22. April 2019

Hallo zusammen… hier ist das erste Logbuch der Reise-Saison 2019. Ich bin in Kreta. Im Gegensatz zum letzten Jahr gibt es dieses Jahr nur eine Woche Osterurlaub. Manchmal will ich auch Ostern zu Hause sein (und angesichts des kirchenmusikalischen Highlights gestern war das genau die richtige Entscheidung).
Kreta stand zwar schon länger auf meiner Liste der Gegenden, wo ich mal hin wollte, aber nicht so besonders weit oben. Dass ich dieses Jahr dann doch hier gelandet bin, liegt daran, dass ich mir – entgegen meiner sonstigen Gewohnheit – ziemlich viel Zeit mit der Planung und Buchung meines Osterurlaubs gelassen habe, und als ich mich dann entschlossen hatte, feststellen musste, dass mein für dieses Jahr favorisiertes Ziel, Madeira, rattenteuer war. Zumindest was die Anreise betraf. Und so habe ich ein bisschen überlegt, was im Mittelmeerraum denn noch so als Reiseziel für ne Woche in Frage kommt, und da hat letztendlich Kreta das Rennen gegen Zypern gemacht. Zypern bleibt also weiter auf der Liste… *lach…
Heute gab es außer dem Flug bzw. den Flügen noch kein Programm. Es ging recht gemütlich um kurz nach eins in Düsseldorf los… mit Aegean Airlines, der größten Fluggesellschaft Griechenlands. Ich war schon gespannt gewesen, so wie immer, wenn ich zum ersten Mal bei einer neuen Fluggesellschaft einsteige. Es war okay, aber auch nix besonderes. Die Sitze stehen für meinen Geschmack (und meine Beinlänge) nen Tick zu eng, aber das Problem kenne ich ja von vielen Fluggesellschaften.
Bei der Anreise heute musste ich in Thessaloniki umsteigen. Thessaloniki mag zwar die zweitgrößte Stadt Griechenlands sein, aber es ist letztlich doch nur ungefähr so groß wie Bonn. Der Flughafen von Thessaloniki ist eher provinziell. Es gibt für‘s Umsteigen noch nicht mal einen Transitbereich, sondern man muss bei der Ankunft den Sicherheitsbereich verlassen und dann erneut durch die Kontrolle. Gut, dass ich das jetzt schon für die Rückreise am Sonntag weiß.
Das Wetter war bei beiden Flügen nicht gnädig und es hat ziemlich gerappelt. Allerdings war die zweite Etappe deutlich kürzer. Nur ne Stunde braucht der Flieger von Thessaloniki nach Heraklion, der Hauptstadt von Kreta. Unter der hohen Wolkendecke war‘s schon ein bisschen dämmerig, als wir in Heraklion ankamen. Das sieht man auch im heutigen Bild des Tages. Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, das waren schneebedeckte Berge. Ich wusste zwar, dass Kreta gebirgig ist, aber dass es hier bis auf fast zweieinhalbtausend Meter hoch geht und dass dort oben im Winter Schnee liegt, das war mir nicht bewusst.
Gepäck in Empfang nehmen, Mietwagen abholen und in die Stadt fahren ging ziemlich flott. Heraklion ist auch jetzt nicht so richtig groß, mit ca. 174.000 Einwohnern, aber  nach Patras doch immer noch die viertgrößte Stadt in Griechenland.
Das Hotel, wo ich hier wohne, ist echt schön. Direkt am Hafen und am Rande der Altstadt gelegen. Mit Restaurant auf der Dachterrasse, wo ich heute Abend noch ein bisschen was gegessen und kretisches Bier ausprobiert habe. Auch der Service ist super: Ich musste mein Auto nicht selber parken, das übernahm jemand vom Hotel.
Einziger Wermutstropfen bisher ist das Wetter. Da habe ich mich im Vergleich zu Zuhause vorläufig verschlechtert. Aber es soll ab morgen wärmer werden, meinte die Mitarbeiterin an der Rezeption.
Morgen früh gibt es erst mal hier im Hotel Frühstück und dann kucke ich wie ich den Tag gestalte. Ich mach das auch ein bisschen vom Wetter abhängig. Grundsätzlich ist ne Woche für Kreta schon ein bisschen knapp bemessen. Die Insel ist immerhin 254km lang. (Ich habe Euch auch ne Landkarte angehängt, damit Ihr Euch ne Vorstellung machen könnt.) Jedenfalls ist mir schon klar, dass ich Kreta nicht umfassend und erschöpfend erkunden kann, in der Zeit, die ich hier habe, aber dementsprechend werde ich mir auch keinen Stress machen.

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