11. Juli 2022

Ich sitze am Flugplatz in Honningsvåg im Warteraum, blicke durch die Fenster und sehe… Nebel… Es sind zwar noch zwei Stunden, aber ich muss sagen, ich bin nicht optimistisch. Dafür habe ich hier im hohen Norden von Norwegen schon zu viel erlebt.
Heute war ein entspannter Tag und das Wetter war wieder traumhaft. Unter diesen Umständen hätten auch zwei Nächte in Honningsvåg gereicht, aber ich hatte ja bewusst schlechtes Wetter einkalkuliert und habe mir heute nen sehr gechillten Tag gemacht.
Auschecken im Hotel war um 12:00 Uhr mittags, und das habe ich auch bis fast zur letzten Minute ausgenutzt.
Das Frühstück im Hotel habe ich heute ausfallen lassen. Dolle war das Buffet hier sowieso nicht, und den dritten Tag in Folge Pulverrührei wollte ich mir sparen. Stattdessen habe ich also um 12 meine Siebensachen in den Jeep geladen und bin ein paar Schritte runter zum Hafen gefahren. Den Hotelparkplatz musste ich ja leider räumen. Ob Ihr’s glaubt oder nicht, sogar in einer Kleinststadt wie Honningsvåg muss man für’s Parken bezahlen. Immerhin funktioniert auch hier die EasyPark-App einwandfrei. Die habe ich ja letztes Jahr hier in Norwegen kennengelernt und mittlerweile auch schon in Deutschland verwendet.
Mein spätes Frühstück habe ich also am Hafen in einem Café eingenommen, draußen in der Sonne, mit Blick auf die Fischerboote und die malerische Kulisse. Das Kreuzfahrtschiff Amera, das seit heute morgen in Honningsvåg lag, war dankenswerterweise außer Sicht.
Als nächstes habe ich mir einen schönen Platz mit Blick auf Honningsvåg, den Hafen und die Landschaft gesucht und das Panorama genossen. Den ganzen Tag wollte ich aber dort nicht stehen bleiben, und so habe ich mich dann doch aufgemacht, und bin über die E69 zum und durch den Nordkap-Tunnel gefahren. Letztendlich dann doch weniger spektakulär als ich es mir vorgestellt habe. Aber fast 7km sind schon ganz schön lang, und bei einer tiefsten Tiefe von 212m unter dem Meeresspiegel gibt es bei der Ein- und Ausfahrt ganz schöne Steigungen. Die armen Radfahrer, die da her müssen. Spaß macht das bestimmt nicht im Tunnel auch noch den Berg rauf zu müssen. Auf dem Rückweg nach Honningsvåg habe ich noch ein bisschen Rentiere und Vögel fotografiert, aber was wirklich Spannendes war nicht dabei.
Um den Tag und meine Erkundung der Insel Magerøya abzuschließen, bin ich noch mal nach Kamøyvær gefahren. In diesem malerischen kleinen Fischerort habe ich gestern nur eine kurze Stippvisite gemacht, nicht zuletzt wegen der Busse die dort parkten. Heute gab es keine Busse, nur ein paar Autos und Motorräder mit ausländischem Kennzeichen. Ich bin in aller Ruhe im strahlenden Sonnenschein durch den Ort spaziert, habe die Aussicht genossen und ein bisschen fotografiert. Eines der Ergebnisse meiner Bemühungen seht Ihr im Bild des Tages.
Von Kamøyvær bin ich zurück nach Honningsvåg gefahren und habe zu Abend gegessen. Nachdem Essen bin ich noch mal zu meinem Aussichtspunkt über den Hafen von heute am frühen Nachmittag und da sah ich, wie von Norden Wolken über die Berge quollen… Mist. Hinter diesen Bergen liegt der Flugplatz. So richtige Ruhe hatte ich jetzt nocht mehr, und ich habe mich also auf den Weg gemacht. Der Jeep musste noch getankt werden, und dann war ich am Flugplatz. Hier waren sogar schon zwei Mitarbeiter tätig und ich konnte mein Gepäck schon aufgeben. Es ist jetzt 22:00Uhr. Außer mir ist immer noch keiner hier und der Nebel ist immer noch dicht über der Landebahn… Es bleibt spannend.

Okay… es ist offiziell. Der Flug wurde gestrichen. Zumindest die Landung in Honningsvåg, um mich dann mitzunehmen. Außer mir wollte noch ein anderer Passagier in Honningsvåg zusteigen. Jetzt fliegen wir erst morgen früh um 6:25h. Zuerst nach Hammerfest, und dann mit dem Bummelflieger die Küste entlang nach Kirkenes. Voraussichtliche Ankunft: 10:00 Uhr. Es bleibt weiter spannend und natürlich werde ich berichten.


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