20. Juli 2014

Phoenix... um ehrlich zu sein, so richtig viel zu sehen gibt es hier nicht. Da haben andere Städte in den USA echt mehr zu bieten. Und ich meine jetzt nicht unbedingt New York, L.A., Chicago oder Boston. Wenn es hier nicht den Flughafen gäbe, dann hätte mir eine Nacht gereicht. Aber mit dem Phoenix Sky Harbor war dann schon ein ganzer Tag notwendig.
Ich war heute morgen gegen halb zehn vor Ort. Im Vorfeld hatte ich mich ein bisschen schlau gemacht und da heute vormittag die Anflüge aus Westen erfolgten habe ich mich zuerst für das Parkhaus am Terminal 3 entschieden und bin später zum Parkhaus am Terminal 2 gewechselt. Optimal ist anders. Das Problem lag dabei gar nicht mal in der Lage der Parkhäuser, sondern einfach in der brutalen Hitze oder vielmehr in dem brutalen Sonnenschein. Und so habe ich nach gut anderthalb Stunden meine Spotting-Bemühungen eingestellt, leicht frustriert. Auch der Verkehr war bis dahin nicht so dolle gewesen, und so fiel es mir nicht ganz so schwer, vom Flughafen aufzubrechen.
Als nächstes bin ich zum Kapitol gefahren. Das war auch das einzige was heute als richtiges Sightseeing auf dem Programm stand. Folglich gibt’s auch das Kapitol von Arizona heute als Bild des Tages. Reingekommen bin ich aber leider nicht, weil der gesamte Komplex sonntags geschlossen ist. Dafür bin ich aber noch ein bisschen durch den Park spaziert und habe mir die ganzen Denkmäler und Memorials angekuckt, und einen neuen Vogel auf meine persönliche Nordamerika-Liste setzen können. Leider habe ich mein Vogelbestimmungsbuch grade im Auto. Ich muss mal nachzählen, wie der aktuelle Stand, sowohl für diese Tour als auch für meine persönliche Nordamerika-Liste insgesamt ist. Ein paar schöne Neuigkeiten gibt es auf dieser Reise auf jeden Fall jetzt schon, und damit meine ich zwar auch aber nicht nur den Kalifornischen Kondor.
Nach dem Besuch am Kapitol bin ich nach Scottsdale gefahren. Das ist einer der schickeren Teile des Großraums Phoenix und hier habe ich meinen zweiten Versuch beim Shopping unternommen. Ein bisschen erfolgreicher als gestern, aber noch nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Außerdem gab es zum Mittagessen ein bisschen Mall-Food im Foodcourt. Einmal auf jeder USA-Tour mache ich sowas... *lach...
Nach dem Shoppen habe ich mir noch kurz Old Town Scottsdale angekuckt, aber so der Bringer war das nicht. Da hat Old Town Albuquerque deutlich mehr Flair. Da es erst halb vier war habe ich ein bisschen überlegt, wie ich den Rest des Tages gestalten sollte, und bin dann einfach noch mal zum Flughafen gefahren. Gute Entscheidung. Mittlerweile hatte sich der Wind gedreht und die Anflüge kamen aus Osten. Vom Parkhaus des Terminal 4 hatte ich den perfekten Blick auf die beiden südlichen Pisten des Flughafens -  und habe mich mit dem Hyundai, nach den Erfahrungen des Vormittags, nicht ganz nach oben, sondern eine Etage drunter geparkt. Das gab immer noch eine schöne Draufsicht auf den Flugbetrieb, aber darüber hinaus hatte ich... Schatten... *lach... das kann man hier in Phoenix gar nicht hoch genug schätzen. Den Rest des Tages habe ich dann mit Flieger kucken und knipsen verbracht, so bis kurz vor acht heute abend. Da war die Sonne zwar schon weg, aber ich wollte mal ein bisschen experimentieren, Flugzeuge in der Dämmerung zu fotografieren.
Morgen geht es nach Tucson. Das sind nur rund hundert Meilen von hier, aber eine Attraktion habe ich mir auf jeden Fall schon mal vorgenommen. Den Saguaro Nationalpark. Und vielleicht liegt ja auch noch das eine oder andere am Wegrand und ich werde erst durch ein braunes Hinweisschild drauf aufmerksam. Tucson (gesprochen TUH-son) ist übrigens die letzte Station meiner Tour mit zwei Übernachtungen. Danach geht es Schlag auf Schlag bis nach Memphis.
 

