15. Oktober 2018

Ich bin da... am anderen Ende der Welt. Viel weiter als bis Fiji kann man nicht verreisen. Da sind noch Neuseeland und Französisch-Polynesien und Tonga und Samoa... aber dann war's das auch schon.
Nach ziemlich genau 21 Stunden Langstrecke und 10 Stunden Zeitverschiebung war ich heute morgen um kurz vor neun in Nadi, wo sich der internationale Flughafen von Fiji befindet. (Okay, es gibt auch ein paar internationale Flüge von Suva, aber das sind keine Langstreckenflüge.) Die Nacht im Flieger war doof, obwohl ich eigentlich bequemer gesessen habe als auf dem Weg von Amsterdam nach Seoul. Grund war unter anderem das Wetter. Quasi ab Guam war fast kontinuierlich Gewitter und der Flieger hat stellenweise schon ganz schön gerappelt. Darüber hinaus war mein Rhythmus durch den vorangegangenen langen Flug ziemlich durcheinander. Die Ankunft in Nadi (oder besser, Nandi, wie man hier in Fiji sagt) und die Einreise habe ich also wie durch einen Dunstschleier wahrgenommen. Bei der Passkongrolle gab es ein kleines Problem, weil ich die Adresse der Eichhorns in Suva nicht wusste. Der Versuch eines Whatsapp-Anrufs blieb leider erfolglos, aber zum Glück hat sich der Einwanderungsbeamte dann mit dem Namen und der Telefonnummer von Vetter Schorsch zufrieden gegeben. Ich habe mein Gepäck abgeholt, bin problemlos durch den Zoll, habe fijianisches Geld besorgt (das heißt hier Fiji-Dollar), und bin dann zum Inlandsterminal, um für den kurzen Flug nach Suva einzuchecken. Alles problemlos. Das Inlandsterminal ist echt klein, nur ne Baracke und daneben am Zaun konnte ich noch ein bisschen Flieger kucken, bis es um kurz nach 11 mit einer DeHavilland DHC-6 Twin Otter nach Suva weiterging. Der eine oder andere erinnert sich vielleicht, dass meine diesjährige Reisesaison mit mehreren Flugabenteuern in einer Twin Otter, zum Beispiel zwischen St.Maarten und Saba begann. Die Twin Otter ist zwar eines meiner Lieblingsflugzeuge, trotzdem war ich froh, dass der Flug nach Suva nicht mal ne dreiviertel Stunde gedauert hat. Dort hat Georg mich mit dem Auto abgeholt. Ein schönes Wiedersehen, nach fast anderthalb Jahren...
Wir mussten noch kurz was in nem Baumarkt einkaufen und Georg ist nicht den direkten Weg nach Hause gefahren sondern am Pazifik und an den Mangrovensümpfen vorbei... alles unter einem dunkelgrauen Himmel, der den Rest der Tages immer wieder mal ne Schauer von sich gab.
Bei den Eichhorns zu Hause habe ich erst mal die ganzen Mitbringsel und Auftragseinkäufe aus Europa ausgepackt und wir haben den Rest des Nachmittags mit Erzählen verbracht. Im Laufe des Nachmittags kamen Arndt und Silke an, der weitere Besuch aus Deutschland, der hier in Fiji aufgeschlagen ist um Madelene be,im 40 werden zu helfen. Als die Jungs aus der Schule kamen war dann direkt Leben in der Bude, und als Madelene von derArbeit kam ging es fleißig weiter, mit Erzählen, Bier, Grillen und gemütlichem Abendessen. Die Eichhorns wohnen ziemlich komfortabel hier und haben genug Platz für den Besuch, auch wenn Simon für "Onkel Pit" sein Zimmer räumen musste.
Morgen werden Georg, Arndt, Silke und ich die Stadt erkunden, während Madelene auf der Arbeit und die Jungs in der Schule sind. Ich bin gespannt...
Als Foto des Tages gibt es einen Blick auf die Außenbezirke von Nandi in der Nöhe des Flughafens. Was mir bei diesem Anblick wieder klar wurde ist, dass viele vermeintliche Touristenparadiese, so wie Fiji und die anderen Inselgruppen im tropischen Pazifik, eigentlich Entwicklungsländer sind.

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