22. Oktober 2024

Um sieben gab es heute morgen Frühstück auf der Veranda unseres Quartiers in Shimuwini, nachdem ich zuvor die Außendusche ausprobiert hatte. Alles super. Wir hatten heute keine weite Fahrt, denn das Restcamp Letaba liegt nur 45km von Shimuwini entfernt. Ich habe deswegen nicht den direkten Weg gewählt, sondern wir sind etliche Seitenstraßen und Pirschpisten abgefahren auf dem Weg zu unserem vorletzten Camp im Krüger-Nationalpark.
Es war wenig los, heute vormittag. Wenige Tiere und wenige andere Touristen, obwohl Letaba an der Grenze zwischen dem belebten südlichen Teil und dem ruhigen nördlichen Teil des Parks liegt, und außerdem über die Zufahrt am Phalaborwa Gate bequem zu erreichen ist. Dass es nur wenige Touristen gab, war uns nicht unlieb. Dass es nur wenige Tiere gab, das kann bei ner Safari passieren. Jeden Tag werden die Karten neu gemischt und an manchen Tagen gibt’s halt nicht viel.
Erst als wir auf unserer Fahrt das Ufer des Letaba River erreichten, wurde es besser. Im Gegensatz zur Situation 2011, bei meinem letzten Besuch, hatte der Fluss heute verhältnismäßig viel Wasser. Damals war er komplett ausgetrocknet. Das Wasser des Flusses lockt jetzt am Ende der Trockenzeit natürlich viele Tiere an und wir haben doch noch einiges zu sehen bekommen. Darunter waren auch den jungen Impala-Bock im ersten Bild des Tages und das Schopffrankolin-Hähnchen im zweiten. Frankoline sehen (und hören) wir dieses Jahr echt reichlich. Von den verschiedenen Arten kleiner Hühnervögel im Krüger-Nationalpark gefällt mir das Schopffrankolin am besten.
Um viertel nach eins waren wir im Camp Letaba. Hier habe ich uns eingecheckt, aber wir konnten erst um 14 Uhr in unser Quartier. Wir haben in der Zwischenzeit also eingekauft und ein bisschen den Shop des Camps durchstöbert. Um zwei konnten wir dann endlich unser Haus beziehen. Es gab ne Mittagspause mit kleiner Siesta und um halb vier haben wir noch eine kurze Pirschfahrt unternommen. Wir sind zum Mantambeni-Hide gefahren, einem Beobachtungsversteck am Letaba River, der hier durch den Engelhard-Damm etwas aufgestaut wird. Hier hat man einen tollen Blick auf die Landschaft am Fluss und die Tiere sind einem ziemlich nah. Fast ne Stunde haben wir dort verbracht und die Tiere und die Vögel beobachtet. Wir haben im Prinzip fast alles, was unten in der Liste steht, zu Gesicht gekriegt. Auch die Vogelausbeute war reichhaltig, inklusive einem Braunkopfliest, der dekorativ nur ein paar Meter vor den Beobachtungsfenstern des Unterstandes saß. Auch der Hornrabe, der als einziger von einem vierköpfigen Trupp eine Schlange gefangen hatte, war spannend zu beobachten.
Schon vorher hatten wir auf der Brücke über den Letaba River gesehen, wie mehrere Krokodile versuchten, einen toten Impala-Bock zu zerlegen und wie sie darüber Krach mit einem der Flusspferde im Bach bekamen.
Morgen machen wir Safari in der Umgebung von Letaba, einschließlich des Besuchs im Olifants Restcamp, das malerisch hoch über dem Fluss liegt. Morgen ist außerdem unser letzten kompletter Tag im Park, denn übermorgen möchte ich gerne nen Abstecher zum Blyde River Canyon machen, bevor es nach Skukuza zurück geht.

Die Tagesliste: Impalas, Elefanten, Kudus, Giraffen, Grüne Meerkatzen, Paviane, Gnus, Zebras, Hippos, Wasserböcke, Steenböcke, Warzenschweine, Büffel, Erdhörnchen, Krokodile und zwei Klipspringer.


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