12. Oktober 2024
Hmmmmm... irgendwie hatte ich mir den Start des Reiselogbuchs für mein diesjähriges Herbstabenteuer anders vorgestellt. Ich sitze in 33.000ft in unserer Boeing 777-300ER auf dem Weg nach Johannesburg. Wir haben gerade Lagos hinter uns gelassen und sind über dem Golf von Guinea nach Südosten abgebogen.
Ich sitze ausnahmsweise mal am Gang, links von mir meine beiden Reisegefährtinnen Barbara und Heike. Genau. Ich bin dieses Mal nicht alleine unterwegs. Vor fast zwei Jahren haben wir drei beschlossen, diesen Herbst ne Safari zu machen, und zwar im Krüger-Nationalpark in Südafrika. Das ist dieses Jahr die fünfte Reise, die ich in dieses Gebiet organisiere, das ich selbst im Sommer 1983 kennen- und schätzen gelernt habe. Auch dieses Jahr habe ich - wie bei den vier Reisen zuvor - Afrika- und Safarineulinge dabei und ich muss gestehen, dass es mir echt riesigen Spaß, den afrikanischen Busch zu präsentieren. Und nach all den Afrika-Reisen, die ich schon gemacht habe, finde ich den Krüger-Nationalpark immer noch das beste Einsteiger-Erlebnis.
Warum hatte ich mir den Start anders vorgestellt? Naja, es ging ja eigentlich schon gestern los, aber nach einer abenteuerlichen Bahnanreise zum Flughafen in D'dorf und einem kurzen, knackigen Routineflug nach Paris sind unsere weiteren Reisepläne erst mal einem technischen Defekt unserer 777 zum Opfer gefallen. Die Versuche der Monteure von Air France, den Flieger zu reparieren, waren leider in der zur Verfügung stehenden Zeit nicht von Erfolg gekrönt. Um 0:20h gestern Nacht war die Deadline abgelaufen, die durch die erlaubte Dienstzeit der Crew gesetzt wurde. Alles aussteigen, und dann ab mit dem Bus ins Hotel.
Okay, ganz so zackig, wie es sich hier erzählt, war es nicht, aber die Air France hat beim Krisenmanagement ganze Arbeit geleistet. Busse waren organisiert, gute Hotelzimmer mit sehr schönem Frühstück heute morgen, der Transport wieder zurück zum Flughafen… alles professionell und freundlich. Sogar unseren südafrikanischen Inlandsflug umbuchen war kein Problem. Das einzige, worum ich mich kümmern musste, das waren zwei Anrufe. Ich habe mit SunnyCars telefoniert um den Mietwagen umzubuchen, und mit unserem ersten Quartier, um Bescheid zu sagen, dass wir erst morgen kommen. Ah ja, und ich habe uns für diese Nacht drei Hotelzimmer am Flughafen in Johannesburg gebucht. Unser Weiterflug nach Skukuza startet nämlich morgen früh um kurz nach 10. Am Ende haben wir so zwar nen halben Safari-Tag verloren, aber die Stimmung hier ist trotzdem entspannt und gut gelaunt. Immerhin liegen noch 12 Tage im Park vor uns.
Als Bild des Tages gibt es heute einen Blick auf die dramatischen Wolken über der Küste von Nigeria. Ich gehe mal davon aus, dass ich morgen schon die ersten Tierfotos für Euch haben werde.
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