15. Oktober 2009

Wie gestern bereits angekündigt war heute mein Spotter-Tag. Natürlich nicht ganz zufällig, sondern schon von etwas längerer Hand vorbereitet. Mittlerweile nehme ich ja schon immer im Vorfeld einer Reise Kontakt zur örtlichen Spotter-Szene auf, was zum Beispiel in Rio und in Kuala Lumpur schon zu netten Kontakten geführt hat. Auch hier für Malta war ich vor der Reise über’s Internet tätig, und auch wenn sich nicht wirklich persönliche Kontakte aufgetan haben, so hatte ich doch die Information bekommen, dass heute am Donnerstag besonderer Besuch hier in Malta am Flughafen erwartet wurde. Es waren nämlich zwei Typhoons der Königlich Saudischen Luftwaffe angekündigt. Der Typhoon ist in Deutschland auch bekannt unter dem Namen Eurofighter, was ich persönlich ziemlich doof finde. Kampfflugzeugtypen Namen zu geben ist doch viel stilvoller. Die Briten greifen dabei unter anderem auf verschiedene Stürme zurück. Und so trägt denn dieser Flieger in der stolzen Tradition von Typen wie Hawker Hurricane oder PANAVIA Tornado den Namen Typhoon. Alle zwei Monate werden zwei Typhoons für die Royal Saudi Air Force fabrikfrisch aus England in das Königreich auf der arabischen Halbinsel überführt und machen auf dem Weg dahin in Malta Station. Das gab natürlich ne besondere Würze für den heutigen Spotter-Tag, nicht zuletzt, weil ich bisher noch nie einen Typhoon live gesehen hatte. Die Jungs ließen sich denn auch etwas Zeit und kamen satte zwei Stunden später hier an, als durch die Webseite der Spotter-Community von Malta angekündigt. Aber dann gab’s auch ne richtige kleine Show – erst ein Fly-by in Formation mit anschließendem Break für den Landeanflug, dann eine Touch-and-go-Landung (wobei das Flugzeug direkt nach dem Aufsetzen wieder durchstartet) und dann die abschließende Landung, direkt vor den Nasen der einheimischen Spotter und von ein, zwei ausländischen Gästen (mich eingeschlossen). Das war echt mal was anderes und also alles in allem schon etwas Besonderes für mich. Deshalb gibt es heute ausnahmsweise auch mal ein echtes Fliegerfoto als Bild des Tages. Ich hoffe Ihr seht es mir nach.
Morgen steht dann wieder Kultur auf dem Programm - es geht nach Gozo, der nordwestlich von Malta gelegenen Schwester-Insel. Da gibt’s dann auch wieder alte Städte und jungsteinzeitliche Tempel und ich hoffe, dass die mal kein Zeltdach drüber haben, damit ich vielleicht doch noch ein bisschen neolithische Überreste hier präsentieren kann.


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