14. Oktober 2009
Irgendwie war ein seltsamer Tag heute… Alles ist irgendwie an mir vorbei gerauscht. Vielleicht lag das daran, dass wir heute morgen im Hotel nen falschen Feueralarm hatten. Jedenfalls bin ich dadurch zeitlich ein bisschen ins Schleudern gekommen und musste mich beeilen, rechtzeitig für die um halb 12 stattfindende Abfahrt der Hafenrundfahrt in Sliema zu sein. Auch wenn hier nicht alles sehr weit entfernt ist braucht man halt doch seine Zeit um irgendwo hin zu kommen, denn der Verkehr ist nicht grade schnell und dazu muss man sich in den Ortschaften ja auch noch zurecht finden, und Straßen- und Hinweisschilder sind eher dünn gesät. Hat aber dann doch noch geklappt und ich war rechtzeitig am Boot, um um 11:30h auf Hafenrundfahrt zu gehen.
Rund anderthalb Stunden hat die Tour gedauert und war eigentlich sehr schön. Man fährt durch die beiden großen Häfen westlich und östlich von Valletta und auch durch die ganzen kleineren Buchten, vorbei an Frachtern und Kreuzfahrtschiffen, kleinen Kähnen, dem Flottenstützpunkt der glorreichen maltesischen Marine (die aus ner Handvoll Kähnen und ein, zwei Schnellbooten besteht) und man bekommt auch die ganzen eindrucksvollen Befestigungsanlagen von See aus zu sehen. Und über allem thront Valletta. Sehr malerisch – und daher war auch die Suche nach dem Bild des Tages nicht schwer. Aber trotzdem - irgendwie ist es an mir vorbeigerauscht, plötzlich war ich wieder an Land und wusste nicht so recht wie mir geschehen war. Vielleicht gab’s einfach zu viel zu Kucken und Fotografieren und die wirkliche Muße hat gefehlt.
Danach bin ich dann wieder nach Valletta gefahren um die Programmpunkte, die gestern ausfallen mussten nachzuholen. Mittlerweile kenne ich mich ja ein bisschen aus hier und fand folglich auch ohne Stadtplan zuerst das Parkhaus und dann die Kathedrale wieder (Mittagessen gab es natürlich dazwischen auch noch). Ein bisschen was habe ich zur St. John’s Co-Cathedral ja gestern schon erzählt. Heute sollte es dann rein gehen und damit wäre ich wieder beim Punkt Rauschen. Was hier in Malta auch rauscht ist das Geld. Das rauscht einem nur so durch die Finger. SECHS Euro Eintritt wollten die für die Kirche haben. Naja – die habe ich dann abgedrückt und stand in einer eigentlich sehr interessanten, nicht übermäßig großen Kirche im schönsten maltesischen Barock. Und die sah noch gar nicht mal so schlecht aus, obwohl Barock wenn es um Architektur geht gar nicht so mein Stil ist. Leider war ich da nicht alleine. Dutzende Gruppen mit hunderten von Kreuzfahrt- und sonstigen Touristen schoben sich durch den Bau, was die Wirkung natürlich sehr stark beeinträchtigte. Schade eigentlich. Und im Kathedralen-Museum, dem ehemaligen Novizen-Gebetsraum der Johanniter, war’s kein bisschen besser. Alle wollten natürlich Caravaggios „Enthauptung Johannes‘ des Täufers“ sehen. Schickes Bild – und echt groß – nur von Muße und Ruhe zur Betrachtung keine Spur. Alles in allem war ich also dann doch recht schnell wieder raus aus der Kirche und insgesamt ziemlich genervt. Das hat dann auch meinen Entschluss, nicht den ehemaligen Palast der Ordensgroßmeister, der heute der Regierungssitz von Malta ist, zu besuchen, eher erleichtert. Naja – und die ZEHN Euro, die sie da als Eintritt haben wollten waren auch ne gute Entscheidungshilfe, vor allem, weil man laut Reiseführer nie genau weiß, was man überhaupt da zu sehen kriegt und was grade wegen Staatsgeschäften geschlossen ist.
Zum Abschluss des Tages bin ich dann noch zum Mosta Dome gefahren – auch eine Kirche, die für ihre vom Pantheon in Rom inspirierte Kuppel bekannt ist. War auch nicht wirklich so der Bringer. Die Kuppel ist zwar schon recht eindrucksvoll, aber ansonsten ist die Kirche, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, ein bisschen zu deutlich mediterran vom Stil her. Zu kitschig und wenig kunstvoll.
Ich bin also dann nach Hause gefahren – war jetzt auch schon fortgeschrittener Nachmittag und habe mich was auf meinen Balkon gesetzt und gelesen, bis hier - womit sich der Kreis schließt zum Thema Rauschen - kräftiger Regen einsetzte. Wie gesagt – ein seltsamer Tag.
