20. Juli 2022

Der letzte ganze Tag in Norwegen, und wie geplant stand er im Zeichen der Flieger. Nach dem Frühstück hier im Hotel habe ich meine Sachen gepackt und bin zu einem der Spotterplätze hier am Flughafen Oslo Gardermoen gefahren. Für das Finden guter Standorte ist die Webseite spotterguide.net eine unverzichtbare Hilfe. Nicht nur bekommt man eine Anfahrtsbeschreibung und Beispielfotos, sondern man erhält auch Infos, über die Lichtverhältnisse und welche Brennweiten man bei den Kameraobjektiven braucht, d.h. wie weit die Flieger weg sind. Man erfährt ob man ne Leiter braucht und ob Geschäfte oder Klos irgendwo in der Nähe sind, ob die Polizei entspannt oder nervös ist und wie sicher oder unsicher die Gegend dort ist.
Ich habe den Vormittag also an einem Spotterplatz im Osten des Flughafens verbracht. Ich muss sagen, das Hobby hat sich schon ziemlich verändert, seit ich es ausübe. Klar, die digitale Fotografie hat Einzug gehalten und man muss nicht mehr mit den Bildern auf der Filmrolle haushalten. Aber man braucht auch heutzutage kein Fernglas mehr zum Spotten. Wenn man wissen will, welcher Flieger da in etlichen Kilometern Entfernung im Anflug ist, dann hat man dafür heutzutage ne App. Ich verwende Flightradar24. Natürlich hilft ein Fernglas aber doch dabei, die Vögel, die man zwischen den Starts und Landungen beobachtet, zu identifizieren. Insofern habe ich mich schon ein bisschen geärgert, dass ich mein Fernglas heute morgen im Hotel vergessen hatte.
Ab halb eins war die Sonne dann so weit rumgewandert, dass das Licht zu schlecht wurde. Die Zeit, bis das Licht dann auf der gegenüberliegenden Seite des Flughafens gut war, habe ich mit einem Besuch im Museum der norwegischen Luftwaffe überbrückt. Sehr schöne Sammlung, inklusive ein paar Flugzeugen aus dem zweiten Weltkrieg. Aber auch eine der erst letztes Jahr außer Dienst gestellten F-16 gab es zu sehen, ebenso wie zwei F-104 Starfighter, einen schick vor der Tür auf der Wiese und einen Zweisitzer drinnen in der Ausstellung.
Ne Stunde ungefähr war ich im Museum, dann war es Zeit für die Fortsetzung des Spotter-Tages. Vorher habe ich mir noch einen Snack im Tankstellenshop von Circle-K gekauft und dann ging es zu dem Platz auf der westlichen Seite des Flughafens, wo ich gestern auch schon war. Viele schöne Flieger gab’s und Oslo Gardermoen ist echt ein super Ziel für Spotter. Nur die unberechenbare Nutzung der Bahnen nervt etwas. Man weiß immer erst kurz vor der Landung, ob der Flieger nahe an einem vorbeikommt, oder in anderthalb Kilometern Entfernung. Als Bild des Tages habe ich heute eine Boeing 737-800 von Norwegian für Euch, und zwar genau den Flieger, der mich am Sonntag aus Kirkenes nach Tromsø gebracht hat.
Um halb sechs habe ich das Spotten für heute beendet. Ich wollte nämlich nicht, dass es zu spät würde, denn ich muss noch packen. Morgen geht es schließlich nach Hause. Ich bin nach Jessheim gefahren und habe in mehreren Supermärkten versucht, norwegisches Bier in Flaschen zu kaufen. Leider ohne Erfolg. Dabei können die Norweger echt gutes Bier machen. Im Zentrum von Oslo habe ich leider vorgestern und gestern einfach nicht dran gedacht, nach nem richtigen Bierladen zu kucken. Mist.
Abendessen gab es in einer Pizzeria in Jessheim, die aber amerikanische und keine italienische Pizza verkauften. Gut geschmeckt hat es trotzdem. Auf dem Weg zurück zum Hotel habe ich den Swift getankt, und jetzt werde ich noch ein bisschen packen, damit ich morgen früh ohne viele Umstände aufbrechen kann. Um viertel nach sechs geht der
Wecker. Während ich diesen Logbucheintrag geschrieben habe, habe ich auch den letzten Stumpen Whisky getrunken, der noch übrig war. Morgen gibt es natürlich - so wie Ihr es schon kennt – ein letztes Logbuch mit dem Fazit der Tour.


Inhaltsverzeichnis (doch noch nicht) letzter Tag

 
 



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