Sonntag, 24. Juni 2007

Pannen gab’s heute keine... keine wirklichen zumindest. Es gab nur was Stress mit Delta Air Lines wegen meiner Vielfliegernummer; mit der Mietwagenstation am Flughafen in Honolulu wegen zwei aufeinander folgender Buchungen, die sich nicht kombinieren ließen und wegen denen ich am Mittwoch da wieder hin muss; und mit dem Hotel, weil die meine Verlängerungsbuchung zur Pauschaltour nicht vorliegen hatten, was im ungünstigsten Fall bedeutet, dass ich übermorgen aus diesem Zimmer in ein anderes umziehen muss... aber sonst ist alles in Butter.

Heute morgen ging um viertel vor fünf der Wecker, was sich schlimmer anhört, als es war, denn durch den Jetlag ist mein Rhythmus sowieso so dermaßen durcheinander, dass es darauf echt nicht mehr ankam. Der Flug mit Delta begann unter einer dichten Wolkendecke und mit leichtem Nebel, die um diese Jahreszeit traditionell die Küstenbereiche im Großraum Los Angeles morgens zudecken. Das liegt an dem kalten Wasser, dass auf die warme Luft trifft, die sich über dem Land bildet. Danach war’s ein ruhiger, entspannter Flug, der mich in fünfeinhalb Stunden und mit NOCHMAL drei Stunden Zeitverschiebung nach Hawaii brachte. Die Ankunft war spektakulär, nicht nur wegen der unruhigen Luft im Endanflug, die die Touris an Bord kreischen oder nervös lachen ließ (und natürlich wurde nach dem Aufsetzen erleichtert geklatscht... tststs... klingt jetzt vielleicht arrogant, aber nach dem was ich da heute erlebt habe, kamen erste Forderungen nach einer Reifeprüfung zum Erwerb eines Flugtickets in mir auf). Spektakulär war’s auch, weil der Anflug genau über Waikiki drüber ging und dann nach ner scharfen Rechtskurve an der Küste von Oahu und an Pearl Harbor vorbei zur Landebahn führte. Der Rest war dann Routine. Ich fahre hier übrigens einen dunkelolivgrünen Chrysler Jeep. Mal was anderes :-)))
Im Hotel konnte ich dann wegen der frühen Ankunft nicht sofort auf’s Zimmer und so bin ich etwas durch Waikiki spaziert. Schon auf der Hinfahrt zum Hotel wurde mir bewusst, dass ich mir Honolulu und Oahu GENAU so vorgestellt hatte. Zum Glück bin ich nämlich nicht mit der Vorstellung von Südsee-Träumen angereist. Dann wird man herb enttäuscht, wenn man die im Gepäck hat. Honolulu ist einfach eine amerikanische Stadt im tropischen Pazifik, wenn auch keine besonders große. Aber es gibt eben Wolkenkratzer und mehrspurige Highways und Malls und alles was dazugehört. Waikiki ist dann DIE Touristenhochburg schlechthin. Ein Hochhaushotel am anderen, breite, schön angelegte Straßen mit Edelboutiquen neben Plastikramschläden und das alles voller Menschen in luftigen Klamotten unter einer angenehmen, tropischen Sonne (es ist nämlich nicht zu heiß und auch nicht zu schwül hier). Und dazu ein südsee-blaues (allerdings mit Schwimmern und Plantschern recht gut gefülltes) Meer mit palmenbestandenen Stränden. Was fehlt ist nur die Idylle, aber mit der hatte ich ja – siehe oben – auch nicht gerechnet. Dafür gibt es aber andere Dinge zu sehen, zum Beispiel echt auffallend viele gutaussehende... hmmmmm... Menschen ;-))) Morgen früh werde ich mal mit der Kamera losziehen und das Treiben hier ein bisschen dokumentieren.
Das Bild des Tages entstand heute aus dem Flieger heraus im Sinkflug nach Oahu. Man sieht im Vordergrund die Insel Maui und am Horizont die auf über 4000m aufragenden Gipfel der beiden Vulkane Mauna Loa und Mauna Kea auf der großen Insel Hawaii, die hier eigentlich nur Big Island genannt wird.
Oh – und das hier noch: mein hawaiianischer Wortschatz ist schon um 100% gewachsen. „mahalo“ heißt ‚danke’ hab ich gelernt.

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