21. Oktober 2016
Ich bin wieder in Entebbe... und ich bin wieder alleine. Für Nikolaus, Sandra, Beat und Brigitte endete die Reise heute schon und ich denke, dass auch Dani inzwischen wieder sicher zu Hause in Jinja angekommen sein wird. Für mich ist es auch nur noch einmal schlafen, aber morgen vormittag gibt es noch einen Spezial-Programmpunkt für mich. Aber dazu gleich.
Heute morgen konnten wir echt gemütlich in den Tag starten, denn Dani hatte unsere Abfahrt erst auf halb zehn angesetzt. Richtiges Programm gab es keines, wenn man von einem Stopp am Äquator absieht. Der Rest bestand aus Fahren.
Durch den Nationalpark mussten wir zwar nicht mehr, aber da der Lake Mburo Nationalpark nicht eingezäunt ist findet man die Tiere auch auf der Zufahrtsstraße und so konnten wir heute noch einmal Impalas, Büffel, Zebras und einen Buschbock bewundern.
Ich bin ein großer Fan von Zebras. Das sind echt Gute-Laune-Tiere. Deshalb bekommen sie auch heute das erste Bild des Tages. Die Zebras in Uganda sind Steppenzebras der Unterart Grant-Zebra, der kleinsten und häufigsten Zebra-Unterart. Wenn Ihr sie mit den anderen Zebra-Fotos auf meiner Webseite vergleicht, dann fällt auf, dass sie die Beine bis auf die Hufe runter gestreift haben.
Die weitere Fahrt ging wie schon gestern auf der Hauptstraße von Kampala nach Kigali (der Hauptstadt Ruandas) und die vielen Siedlungen und Städte, die wir passiert haben, boten ähnliche Aus- und Einblicke ins Alltagsleben der Ugander, wie wir sie schon gestern und auch in den ganzen vergangenen Tagen gesehen hatten. Was wir heute allerdings erlebt haben und womit wir bisher auf unserer Tour noch nicht konfrontiert waren, das war ein richtig schwerer tropischer Regen. Zuerst wurde der Himmel schwarzgrau, starker Wind kam auf und dann hat es geschüttet wie aus Eimern. Zum Glück sind die Leute das hier gewohnt. Man geht dann halt eben nach drinnen oder stellt sich unter. In kürzester Zeit waren die Straßen, auf denen sich eben noch das Leben abgespielt hatte, leer, und das Wasser schoss als rotbraune Brühe durch die Straßengräben und Entwässerungskanäle. Richtig heftig. Leider habe ich aus unserem fahrenden Landcruiser davon keine guten Bilder machen können. Dafür gibt es aber als zweites Bild des Tages ein Foto vom Kochbananenmarkt in einem der Orte an der Strecke. Die Mopeds und Fahrräder der Bananentransporteure stehen im Regen und die Jungs haben im Hintergrund irgendwo Unterschlupf gefunden.
Trotz des Wetters sind wir gut voran gekommen und waren nach rund zwei Stunden am Äquator, wo wir eine kleine Mittagspause eingelegt haben. Es gab Kochbananen-Fritten mit Guacamole in einem der dortigen Lokale/Andenkenläden. Der Äquator ist an dieser Stelle nicht wirklich schön. Es gibt etliche Souvenirshops und viele Touristen halten hier an. Da war's letzte Woche, am Eingang zum Queen Elizabeth Nationalpark, deutlich besser. Da gab's nur den Busch und die Straße und das Denkmal und uns. Nach dem Essen haben wir noch ein bisschen Souvenirshopping betrieben. Ich habe zwei Körbe für meine Küche erstanden. Jetzt muss das Obst nicht mehr einfach auf der Anrichte liegen.
Um kurz vor drei waren wir wieder am Lake Victoria View Guesthouse, wo letzte Woche Montag unsere Reise begonnen hatte. Nikolaus und Sandra hatten noch in Ruhe Zeit, sich frisch zu machen. Die beiden reisten heute als erste ab – Sandra wie ich (halt nur nen Tag früher) mit Ethiopian Airlines über Addis Abeba, Nikolaus mit Qatar Airways über Doha direkt nach Berlin. Dani hat die beiden um vier zum Flughafen gebracht und da sie selbst von dort mit dem Landcruiser direkt nach Jinja wollte haben wir uns auch von ihr verabschieden müssen. Beat und Brigitte hatten noch ein bisschen mehr Zeit denn ihr Flieger (KLM nach Amsterdam) ging erst heute abend spät. Ich habe ein bisschen Siesta gemacht, ein kleine Vogelpirsch im Garten des Guest House angeschlossen und dann haben wir zu dritt auf der Terrasse vor meinem Zimmer gesessen und beim Sundowner-Bier bzw. -Wein dem Sonnenuntergang über dem Victoriasee zugekuckt. Dann gab es noch ein gemeinsames Abendessen und um viertel nach acht wurden auch meine beiden Schweizer Reisegefährten zum Flughafen gebracht.
Morgen früh geht noch mal um sechs der Wecker für mich. Ich habe nämlich noch einen Ausflug zum Mbamba-Sumpf vor, wo es Schuhschnäbel gibt. Eine letzte Vogelsafari also. Gegen Mittag sollte ich dann wieder hier im Guest House sein, dann wird gepackt und um halb vier geht’s zum Flughafen hier in Entebbe. Es kann übrigens sein, dass es morgen kein Logbuch gibt. Ich habe zwar vor, den Eintrag in Entebbe am Flughafen zu schreiben und zu schicken, aber ob das Internet dort geht, das kann man natürlich nicht wissen. Es wird aber auf jeden Fall für morgen ein Logbuch und am Sonntag einen abschließenden Eintrag mit Fazit der Tour geben. Eventuell kommt dann eben beides im Laufe des Sonntags.
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