frühstückstisch gegeben, denn wir mussten bis zehn Uhr ausgecheckt haben.
Da unser Flieger erst um 14:35h starten sollte und Skukuza ein Mini-Flugplatz ist, sollte es reichen, wenn wir um eins beim Einchecken waren. Wir haben uns also für die zweieinhalb Stunden bis zur Abfahrt auf die Terrasse am Sabie River umquartiert. Es gab zwar keine wilden Tiere zu sehen, aber das Vogelleben hatte es in sich. Ich habe noch etliche Vögel fotografiert, darunter auch den Halsband-Bartvogel im zweiten Bild des Tages. Das ist ein Verwandter des Hauben-Bartvogels, den ich am 15. Oktober als zweites Bild des Tages präsentiert habe.
Um kurz nach halb eins sind wir ein letztes Mal mit dem Hyundai aufgebrochen, dieses Mal, um die sechs Kilometer zum Flugplatz zurück zu legen. Ein letztes Mal haben wir in der Sabie-Furt angehalten um das Panorama zu genießen, und dann war’s Zeit.
An der Abzweigung zum Flugplatz war ich ziemlich irritiert, weil ein großes Schild verkündete, dass die Straße gesperrt sei. Ich bin aber trotzdem rein gefahren, weil das die einzige Zufahrt zum Flugplatz von Skukuza ist. Hinter der ersten Kurve stand ein Auto von der Park-Verkehrspolizei. Ich bin mal langsam ran gefahren und habe mich erkundigt, ob ich zum Flugplatz durchfahren könnte, denn schließlich stünde da ja ein großes Schild, dass die Straße gesperrt sei. Die Zufahrt zum Flugplatz sei kein Problem, war die Antwort. Die Straße wäre gesperrt wegen des Nashorns. Und da lag es, friedlich schlafend. „Ich bin der Babysitter“, meinte der Polizist noch. Ist schon sehr traurig, dass Nashörner von der Polizei bewacht werden müssen. Man sieht es auch im ersten Bild des Tages, dass diesem Rhino schon einmal die Hörner gekürzt wurden, um es für Wilderer unattraktiv zu machen. Leider hatten wir nicht viel Zeit, um das schöne Tier zu bewundern, aber das ist schon ein echter Kracher, dass unser letztes Tier auf dieser Reise ein schlafendes Breitmaulnashorn war. Ein wirklich passender und krönender Abschluss.
Der Flieger von Skukuza nach Johannesburg hatte zwar ne Stunde Verspätung, aber da wir in Johannesburg dreieinhalb Stunden Aufenthalt hatten, war das kein Problem. Der erste Flug des Tages heute war kurz und knackig. Meine erste Erfahrung mit einer Embraer ERJ-135. Ist ein feiner, sportlicher Flieger… und sieht sogar noch schick aus. Umsteigen in Johannesburg war kein großer Act.
Mittlerweile haben wir das Air France-Abendessen hinter uns (war leider nicht so gut, wie auf dem Hinflug, aber auf jeden Fall okay) und unser Flieger hat gerade Luanda, die Hauptstadt Angolas passiert. Ich versuche jetzt mal, ein bisschen die Augen zuzumachen. Morgen gibt es ein letztes Logbuch mit dem Fazit der Tour, und auch die definitive Sichtungsliste der Safari. Heute ist sie eher kurz… *lach…
Die Tagesliste: Impalas, eine Grüne Meerkatze, ein Zebra, zwei Warzenschweine und ein Breitmaulnashorn. .
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