21. Oktober 2024
Wir sind in Shimuwini, einem sogenannten Bushveld Camp. Bushveld Camps sind von der Infrastruktur her einfacher und deutlich kleiner als die normalen Camps. Es gibt keine Tankstelle, keinen Shop, kein Restaurant. Sogar Steckdosen sind in den Quartieren Mangelware. Andererseits gibt es in jedem Haus eine komplett ausgestattete Küche samt Kühlschrank und Gasherd, so dass man sich problemlos selber verpflegen kann. Heute ist für mich nach sechs bisherigen Südafrika-Reisen der erste Besuch in einem Bushveld Camp, aber ich werde in Zukunft immer ein bis zwei Nächte in so einem Restcamp einplanen. Ich finde es hier einfach super. Safari ist sowieso schon eine ziemlich entschleunigte Art von Urlaub, aber hier kommt erst recht keine Hektik auf. Es ist ruhig und man ist quasi mitten im Busch. Okay, ein Zaun mit Elektro trennt uns schon noch von der Wildnis, aber das ist auch schon alles.
Die Aussicht von der Veranda unseres Quartiers ist umwerfend. Direkt vor unserer Haustür liegt der Letaba River, der hier leicht aufgestaut ist. Wir blicken auf eine schöne afrikanische Flusslandschaft mit Impalas, Warzenschweinen, Giraffen und Nilgänsen. Die Hippos direkt vorm Zaun sorgen für spannende Unterhaltung und es gibt viele Vögel zu sehen. Kein Wunder, dass wir bis in die Dunkelheit auf der Bank vor unserem Quartier unseren Sundowner genossen und das Panorama auf uns haben wirken lassen.
Dann musste gekocht werden. Wir hatten auf der Fahrt hierher in Mopani Proviant eingekauft, uns aber gegen eine aufwendige Grillaktion entschieden. So gab es dann Spaghetti à la Big Three, improvisiert aus Dosentomaten, Zwiebeln, Paprika und gekochtem Schinken. Während des Abendessens auf unserer Veranda – ein Ess- oder Wohnzimmer gibt es in unserer Bleibe nicht, und wer will hier im Busch schon drinnen sitzen? - hörten wir vor dem Zaun das Infraschall-Grollen der Elefanten. Wenn man noch näher an der Natur sein möchte, dann muss man schon da draußen zelten.
Die Safari heute war eher gemütlich. Von Punda Maria aus ging es in Richtung Süden. Im ersten Teil der Etappe machten sich die Tiere ziemlich rar. Genau wie gestern haben wir am Babalala-Picknickplatz Frühstückspause gemacht. Dann führte die Fahrt an Shingwedzi vorbei weiter nach Mopani. Kurz vor diesem Camp haben wir zwei Hyänen gesichtet, die beiden einzigen Raubtiere heute. Es war ziemlich genau 12 Uhr mittags, als wir in Mopani vor dem Shop parkten. Das Einkaufen ging zügig und danach haben wir noch eine Pirschfahrt in die Shawu-Region, östlich von Mopani gemacht. Hier war jetzt deutlich mehr los, mit großen Büffel- und Elefantenherden. Gegen 15 Uhr haben wir uns auf den Weg nach Shimuwini gemacht. Eine ziemlich entspannte Fahrt (es gab auch kaum Elefanten auf der Strecke… *lach…)
Morgen machen wir Frühstück hier im Camp. Das Panorama hier wollen wir noch mal ausgiebig genießen. Das funktioniert morgen auch ganz gut, denn wir fahren nur bis Letaba, das rund 45km entfernt liegt.
Als Bilder des Tages gibt es heute einen Steenbok und einen Einfarb-Schlangenadler.
P.S. Was es in Shimuwini auch nicht gibt, ist Handyempfang. Deshalb kommt das Logbuch wieder mit Verspätung.
Die Tagesliste: Impalas, Elefanten, Kudus, Giraffen, Grüne Meerkatzen, Paviane, Gnus, Zebras, Hippos, Wasserböcke, Steenböcke, Warzenschweine, Büffel, Erdhörnchen, Leierantilopen, Krokodile, Wasserschildkröten, ein Kronenducker, ein Nyala-Bock zwei Geckos und zwei Hyänen. .
|
||
|
||
|