26. Juni 2022

Es hat begonnen, mein Sommerabenteuer 2022… Ich war in den letzten Tagen ja ein bisschen nervös, dass ich mir nicht doch vielleicht noch kurzfristig ne Corona-Infektion einfange und die Tour ins Wasser fällt. Aber bisher ist nix passiert und ich hab’s zumindest mal wieder bis Norwegen geschafft.
Wie Ihr ja wisst, stand Norwegen eigentlich letztes Jahr auf dem Programm. Allerdings habe ich die Reise damals nicht beendet, sondern bin nach der Flutkatastrophe nach Hause gefahren. Als es für 2022 an die Urlaubsplanung ging, war mir schnell klar, dass ich dieses Jahr die Norwegen-Tour zu Ende bringen wollte. Das hätte sonst noch lange an mir genagt, dass ich da noch ne Rechnung aufgehabt hätte. Nein, meine fast ideale Norwegen-Tour wollte ich erstmal zum Abschluss bringen, bevor ich mich anderen Zielen zuwenden würde.
Ja, und jetzt bin ich in Stavanger. Da ich die Reise letztes Jahr in Bergen gestartet habe, habe ich mir gedacht, dass es dieses Jahr dann eine andere Stadt sein soll, die den Auftakt macht.
Der heutige Tag war voll mit Unterwegssein. Eigentlich hat meine Reise schon gestern begonnen. Nach den Erfahrungen vom Pfingstwochenende bin ich schon nen Tag früher zum Flughafen in Düsseldorf gefahren und habe mir dort (mal wieder) ne Nacht im Maritim gegönnt. Ein Glück. Der Zug von Euskirchen nach Köln hatte gestern ne halbe Stunde Verspätung (wegen Personen im Gleis bei Kalscheuren) und der RRX nach Wesel, der mich am Flughafen in D’dorf absetzen sollte, kam dann auch nochmal ne halbe Stunde zu spät. Da wäre ich ja schon komplett unentspannt gewesen, wenn das alles am Tag des Abflugs passiert wäre. So aber bin ich erstmal mit dem grandiosen Frühstücksbuffet des Maritim in den Tag gestartet. Da hatte ich dann auch Nerven genug als ich am Schalter von KLM ankam und noch alles dicht war. Meine Abflugszeit war um kurz vor halb eins heute Mittag, aber nachdem man ja so furchtbar jeck gemacht worden war wegen des Abfertigungschaos allüberall, war ich um viertel vor neun vor Ort… und habe dann ne dreiviertel Stunde mit dem Handy rumgeflitscht, bevor ich endlich mein Gepäck aufgeben konnte. Die Sicherheitskontrolle war in gut zehn Minuten erledigt und dann hatte ich fast noch drei Stunden zum Totschlagen. Starbucks hat mir dabei geholfen.
Der Flieger von D’dorf nach Amsterdam startete ne halbe Stunde zu spät, aber da ich in Amsterdam fast drei Stunden Umsteigezeit hatte, war mir das egal. Doof allerdings für die Leute, die mit mir im Flugzeug waren und die ihre Anschlussflüge nach Lagos, Nantes, Boston, Oslo und Trondheim verpasst haben.
In Amsterdam habe ich ne Flasche schottischen Schnaps zollfrei eingekauft, um mir die kommenden Abende zu verschönern und bin dann zum Gate. Dort wartete schon die Boeing 737-700 von KLM, die uns nach Stavanger bringen sollte. Der Flug war kurz und knackig. Etwas mehr als ne Stunde haben wir gebraucht, und ich habe erste Experimente mit meiner neuen Action-Kamera gemacht, um am Fliegerfenster raus zu filmen… ging gar nicht schlecht, außer dass das Fenster ziemlich dreckig war.
Auf dem Weg über die Nordsee wurde das Wetter beständig schlechter und in Stavanger sind wir aus tiefhängenden Regenwolken heraus gelandet. Das Gepäck war schnell da, und direkt vor dem Flughafen fuhr der Shuttlebus ins Stadtzentrum ab. Leider gab es keine Haltestelle in unmittelbarer Nähe zum Hotel, so dass ich mir doch noch ein Taxi nehmen musste. Mein Hotel liegt direkt im Zentrum von Stavanger auf einer Halbinsel, die in den Hafen hinausragt. Als wir ankamen, lag dort auch noch ein riesiges Aida tralala-Kreuzfahrtschiff, aber als ich mein Gepäck auf’s Zimmer gebracht hatte und mich auf den Weg zu einer ersten Stadterkundung gemacht hatte, war das Schiff verschwunden… Besser so. Ich bin ein bisschen spazieren gegangen und habe auch das passende Motiv für das Bild des Tages gefunden. Der Blick geht über eine der Hafenbuchten zur Stavanger Stadtbrücke, im Hintergrund dramatisches Wetter, vorne rechts tummeln sich die Eiderenten. Eine Karte habe ich Euch auch angehängt, damit Ihr Euch ein bisschen besser vorstellen könnt, wo ich gerade bin.
Morgen werde ich hier in Stavanger ein bisschen die Stadt erkunden. Besonders groß ist das alles hier nicht, aber etwas Erholung muss ja auch sein, nach dem strammen Programm der letzten Wochen.

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