2. Juli 2007
Ein komischer Tag war heute. Ich hab ihn nur damit verbracht, von einer Insel zur anderen zu kommen. Okay – ich habe den Wailua Falls etwas außerhalb von Lihue einen Besuch abgestattet, aber so richtig kann man mich mit Wasserfällen auf Kauai nicht mehr locken. Und ich war in Lihue auf der Post und habe meine Postkarten eingeworfen. Und dann war ich am Flughafen um auf die große Insel Hawaii, die der ganzen Inselgruppe ihren Namen gegeben hat und von den Amis nur Big Island genannt wird, zu fliegen. Zuerst hab ich dann am Flughafen erfahren, dass es sich keineswegs, trotz durchgehender Flugnummer um einen Nonstop-Flug von Lihue nach Kona an der Westküste von Big Island handelt, sondern dass wir in Honolulu Zwischenstation machen würden. Lässt sich zwar von einem passionierten Flieger wie mir verschmerzen, aber hat zusätzlich Zeit gekostet... genauso wie die gute halbe Stunde Verspätung, die Aloha Airlines fabriziert hat. Und dann hat’s nach der Ankunft in Kona auch noch ewig gedauert, bis ich Gepäck und Mietwagen hatte und dann war es schon kurz vor sechs abends, als ich endlich im Hotel war. Das Bezahlinternet von Skywave tut’s hier auch kein bisschen – ich bin echt angepisst. Da werde ich nachher mal anrufen und mein Geld zurückhaben wollen. So geht’s ja nicht.
Beim Landeanflug auf Kona sah man übrigens deutlich, dass es sich bei Hawaii um die jüngste Insel des Archipels handelt. Dia Lavafelder, die hier von den Flanken des in Wolken gehüllten Mauna Loa (immerhin über 4000m hoch) ins Meer geflossen sind, wirken noch recht frisch (auch wenn sie wahrscheinlich schon ein paar hundert Jahre hinter sich haben. Die Umgebung von Kailua-Kona, oder kurz Kona, wo sich mein Hotel befindet, hat auch nicht den Ansatz von Südsee-Paradies. Kahle, spärlich bewachsene Lavahänge, direkt bis runter an den Strand und die Palmen, die das Stadtzentrum von Kona verschönern – joh, man könnte schon sagen, dass es eine kleine Stadt ist – die sind mit ziemlicher Sicherheit hier angepflanzt worden. Immerhin ist man hier auf der dem Wind abgewandten Seite der Insel - vielleicht ist es ja an der Ostküste grüner. Das kann ich Euch hoffentlich morgen Abend erzählen. Morgen will ich übrigens auch auf den Vulkan, oder besser auf einen der beiden Vulkane. auf den Mauna Kea führt nämlich eine Straße bis auf 4205m. Rechnet man die Strecke vom hier ca. 5000m tiefen Meeresboden, über den sich der Vulkan ja aufgebaut hat, noch dazu, dann ist der Mauna Kea die höchste Erhebung über der Erdkruste. Ich werde mal alle Jacken und Pullover, die ich dabei habe, einpacken und auch Socken ins Auto werfen. Wird bestimmt spannend. Und wenn ich dann noch Zeit habe, dann geht’s morgen auch noch zum Kilauea-Krater, dem aktivsten Vulkan der Welt.
Als Foto des Tages habe ich heute allerdings etwas ausgesucht, was weder mit Kauai noch mit Hawaii zu tun hat. Es ist eher ein Rückblick auf die ersten Tage auf Oahu, denn hier sieht man Downtown Honolulu kurz nach dem Start in Richtung Kona. Von den Bildern, die ich heute gemacht habe, gefällt mir dieses unter denen, die keine Flieger oder Flugzeugflügel zeigen, am besten – und mit Spotter-Bildern werdet Ihr ja beim Reiselogbuch traditionell verschont.
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