Morgen geht’s zum Spotten. Ich war zwar auch bisher schon mal für kurze Stippvisiten am Flughafen, aber morgen soll’s dann richtig ausführlich sein. Und weil hier in Malta alles so nah bei einander liegt werde ich bestimmt auch noch ein nicht fliegerlastiges Bild für Euch auftreiben können.
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Rund anderthalb Stunden hat die Tour gedauert und war eigentlich sehr schön. Man fährt durch die beiden großen Häfen westlich und östlich von Valletta und auch durch die ganzen kleineren Buchten, vorbei an Frachtern und Kreuzfahrtschiffen, kleinen Kähnen, dem Flottenstützpunkt der glorreichen maltesischen Marine (die aus ner Handvoll Kähnen und ein, zwei Schnellbooten besteht) und man bekommt auch die ganzen eindrucksvollen Befestigungsanlagen von See aus zu sehen. Und über allem thront Valletta. Sehr malerisch – und daher war auch die Suche nach dem Bild des Tages nicht schwer. Aber trotzdem - irgendwie ist es an mir vorbeigerauscht, plötzlich war ich wieder an Land und wusste nicht so recht wie mir geschehen war. Vielleicht gab’s einfach zu viel zu Kucken und Fotografieren und die wirkliche Muße hat gefehlt.
Danach bin ich dann wieder nach Valletta gefahren um die Programmpunkte, die gestern ausfallen mussten nachzuholen. Mittlerweile kenne ich mich ja ein bisschen aus hier und fand folglich auch ohne Stadtplan zuerst das Parkhaus und dann die Kathedrale wieder (Mittagessen gab es natürlich dazwischen auch noch). Ein bisschen was habe ich zur St. John’s Co-Cathedral ja gestern schon erzählt. Heute sollte es dann rein gehen und damit wäre ich wieder beim Punkt Rauschen. Was hier in Malta auch rauscht ist das Geld. Das rauscht einem nur so durch die Finger. SECHS Euro Eintritt wollten die für die Kirche haben. Naja – die habe ich dann abgedrückt und stand in einer eigentlich sehr interessanten, nicht übermäßig großen Kirche im schönsten maltesischen Barock. Und die sah noch gar nicht mal so schlecht aus, obwohl Barock wenn es um Architektur geht gar nicht so mein Stil ist. Leider war ich da nicht alleine. Dutzende Gruppen mit hunderten von Kreuzfahrt- und sonstigen Touristen schoben sich durch den Bau, was die Wirkung natürlich sehr stark beeinträchtigte. Schade eigentlich. Und im Kathedralen-Museum, dem ehemaligen Novizen-Gebetsraum der Johanniter, war’s kein bisschen besser. Alle wollten natürlich Caravaggios „Enthauptung Johannes‘ des Täufers“ sehen. Schickes Bild – und echt groß – nur von Muße und Ruhe zur Betrachtung keine Spur. Alles in allem war ich also dann doch recht schnell wieder raus aus der Kirche und insgesamt ziemlich genervt. Das hat dann auch meinen Entschluss, nicht den ehemaligen Palast der Ordensgroßmeister, der heute der Regierungssitz von Malta ist, zu besuchen, eher erleichtert. Naja – und die ZEHN Euro, die sie da als Eintritt haben wollten waren auch ne gute Entscheidungshilfe, vor allem, weil man laut Reiseführer nie genau weiß, was man überhaupt da zu sehen kriegt und was grade wegen Staatsgeschäften geschlossen ist.
Zum Abschluss des Tages bin ich dann noch zum Mosta Dome gefahren – auch eine Kirche, die für ihre vom Pantheon in Rom inspirierte Kuppel bekannt ist. War auch nicht wirklich so der Bringer. Die Kuppel ist zwar schon recht eindrucksvoll, aber ansonsten ist die Kirche, die aus dem 19. Jahrhundert stammt, ein bisschen zu deutlich mediterran vom Stil her. Zu kitschig und wenig kunstvoll.
Ich bin also dann nach Hause gefahren – war jetzt auch schon fortgeschrittener Nachmittag und habe mich was auf meinen Balkon gesetzt und gelesen, bis hier - womit sich der Kreis schließt zum Thema Rauschen - kräftiger Regen einsetzte. Wie gesagt – ein seltsamer Tag.
Morgen geht’s zum Spotten. Ich war zwar auch bisher schon mal für kurze Stippvisiten am Flughafen, aber morgen soll’s dann richtig ausführlich sein. Und weil hier in Malta alles so nah bei einander liegt werde ich bestimmt auch noch ein nicht fliegerlastiges Bild für Euch auftreiben können.