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27. März 2010

Hallo zusammen und herzlich willkommen zur Reisesaison 2010. Ich bin in Singapur – und ganz schön platt. Immerhin habe ich heute den weitesten Flug meiner Passagierkarriere getätigt. Von Paris nach Singapur sind es 10.736km, „as the crow flies“, wie der Engländer sagt. Nicht, dass sich Krähen jemals diese Mühe machen würden. Außerdem war's der schnellste Flug meiner Passagierkarriere, mit durchschnittlich 896km/h. Wir hatten teilweise echt guten Rückenwind. Entsprechend hat der Rückflug in zwei Wochen auch das Potential, neuer Spitzenreiter in der Kategorie 'Längster Flug' zu werden.
Naja – was soll ich sagen? Lange Flüge gehen mir inzwischen ziemlich auf die Nerven. Ich wünsche mir echt immer so schnell wie möglich da zu sein. Noch dazu kam, dass es heute der Tag der Verspätungen zu werden schien. Sowohl der Flug von Düsseldorf nach Paris, als auch der von Paris nach Singapur starteten mit 25 Minuten Verspätung. In Paris hat mich das dann doch ein kleines bisschen ins Schwitzen gebracht, denn ich musste dort von einem Terminal zum anderen. Und nach meinen Erfahrungen aus dem Jahr 2007, wo ich zum ersten mal in meiner Reisetätigkeit nen Flieger verpasst habe, wollte ich mich da nicht auf Shuttlebusse und ähnliches verlassen sondern nur auch mich selbst. Also wurde zu Fuß umgestiegen und jeder, der schon einmal in Paris Charles de Gaulle im Terminal-Komplex 2 war, weiß wie groß das da ist.
Der Flug war dann allerdings überraschend gut. Meine Befürchtungen an die Enge in der 777-300ER der Air France (übrigens mein erster Flug überhaupt mit diesem Fliegertyp) haben sich nicht wirklich bewahrheitet und ich habe sogar ziemlich gut geschlafen. Wobei ich nicht genau weiß, was daran den größten Anteil hat – das Heineken und der Dewars Whisky (eine Marke, die ich garantiert NICHT noch mal probieren werde, aber Air France hatte nix anderes und Ihr wisst ja: „In der Not frisst der Teufel fliegen“), oder dass ich am Freitag morgen um 6 aufgestanden war und noch einen vollen Schultag hatte. Das Essen im Flieger war dann ne echte Überraschung. Bei einer französischen Fluggesellschaft ist man ja fast geneigt, sowas voraus zu setzen, aber es war richtig lecker, so wie ich es seit Ewigkeiten nicht erlebt habe. Und reichlich.
Trotzdem war ich froh, als unser Fahrwerk endlich mit einem heftigen Rumpeln den Asphalt des Flughafens Changi in Singapur küsste. Einreise und Gepäck – das ging alles unproblematisch und am Ausgang erwartete mich bereits der Fahrer vom Hotel. Ich wohne hier im The Quincy Hotel, das mir mein Vetter Schorsch empfohlen hat. All-Inclusive. Die Minibar und 3 Mahlzeiten am Tag sind mit im Preis drin... UND eben der Transfer vom Flughafen zum Hotel – in ner Benz-Limousine. Nicht schlecht, sag ich mal. Trotzdem – das Wichtigste ist mir jetzt erst mal, dass es das Bett tut. Morgen steht Spotten auf dem Programm. Wie es dazu kam ist ne längere Geschichte und die erzähle ich Euch morgen.
Das Foto des Tages entstand, weil ich echt alles richtig gemacht und den mir vom Reisebüro gebuchten Platz auf der rechten Seite des Fliegers beim Online-Checkin gegen einen auf der linken Seite eingetauscht habe. Es zeigt Singapur im Sonnenuntergang und die ganzen vor der Insel auf Reede liegenden Schiffe.
Zum Abschluss des ersten Tagesberichts habe ich noch die Standardbitte: schickt mir eine kurze Email, damit ich weiß, dass das Reiselogbuch in lesbarem Zustand bei Euch angekommen ist. Danke im Voraus – und bis morgen.