9. Juli 2024
Es hat dann doch noch geklappt mit exotischen Militärfliegern. Ich habe den Nachmittag am Flughafen verbracht, mit gegenüber gestern leicht verändertem Standort, und ich bin reich belohnt worden. Ab 15:00 Uhr war ich auf meinem Posten und schon bald waren die malaysischen Teilnehmer an Pitch Black 2024 im Anflug. Drei Boeing F/A-18D Hornet hat die Royal Malaysian Air Force zu der Übung geschickt, samt einem Airbus A400M als Supportflugzeug. Die Hornet auf dem Bild trägt eine Sonderbemalung, anlässlich des 25-jährigen Einsatzjubiläums dieses Typs bei der malaysischen Luftwaffe. Neben den malaysischen Hornets habe ich außerdem noch ein japanisches und ein singaporeanisches Frühwarnflugzeug vor die Linse gekriegt, Transporter der RAAF und der Royal Singapore Air Force, und zum krönenden Abschluss des Tages fünf Saab JAS-39 Gripen der königlich-thailändischen Luftwaffe. Und das alles neben dem zivilen Verkehr. Ein durchweg erfolgreicher Spotting-Nachmittag also.
Begonnen habe ich den heutigen Tag allerdings mit einem vogelkundlichen Spaziergang. Ich bin zum Buffalo Creek gefahren. Der Besuch dort war mir in der einschlägigen Fachliteratur empfohlen worden. Ich hatte mir nämlich schon zur Vorbereitung der Tour 2020 ein Exemplar von „Australias’s Birdwatching Megaspots – The Best 55 Birdwatching Sites in Australia“ gekauft. Das ist quasi ein Reiseführer zur Vogelbeobachtung. Ich besitze sowas auch für Nordamerika und es hat mir dort schon tolle Dienste geleistet. Für meine Australien-Tour habe ich mir vorgenommen, etliche der im „Australias’s Birdwatching Megaspots“ beschriebenen Locations aufzusuchen. Morgen früh kommt direkt die nächste.
Aber zurück zum heutigen Vormittag. Ne halbe Stunde fährt man ungefähr von Darwin downtown zum Buffalo Creek. Obwohl die letzten Vororte nur fünf Minuten von da entfernt sind, ist man vor Ort echt in einer anderen Welt. Ruhig, weitgehend menschenleer, nur der Wind und das Meer rauschen und obendrüber kreisen die Milane. Es gab einiges an Vögeln zu sehen, was nicht verwunderlich ist, denn das Biotop ist sehr vielfältig. Wald, Strand, Mangroven… da kommt einiges zusammen. So wurde ich auch nicht enttäuscht. Ein Trupp Pelikane, Fischadler, verschiedene Singvögel, Rotbein-Großfußhühner (und vor allem deren riesige Nesthügel – ich denke da werde ich bei Gelegenheit mal mehr zu erzählen), Bienenfresser, Strandläufer, und die schon erwähnten Milane. Schwarzmilane kennt man ja auch bei uns, und es gibt sie hier in rauen Mengen. Nicht ganz so häufig, aber doch hier weitverbreitet, ist der Keilschwanzmilan. Ich habe auf beiden bisherigen Australienreisen welche gesehen und auch auf dieser Tour sind mir schon etliche begegnet. Einen Keilschwanzmilan habe ich deshalb für das zweite Bild des Tages ausgesucht. Ich finde der sieht echt gut aus, auch wenn er ein bisschen zerzauselt wirkt.
Gut zweieinhalb Stunden bin ich im Wald und an Strand unterwegs gewesen. Dann wurde es mir langsam zu heiß, und die Vögel, die durchaus klüger sind als ich, verdrückten sich in den Schatten. Gegen halb zwölf habe ich also die ornithologische Wanderung beendet und bin zum Casuarina Square gefahren. Casuarina ist einer der nördlichen Stadtteile von Darwin, und hier gibt es viele, auch ziemlich schöne, Wohngebiete. Der Casuarina Square ist ne riesige Mall, die mit allem, was ich je in Amerika gesehen habe, mithalten kann. Ich bin ein bisschen durch die Passagen gebummelt und habe in dem großen Food Court Mittagspause gemacht… mit malaysischem Essen. War echt gut.
Wie ich den Nachmittag verbracht habe, das habe ich ja schon erzählt, und nachdem es zu dunkel zum Spotten geworden war, wollte ich nochmal zum Casuarina Square. Ich hatte dort nämlich nen Hut anprobiert, aber ich brauchte noch ein bisschen Zeit zum Überlegen. Was soll ich sagen? Ladenschluss in der Mall um 17:30 Uhr… *lach… die Saga um den Hut geht also in eine weitere Runde.
Morgen früh geht’s raus auf’s Land, zum nächsten Ziel meiner Tour: dem Kakadu Nationalpark.
|
||
|
||
|