17. Oktober 2018

Auf Familienbesuch sein ist schon was anderes, als wenn ich für mich irgendwo unterwegs bin und meine Reise komplett durchgetaktet habe. Tage wie heute, wo ich außer essen, trinken und schlafen fast nichts anderes getan habe, passieren mir normalerweise nicht, wenn ich allein bin. Das ist hier doch eine andere Form von Erholung – und auchgar nicht schlecht :-)
Heute morgen ging es allerdings relativ früh los. Um viertel vor acht sollten die beiden Taxis kommen, um uns nach Nausori zu fahren, wo sich der Flughafen von Suva befindet. Vorher musste noch gefrühstückt und gepackt werden, denn nach Suva komme ich auf dieser Reise nicht mehr zurück.
Auch in der vergangenen Nacht hat's in Suva geregnet, es regnete während wir zum Flughafen gefahren sind, es schüttete als wir auf den Flieger gewartet haben, es regnete als wir in die Twin Otter eingestiegen sind und es schüttete, als wir zum Start rollten.
"Flughafen" ist eigentlich ein zu großer Begriff für den Flugplatz von Suva. Klar gehen von hier auch schon mal internationale Flüge nach Auckland, aber die paar Schalter zur Gepäckaufgabe, das kleine Café und die spärliche Abfluglounge kann man nicht wirklich Flughafen nennen. Wenn es nicht so geregnet hätte, dann wäre es durchaus niedlich zu nennen gewesen.
Georg hat uns alle eingecheckt und wir haben dann noch etwas Zeit im Café des Flughafens verbracht, bevor es durch die Sicherheitskontrolle ging. Zum Glück sind die Leute hier auf das Wetter vorbereitet. Jeder von uns, selbst Filip, bekam am Ausgang nen Regenschirm in die Hand gedrückt, damit wir auf dem Fußweg über das Vorfeld zu unserer geparkten Maschine nicht zu nass würden.
Eine knappe Stunde brauchte die Twin Otter von Suva bis zum Flugplatz Matei an der Nordspitze der Insel Taveuni. Ein großer Spaß war es nicht. Regen, dicke Wolken, Turbulenzen... okay... ich fand es ging noch und bin selber auch ohne Reisekaugummis ausgekommen, aber der arme Filip musste sich das Frühstück noch mal durch den Kopf gehen lassen. Den einzigen Sonnenscheinmoment des Tages haben wir bei der Landung auf Taveuni erwischt. Da war es auch dann direkt knackig warm, als wir aus dem Flieger stiegen. Aber schon bald war die Sonne wieder hinter den Wolken und die Temperaturen im sehr moderaten Bereich. Aktuell gehe ich nicht davon aus, dass ich braungebrannt aus der Südsee wiederkommen werde.
Der Fahrer unseres Resorts hat uns mit dem Shuttlebus über schmale Straßen und Schotterpisten zum Quartier gefahren. Das hat nochmal ne gute Stunde gedauert. Wir wohnen hier sehr schön. Ich hab nen schicken Bungalow mit großem Bett und schönem Bad und – theoretisch – mit Blick von der Veranda über die Wiesen und zwischen den Kokospalmen durch auf die gegenüberliegende Insel Vanua Levu, die zweitegrößte des Fiji-Archipels. Jedoch... was soll ich sagen? Ich denke das Bild des Tages spricht für sich. Das ist der Blick von meiner Veranda heute am frühen Nachmittag.
Nach dem Mittagessen gab es also Siesta und es hat mich auch wieder dahin gerafft und als der Handywecker mich rechtzeitig zur Happy Hour aus den Träumen riss, dachte ich für nen Moment, dass mein Ende nahe sei. Aber so langsam wird es dann mit dem Jetlag doch besser und ich werde hier auch nicht weiter rum jammern... *lach...
Happy Hour mit Gin Tonic, schönes Abendessen mit fijianischem Bier... draußen prasselte der Regen und drinnen hatten wir zu siebt nen schönen Abend mit schöner Unterhaltung.
Morgen hat Madelene ihren vierzigsten Geburtstag und wir machen ne Ineltour hier auf Taveuni. Laut Information von den Mitarbeitern des Resorts soll morgen auch das Wetter besser sein...

P.S. Das Internet ist hier ne ziemlich wackelige Angelegenheit. Kann sein, dass es nicht jeden Tag pünktlich ein Logbuch gibt, bis ich wieder in Nandi bin. Ich reich aber alles nach, was nicht regulär rausgeht.

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