Donnerstag, 5. Juli 2007

Heute habe ich mir einen lange gehegten Traum erfüllt und war vor der Küste von Maui zum Hai-Tauchen... *grübelgrübel... *lach... okay – war’n Scherz. Die meisten von Euch wissen ja, dass ich, was die äußerliche Anwendung von Wasser angeht, sehr sehr zurückhaltend bin – zumindest wenn sie außerhalb des gesicherten Bereichs eines Badezimmers erfolgt. Das Foto des Tages entstand im Maui Ocean Center, wo man unter anderem in einem riesigen Aquarium einschließlich Glastunnel Auszüge aus der hiesigen Fischwelt beobachten kann. Dazu gehören auch fünf der hier vorkommenden Hai-Arten und unter anderem der im Bild des Tages gezeigte Schwarzspitzen-Hai (Carcharhinus limbatus, für die Leute, die sich ein bisschen mehr mit Biologie beschäftigen. Auf die Gefahr hin, jetzt überheblich zu klingen, aber grade wenn es um Haie geht bevorzuge ich persönlich die wissenschaftlichen Namen, denn für die meisten von denen gibt es, wenn überhaupt, nur unzureichende deutsche Namen.) Ich habe ein bisschen mit der Kamera versucht zu experimentieren und fleißig auf die Haie drauf gehalten – ob dabei wirklich was rausgekommen ist werde ich wohl erst bei der Bildbearbeitung zu Hause sehen (und dann womöglich den Bereich „Safari unsportlich“ der Webseite um das Maui Ocean Center erweitern).
Geplant hatte ich den Besuch im Aquarium, wie so vieles auf dieser Tour, nicht. Er passierte eher unter der auf dieser Reise so häufig vorkommenden Überschrift „Aus der Not eine Tugend machen“, denn mein Flieger landete um kurz vor neun heut’ morgen hier auf Maui und da war natürlich an ein Einchecken im Hotel noch nicht zu denken. Andererseits war ich heute morgen um halb fünf aufgestanden um zuerst von Kona nach Honolulu und dann von dort nach Kahului hier auf Maui, meiner letzten der hawaiianischen Inseln, zu fliegen. Und dementsprechend war ich reichlich groggi als ich hier ankam und nicht mehr für wirklich ernsthafte Besichtigungen zu haben. Aber das Maui Ocean Center war schon recht beeindruckend. Die Haie, die dort gehalten werden, unter anderem ein drei Meter langer Tigerhai, sind alle wild, und das Aquarium ist gesetzlich verpflichtet, die Fische nach spätestens einem Jahr in Gefangenschaft wieder in die Freiheit zu entlassen und durch andere zu ersetzen. Besonderes Glück hatten die Besucher, also auch ich, heute, weil die Haie gefüttert wurden und da gab es Szenen, die man sonst nur aus dem Fernsehen kennt – auch wenn es hier im Aquarium nicht zu den dort immer schön in Szene gesetzten Fressorgien kommt. Ein rundum gelungener Auftakt für meinen Aufenthalt hier in Maui.
Ansonsten hab ich heute nen ruhigen Tag gemacht. Nach Mittag habe ich das Nötigste (Wasser, Soft Drinks, ein bisschen Bier) eingekauft und bin dann ins Hotel gefahren, habe Wäsche gewaschen und versucht, ein bisschen von dem diese Nacht verlorengegangenen Schlaf nachzuholen. Morgen geht’s auf Rundfahrt um Ost-Maui. Bin gespannt, was es dann zu erzählen geben wird. Einige Bilanzen der Tour kann ich allerdings schon ziehen – ich werde wohl meinen Standardautovermieter wechseln, und wenn ich das nächste Mal nach Hawaii komme nicht mehr mit Aloha Airlines sondern mit Hawaiian Airlines zwischen den Inseln fliegen. Auch wenn Aloha einem alten Flieger wie mir noch das besondere Erlebnis eines Flugs mit nem „Schweinchen“, wie die Boeing 737-200 bei den Spottern genannt wird, bietet. Überhaupt – nach den Erfahrungen mit dieser vorgefertigten Tour werde ich eine weitere Hawaii-Reise (die, ehrlich gesagt, sooooo unwahrscheinlich gar nicht ist) komplett selber machen.
Okay – soviel für heute. Ich werde mir jetzt noch ein Bier gönnen und dann ins Bett gehen.

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