30. Juni 2020

Unser erster Tag in Hamburg. Das Wetter war eher durchwachsen, was ich angesichts des Kaiserwetters gestern nicht unbedingt erwartet hätte. Entsprechend habe ich mich mit Sonnenbrille und Regenschirm ausgestattet, bevor wir zu unserem ersten Erkundungsspaziergang in der Hansestadt aufgebrochen sind. Gebraucht habe ich letztendlich beides nicht.
Das Sightseeing lief heute eher gemütlich. Wir sind von unserem Quartier auf der Nordostseite des Hauptbahnhofs in Richtung Rathaus spaziert. Fußgängerzone, große Läden – alles sehr stattlich, wie es sich für eine richtige Großstadt auch gehört. Am Rathaus haben wir ein kleines Päuschen gemacht und uns den Prachtbau angesehen. Auch beim Rathaus haben die Hamburger geklotzt und nicht gekleckert. Der weitere Spaziergang führte uns zum Südufer der Binnenalster und dort haben wir ganz touri-mäßig eines der Ausflugsboote bestiegen. Mehr als zwanzig Leute waren nicht an Bord, und im Innenraum war Maskenpfilcht. Bessere Geschäfte machten aber auch die Konkurrenzbootsunternehmen nicht. Die meisten der Alsterboote hatten nur eine Handvoll Passagiere. Corona hat den Tourismus schon ziemlich ausgebremst. Das bedeckte, windige Wetter tat sein übriges. Trotzdem war‘s ein schöner, gemütlicher Bootsausflug über Binnen- und Außenalster und wir haben einen schönen Eindruck von diesem Teil Hamburgs bekommen. Wassergeflügel gab es auch reichlich und natürlich hatte man einen tollen Blick auf das Panorama der Hansestadt. Womit wir auch schon beim Bild des Tages wären Das vermittelt einen guten Eindruck von der Skyline, mit den vielen Kirchtürmen und dem Rathausturm und den wellenförmigen Dächern der Elbphilharmonie. Ich fühlte mich ein bisschen an Riga erinnert, eine weitere ehemalige Hansestadt, die mit ihren vielen Kirchtürmen über dem Wasser thront.
Nach der Alster-Bootstour haben wir in den Alsterarkaden einen kleinen Mittagsimbiss genommen und dann auch noch nen Kaffee oben drauf um einen kleinen Regenschauer abzuwarten. Wie schon gesagt, der Tag war ziemlich gemütlich.
Danach ging der Spaziergang weiter über den Neuen Wall mit seinen ganzen Edelboutiquen. Ich sag nur: Armbanduhren, die halb soviel kosten, wie mein Haus… Das Ziel war der Michel, die St. Michaeliskirche, die mit ihrem runden Turm eines der Wahrzeichen von Hamburg ist. Vom Hamburger Michel hatte ich natürlich schon gehört, aber so richtig konnte ich mir bis heute nichts drunter vorstellen. Jetzt weiß ich Bescheid… *lach… Es war zwar ein ganzes Stück zu laufen, aber wir hatten es ja nicht eilig und sind in sehr gemächlichem Tempo spaziert. Am Michel haben wir uns in Ruhe die Kirche angekuckt, und sind dann mit dem Linienbus wieder zum Hotel gefahren. Das war insofern praktisch, als zum einen das Hotel uns ne Dreitageskarte für den Hamburger ÖPNV spendiert hat, und zum anderen die Linie 17 direkt am Michel vorbei fährt und auch eine Haltestelle nur wenige Schritte von unserem Quartier entfernt hat.
Wir haben ein bisschen Siesta nachgeholt und ich bin noch zum Saturn, um meiner Mutter ne Hülle und nen Displayschutz für ihr neues Handy zu besorgen. Meine Eltern reisen ja, wie Ihr wisst, nicht nur mit Driver und Guide, sondern haben auch die IT-Abteilung der Familie mit dabei… hehehe…
Das Abendessen gab‘s wieder beim Paulaner hier im Haus. Das war ja schon gestern nicht nur sehr praktisch sondern auch sehr lecker gewesen.
Morgen früh ist unser Erstkontakt mir HH schon wieder vorbei. Um neun startet unser Schiff nach Helgoland. Ich bin SEHR gespannt… und habe reichlich Reisekaugummis parat. Morgen abend erfahrt Ihr, wie es uns ergangen ist ;-)

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