Dienstag, 10. Juli 2007

Der Tag gestern hat mich doch etwas mitgenommen. Bis elf hab ich gepennt (was ja nach hawaiianischer Zeit acht Uhr morgens ist. Und dann hab ich noch was gebraucht um in die Gänge zu kommen.
Eigentlich wollte ich heute wild Shoppen fahren, aber in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit habe ich mich für ein bisschen klassisches San Francisco-Sightseeing entschieden. Ich bin zur Fisherman’s Wharf gefahren, einem der zentralen Touri-Punkte hier, und habe mir die Seelöwen angekuckt. Leider sind es im Sommer immer nur ein paar Halbwüchsige, die hier rumlungern. Den Rest des Jahres, außerhalb der Fortpflanzungszeit der Kalifornischen Seelöwen, werden die Bootsstege neben dem Pier 39 von hunderten Seelöwen bewohnt. Danach gab’s ein recht touristisches Mittagessen in einem der Fischrestaurants dort und während ich da saß rissen die Wolken über dem Goldenen Tor auf. Ich bin jetzt schon das dritte Mal in San Francisco, aber es ist das erste Mal, dass ich die Golden Gate Bridge in voller Länge ohne Nebel zu Gesicht bekommen habe. Ich hab dann auch flott bezahlt, mich ins Auto geschwungen und bin zuerst über die Golden Gate Bridge rüber und dann zu den verschiedenen Aussichtspunkten auf der Nordseite des Golden Gate gefahren, von wo aus sich schöne Postkartenfotos von der Brücke und der Stadt schießen lassen. Letztendlich gelandet bin ich an dem Punkt, wo das Bild des Tages für heute entstanden ist – und da dort der Wind auch nicht so übel pfiff habe ich direkt mal über ne Stunde auf der Bank gesessen und das Panorama genossen. Es waren zwar immer noch Pullover und Strickjacke nötig, aber das war’s wert. Dazu gab’s auch noch den einen oder anderen Vogel zu beobachten und es fahren doch wirklich und wahrhaftig auch ganz normale große Schiffe unter der Brücke durch.
Ich weiß nicht, ob Euch das auch so geht, aber mir macht es riesig Spaß, an solchen Punkten, wo viele Menschen (meistens ja Touristen) hinkommen, zu sitzen, die Aussicht wirken zu lassen, einfach nur DA zu sein... und vor allem sitzen zu bleiben, wenn die anderen schon wieder weiterfahren wollen oder müssen. Am besten ist das Gefühl mit Reisegruppen im Bus. Da wird man schon teilweise neidisch angekuckt, wenn die wieder einsteigen müssen. Heute gab’s zwar nur normale Autos, aber es war trotzdem spannend. Und im Gegensatz zu Hawaii, wo man kaum Deutschen begegnet, sprachen mindestens die Hälfte der Touristen, die mir heute über den Weg gelaufen sind, Deutsch.
Der Rückweg nach Millbrae im Süden von San Francisco, wo mein Hotel ist, war dann ein bisschen umständlicher, denn zusätzlich zum Feierabendverkehr ist heute hier in San Francisco das Major League Baseball All-Star Game 2007. Da sind dann noch mal mehr Leute als sonst in der Stadt.
Morgen werde ich dann aber wohl wirklich Shoppen gehen. Bisher hab ich mich da ziemlich zurückgehalten, weil ich ja nicht den ganzen Krempel mit durch Hawaii schleppen wollte. Aber da sich die Tour ja so langsam zum Ende neigt, wird es Zeit. Aber ich hoffe, dass ich morgen trotzdem ein Bild des Tages zu Stande bringen werde :-)

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