18. Oktober 2024
Heute sind wir mal richtig früh gestartet. Abfahrt war um kurz nach sechs. Vom Satara Restcamp ging es zuerst ein paar Kilometer nach Norden auf der Asphaltstraße und dann links ab in die sogenannte Timbavati Loop. Die Landschaft ist hier deutlich anders als im Süden des Parks. Hier findet man leicht welliges Land mit großen, flachen Abschnitten, grasbewachsen und oft nur mit vereinzelten Bäumen. Diese Landschaft wird von Flusstälern durchschnitten. Hier gibt es dann schöne Galeriewälder oben am Ufer und die Flussbetten sind sandig, mit Felsen und mit Schilf oder Ried bewachsen. Um diese Jahreszeit, so kurz vor Beginn der Regenzeit, sind viele kleinere Flüsse ausgetrocknet oder nur Rinnsale. Auch der Timbavati hat zur Zeit kaum noch Wasser. Dennoch ist es dieses Jahr bei weitem nicht so trocken wie bei meinem Besuch 2011. Damals hatten selbst die großen Flüsse wie der Sabie, der Olifants oder der Limpopo kaum Wasser und in den kleinen Flüssen gab es nicht mal Pfützen.
Wir hatten eine schöne Safari mit etlichen Elefanten und mit großen Zebra- und Gnuherden, wenn auch kein Vergleich mit Etosha oder gar der Serengeti. Schon auf den ersten paar Kilometern hinter dem Camp-Tor hatten wir ein paar Strauße vor der Kamera, und einer davon ist heute das zweite Bild des Tages.
Um kurz vor acht waren wir an der Timbavati Picnic Site und hier gab’s Frühstück. So gehört sich das mindestens einmal auf Safari. Frühstück an nem Picknickplatz im Busch. Hier im Krüger-Nationalpark sind die Picknickplätze schön eingerichtet (inklusive sanitärer Anlagen) und liegen an malerischen Locations.
Nach dem Frühstück ging die Pirschfahrt weiter, wieder nach Süden bis zur Hauptstraße von Satara zum Eingangstor in Orpen. Nach kurzer Fahrt auf der Asphaltstraße sind wir auf einer Schotterpiste weitergefahren. Trotz intensiven Kuckens haben wir keine Kätzchen gefunden. Dafür trafen wir aber auf ein am Pistenrand stehendes Auto, und das bedeutet in der Regel eine gute Sichtung. Und in der Tat: es gab ein Rudel Wildhunde zu sehen, die sich im Schatten von Büschen und Bäumen ausruhten. Den kugelrunden Bäuchen nach zu urteilen, hatten sie eine reichhaltige Mahlzeit hinter sich. Wie bereits erzählt hatte ich auf allen meinen Afrika-Reisen bisher nur einmal Wildhunde gesehen. Auf dieser Tour hatten wir schon zwei Begegnungen.
Nach einer kurzen Rast an einem weiteren Picknickplatz ging es wieder auf Pirsch. Am Sweni-Wasserloch gab es die typischen afrikanischen Szenen. Impalas, Zebras, Giraffen, Paviane, zwei Ohrengeier… wie man es sich halt vorstellt.
Mittlerweile war es kurz vor Mittag und echt heiß. Wir haben uns also gemächlich auf den Weg zurück ins Camp gemacht. Im Shop wurden die Vorräte aufgefüllt und dann gab es Mittagspause auf unserer Terrasse und anschließend Siesta.
Ich habe mich was hingelegt, aber hatte zur Sicherheit den Handywecker auf 15:30 gestellt. Was soll ich sagen? Ich bin massiv weggeratzt und habe auch mein Handy nicht bimmeln gehört. Erst um viertel nach vier wurde ich wach, als Heike an die Tür klopfte… *uff…
Die Nachmittagspirsch war deshalb nur kurz und brachte nichts spannendes. Am Sweni-Wassserloch, wo wir noch mal hingefahren sind, war nichts mehr los. Nichtsdestotrotz kann auch eine Pirsch ohne besondere Highlights viele schöne Momente haben. Das seht Ihr im zweiten Bild des Tages. Die zwei halbstarken Wasserböcke in der spätnachmittäglichen Sonne finde ich sehr gut getroffen.
Heute sind wir etwas früher zum Abendessen gegangen, denn ich hatte uns für heute eine Nachtsafari gebucht. Ich bin jetzt nicht der super Fan von Nachtsafaris, aber es ist schon ein spannendes Erlebnis und einmal sollte man sowas schon gemacht haben. Um 20h ging’s los, im nicht ganz voll besetzten Safari-Truck der Nationalparksverwaltung. Wir haben zuerst nur ein paar Schakale und Buschböcke gesehen. Aber dann gab’s Löwen. Die haben wir natürlich nicht suchen müssen und ich gehe fest davon aus, dass unsere Fahrerin wusste, wo sie hin musste. Wenn Löwenrudel einmal in der Ruhe sind, dann bleiben sie oft über Stunden am selben Ort. Insgesamt 14 Löwen habe ich an dieser Stelle gezählt und ich bin auch recht zufrieden mit der Fotoausbeute. Ich hatte nen Moment überlegt, ob ich eines dieser Bilder zum Bild des Tages machen sollte, aber dann habe ich mich doch für die Wasserböcke entschieden. Einen Eindruck gibt es aber in meinen Social Media-Auftritten, wo ich eine Collage mit den Highlights der Löwenbegegnung gepostet habe.
Morgen früh ist um sieben Uhr Abfahrt. Wir haben den längsten Fahrttag der Tour vor uns. Es geht weiter nach Norden.
Die Tagesliste: Impalas, Elefanten, Kudus, Giraffen, Grüne Meerkatzen, Paviane, Gnus, Zebras, Hippos, Wasserböcke, Steenböcke, Warzenschweine, ein Nyala-Weibchen, Buschböcke und Afrikanische Wildhunde.
Die Nachtliste: Elefanten, Wasserböcke, Buschböcke, Schabrackenschakale, eine Zibetkatze, vierzehn Löwen und ein afrikanischer Hase..
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