15. April 2022

Heute war Sakis und mein letzter gemeinsamer Tag. Die vorangegangene Nacht war allerdings leider etwas durcheinander gebracht, da ich kräftig den Pipps habe, und Saki schon die ganze Tour mit seinem Rücken laboriert… Was soll man sagen? Zwei Männer, jeweils Ü50 und Ü40, da kann es schon mal knirschen… *lach… Wir sind also sehr langsam und gemütlich in den Tag gestartet und haben bei Waffle House in Atlanta Downtown gebruncht. Zum Nachtisch gab’s nen Modekaffee bei Starbucks nebenan und dann haben wir noch bei CVS Pharmacy zwei Straßen weiter was gegen meine Erkältungssymptome gekauft.
Anschließend ging es zum ersten Besichtigungspunkt, dem King Center. Das King Center ist Teil des „Martin Luther King, Jr. National Historical Park“, der den Geburtsort, die Kirche und das Grab dieses großen Kämpfers für Freiheit und Bürgerrechte umfasst. Das Grab von Martin Luther King (und seit 2006 auch seiner Frau, Coretta Scott King) liegt auf einer runden Insel inmitten eines Wasserbeckens mit Wasserfällen. Echt sehr schön und stilvoll, wie ich finde. Wir haben uns die Außenanlage mit dem Grab und auch das kleine Museum in der ersten Etage des King Centers angekuckt. In diesem Museum findet man neben Infos zum Leben von MLK und seiner Frau auch persönliche Gebrauchsgegenstände von Martin Luther King sowie Zeremonialgegenstände, die er als Geistlicher verwendet hat. Natürlich darf auch die Friedensnobelpreis-Medaille nicht fehlen.
Vom King Center sind wir zur „World of Coca-Cola“ gefahren. Eigentlich kann man es nicht so wirklich als Museum bezeichnen, denn es ist eine riesige Werbeshow für die bekannteste Marke der Welt und die von ihr produzierten Softdrinks. Es gibt Werbefilme, Artefakte und Devotionalien in den Vitrinen. Eine simulierte Abfüllanlage, zeigt wie Coke-Flaschen mit der braunen Limo gefüllt werden und eine weitere Ausstellung zeigt die Entwicklung des Getränks, das der Atlantaer Apotheker John Pemberton hier 1886 erfand. Verkostung gibt es natürlich auch und ich habe sogar ‚Stoney‘ gefunden, die scharfe Ingwer-Limo, die es mir in Uganda so angetan hatte. Am Ende der Ausstellung kommt dann der Shop. Man kann es auch Devotionalienladen nennen. Kann man jetzt alles gut finden oder nicht, aber es ist immerhin ehrlich, insofern als dass Coca-Cola gar nicht erst versucht, die ganze Sache als etwas Ernsthaftes zu tarnen. Es ist ganz offene Selbstbeweihräucherung und Werbung.
Da ich 1995 und 1999 schon mal in der „World of Coca-Cola“ war, wusste ich was mich erwartet. Allerdings ist hier seit meinem letzten Besuch vor 23 Jahren kräftig um und ausgebaut worden. Saki war hin und weg von der „World of Coca-Cola“. Teilweise echt niedlich… Im Devotionalienladen haben wir es dann aber beide doch bei Kleinigkeiten belassen. Ich habe in zwei Kaffeetassen investiert, denn jetzt wo das Reisen wieder losgeht, will ich auch wieder meine Standardmitbringsel mitbringen.
Gegen fünf Uhr waren wir wieder im Quartier, so dass es noch Zeit für eine späte Siesta gab. Dann allerdings musste Saki seinen Koffer packen, denn für ihn stand heute die Heimreise an. Um viertel vor acht habe ich ihn zum Flughafen gefahren. Ist nicht so wirklich weit. Man ist in 20 Minuten da. Und dann hieß es Abschied nehmen. Leicht gefallen ist es mir nicht. Wir hatten uns zweieinhalb Jahre nicht gesehen und ich hoffe sehr, dass es nicht wieder so lange dauert. Es hat echt Spaß gemacht, mit ihm zu reisen. Hätte ruhig noch länger dauern können.
Vom Flughafen bin ich direkt nach Buckhead gefahren, einem der nördlichen Vororte von Atlanta. Hier war ich mit Leticia und Janice in der South City Kitchen zum Abendessen verabredet. Heute gab es Südstaaten-Küche. Wir haben viel erzählt und und außerdem sehr gut gegessen.
Für morgen früh steht der Wecker auf halb acht. Ich treffe mich um 9 mit Leticia zum Frühstück und dann beginnt die zweite Etappe meiner Reise, zuerst mal runter zum Golf von Mexiko. Hmmmmm… und da ich jetzt die Abende wieder alleine verbringe, werde ich es wohl auch wieder schaffen, das Logbuch zeitnäher zu schicken.
Als Bild des Tages gibt es heute einen Blick auf die „World of Coca-Cola“ mit einem Teil der Stadtansicht von Atlanta im Hintergrund.



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