24. Juli 2024

Ein zweigeteilter Tag, wie gestern schon angekündigt. Den Vormittag habe ich wieder am Flughafen verbracht, dieses Mal am Mill Stream Lookout. Von den drei Spotter-Plätzen, wo ich in Sydney war, finde ich den am besten. Man ist ziemlich nah dran an der Action, kann die ganze Länge der Piste einsehen und die Flieger heben einem praktisch direkt vor der Nase ab.
Bis kurz vor 12 habe ich hier gespottet. Dann ging’s zurück zum Hotel. Auf dem Weg hab ich auch noch den Hyundai wieder vollgetankt. Viel arbeiten musste er nicht, so dass ein paar Schlucke reichten. Aber ohne Auto wäre ich beim Spotten aufgeschmissen gewesen.
Nach ner kurzen Mittagspause begann dann der zweite Teil des Tages. Ich bin wieder mit dem Zug in die Stadt gefahren, denn ich wollte ja noch über die Harbour Bridge gehen.
Mit ein mal Umsteigen war ich in gut zwanzig Minuten an der Milsons Point Station. Was mir überhaupt nicht klar war: Sydney ist eine ziemlich hügelige Stadt. Es geht rauf und runter. Man ist teilweise schon fast ein bisschen an San Francisco erinnert. Die Züge des Sydneyer Nahverkehr verlaufen daher auch vielfach in Tunneln durch diese Hügel.
Ich musste in Sydney Central Station umsteigen und dann ging’s weiter nach Norden. Dabei führte die Zugstrecke auch über die Harbour Bridge. Der „coat hanger“ (Kleiderbügel), wie die Sydneysider die Harbour Bridge liebevoll nennen, ist nämlich für Straßen-, Zug- und Fußgängerverkehr ausgelegt. Milsons Point Station ist der Bahnhof, der am nächsten an den nördlichen Aufgängen zu den Fußgängerwegen auf der Harbour Bridge liegt. Ich hatte nämlich in meinem Reiseführer gelesen, dass man am besten von Norden nach Süden über die Brücke geht, und zwar auf der östlichen Seite. Und richtig: so hat man quasi die ganze Zeit das Opernhaus vor Augen.
Ich habe mir viel Zeit für den Spaziergang genommen und immer wieder angehalten um die Aussicht auf den Hafen von Sydney zu genießen. An den Enden der Harbour Bridge stehen auf beiden Seiten steinerne Pylone. Die dienen allerdings nur der Optik und nicht der Statik der Brücke. Auf den südöstlichen kann man hochstiegen und hat von der Aussichtsplattform oben einen wunderbaren Blick auf die Stadt, die Brücke und die Oper. (Am südöstlichen Pylon startet auch der Bridge Climb, bei dem man oben über die Bögen der Brücke gehen kann, aber das habe ich mir gespart.)
Von der Harbour Bridge bin ich zum Circular Quay gegangen, denn ich wollte ja noch Fähre fahren. Ich habe ein bisschen überlegt, welche der vielen Routen ich nehmen soll, aber dann bin ich letztendlich in das Boot eingestiegen, das als erstes losfuhr. Das war die Linie F3, die in Richtung Sydney Olympic Park fährt. Ne gute Dreiviertelstunde dauert eine Strecke und es handelt sich hierbei nicht um ein Ausflugsboot sondern um eine echtes öffentliches Verkehrsmittel. Klar, es waren auch Touris an Bord – war ich ja auch einer von – aber mit der Fähre fährt man in Sydney eben auch zur Arbeit oder zur Schule. Oder nachmittags wieder zurück, wie ich feststellte, als bei einem der Stopps Schülerinnen und Schüler in Schuluniform an Bord kamen. Den ungefähren Verlauf der Fahrt seht Ihr auf der Karte in blau eingezeichnet. Sogar für ein Safaribild hat’s gereicht, als wir an dem Pelikan im Abendlicht vorbeigekommen sind.
Ich habe den Rest des Nachmittags also auf dem Wasser verbracht und bin in der langsam sinkenden Sonne durch die Vororte von Sydney gefahren worden. Echt sehr spannend, und man kriegt mal ganz andere Ansichten zu sehen. So, wie im ersten Bild des Tages. Da würde man ja nicht direkt auf Sydney tippen. Es war also ein sehr gemütlicher zweiter Teil des Tages, auch wenn das Boot ziemlich flott unterwegs war. Um fünf war ich wieder am Circular Quay, wo man dann beim Aussteigen mit der Opal Card bezahlt. Für anderthalb Stunden Fährfahrt habe ich 7,13 Australische Dollar bezahlt, umgerechnet 4,34€.
Mit dem Zug ging es anschließend zurück nach Mascot. Zum Abendessen war ich heute beim Vietnamesen.
Hmmmm… morgen ist ein Reisetag. Ich fliege wieder in den tropischen Norden Australiens, für den vierten Teil meines diesjährigen Sommerabenteuers. Sydney hat mir aber auf jeden Fall sehr gut gefallen. Die Zeit hier war zu kurz.


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