10. April 2015
Wieder einmal volles Programm in New York. Nach dem Frühstück sind wir ins American Museum of Natural History gefahren. Ja, das Wetter war immer noch dürftig. Es war zwar nicht mehr ganz so kalt wie gestern, aber dafür neblig.
Das American Museum of Natural History ist eines der größten naturkundlichen Museen der Welt. Es gibt fast nichts, was es hier nicht gibt. Nicht nur ausgestopfte Tiere und Skelette, auch ne ethnologische Sammlung gehört dazu. Ähnlich wie beim Met gestern haben wir uns heute auch wieder beschränken müssen, denn selbst wenn wir den ganzen Tag gehabt hätten, hätten wir nicht alles sehen können. Und irgendwann ist ja auch mal der Kopf voll. Folglich hatten wir heute drei Schwerpunkte bei unserem Museumsbesuch.
Als erstes ging es zu den Dinosauriern. Sehr schöne Skelette gab es da zu sehen, nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen montiert. Mein Favorit war ein Allosaurus fragilis, und der hat's auch zum ersten Bild des Tages heute geschafft. Meine erste Begegnung mit dieser Dinosaurier-Spezies hatte ich schon, bevor ich in die Schule ging. Ich weiß nicht mehr, woher ich das Dinosaurier-Buch hatte, aber mein Opa hat mir sehr geduldig draus vorgelesen, und der Allosaurus war einer meiner liebsten Saurier.
Außer den Dinosauriern haben wir uns auch noch die afrikanischen und nordamerikanischen Säugetiere angekuckt. Im AMNH – ich hab was gebraucht bis ich heute kapiert hatte, dass damit das American Museum of Natural History gemeint ist – sind wunderschöne und sehr liebevoll ausgestattete Dioramen zu sehen. Eine Herde Oryx-Antilopen wirkt so lebendig, dass man meint sie würden im nächsten Moment davon galoppieren.
Als viertes gab's dann noch nen kurzen Abstecher in die Abteilung „Meer“, wieder mit schönen Präparaten, von Robben und fischefangenden Vögeln, und dem 28m langen Modell eines Blauwals an der Decke. Ich hätte echt noch einiges an Zeit dort verbringen können. Aber wir hatten heute ja noch mehr vor.
Vom AMNH sind wir mit der U-Bahn zum Bryant Park und von dort per Bus zur Grand Central Station gefahren. Die lag praktisch an unserem Weg zu den Vereinten Nationen und wir haben dort im Food Court Mittagspause gemacht. Danach ging's mit der Buslinie M42 weiter die 42nd Street entlang in Richtung East River. Unser zweiter Programmpunkt heute war nämlich das Hauptquartier der Vereinten Nationen. Leider führt diese Top-Attraktion ein in meinen Augen völlig unberechtigtes Schattendasein in den meisten Reiseführern. Mal abgesehen von dem imposanten Gebäudekomplex gibt es dort auch noch sehr viele andere Dinge zu sehen.
Leider war die Zeit schon relativ weit fortgeschritten und es gab keine Führungen auf Deutsch oder Englisch mehr. Die letzte Führung des Tages, für die noch Plätze frei waren war auf Spanisch. Naja – besser als gar nicht rein zu kommen und unsere Führerin hat zum Glück schön deutlich und nicht zu schnell gesprochen. Außerdem half es natürlich, dass ich vor zehn Jahren schon mal hier gewesen war und deshalb meiner Mutter auch von den damaligen Informationen einiges weitererzählen konnte.
Die erste Station auf unserem Rundgang war der Weltsicherheitsrat. Ich wusste ja was kam, aber die Reaktion meiner Mutter entsprach genau meiner eigenen vor zehn Jahren: Sieht genauso aus wie in den Nachrichten... außer dass es im Fernsehen viel größer wirkt. Uns wurden dann noch zwei andere Sitzungssääle und vor allem die vielen von den Mitgliedsstaaten gestifteten Kunstwerke, die im Gebäude hängen bzw. stehen, gezeigt, und dann kam der zweite Höhepunkt der Rundgangs, der Sitzungssaal der UNO-Vollversammlung. Das ist mein zweites Bild des Tages, und der ist auch richtig groß und wirkt so, wie man ihn im Fernsehen sieht.
Ein Abstecher in den Souvenirshop musste natürlich auch noch sein, wo ich mich mit UNO-Devotionalien eingedeckt habe. Inzwischen war es schon kurz nach fünf, und so haben wir den Besuch bei Macy's zum Shoppen auf morgen verschoben. Dafür haben wir auf der Heimfahrt nach Brooklyn noch einen kurzen Stopp im Finanzdistrikt eingelegt und am Bowling Green, dem kleinsten öffentlichen Park von New York, den „Angreifenden Bullen“ besucht. Das ist die berühmte Bronzeplastik eines Stiers, Symbol für einen freundlichen Aktienmarkt. Der steht übrigens nicht vor der New Yorker Börse in der Wall Street sondern ein paar Ecken weiter.
Morgen geht’s schon nach Hause. Die Zeit ist mal wieder nur so dahin gerast. Zum Glück startet der Flug aber erst morgen abend um viertel vor elf, so dass wir den morgigen Tag noch komplett für Unternehmungen in New York haben. Es muss ja noch geshoppt werden, und die obligatorische Böötchensfahrt rund um Manhattan fehlt auch noch.
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