15. April 2014

Wie ich grade hier so sitze und das Reiselogbuch des heutigen Tages beginnen will wird mir klar, dass heute schon meine letzte Nacht in Teneriffa ist (wenn man mal vom allerletzten Abend vor dem Heimflug absieht). Allerdings habe ich noch den morgigen Vormittag und fast den ganzen kommenden Samstag, um hier noch ein bisschen Sightseeing zu machen. Morgen mittag erst geht nämlich mein Schiff nach La Gomera und am Samstag fahre ich schon frühmorgens wieder nach Teneriffa zurück und mein Flieger nach La Palma startet erst nachmittags um fünf.
Nach dem Frühstück heute bin ich erst mal zum Flughafen gefahren und habe ein bisschen gespottet. Teneriffa-Norte ist ein interessanter Flughafen, auch wenn der Verkehr jetzt nicht übermäßig dicht und vielseitig ist. Im Gegensatz zu Teneriffa-Sur, wo die ganzen Charterflieger aus Europa landen, findet in Teneriffa-Norte vor allem der Verkehr zum spanischen Festland und zwischen den Inseln statt. Grade letzterer hat es mir angetan – Ihr wisst ja, dass ich Insel-Hopping mit dem Flugzeug liebe. Die grün-weißen Maschinen der Binter Canarias finde ich echt klasse und freue mich schon auf meine Flüge mit denen. Was in Teneriffa-Norte auch spannend ist, das ist das Wetter. So schnell wie hier habe ich selten Sonne und Wolken wechseln sehen. Der Flughafen liegt auf einem Hochplateau zwischen den Anaga-Bergen im Nordosten und dem Pico del Teide samt seinen Ausläufern im Südwesten. Dadurch ist zwar einerseits der Anflug in beiden Richtungen schön frei und führt gemütlich über's Meer. Andererseits wechselt der Wind immer wieder, und es kann sich in kürzester Zeit zuziehen. Da kommt es echt vor, das die eine Hälfte des Flughafens im strahlenden Sonnenschein liegt, während die andere in dicken Wolken steckt. Oder aber auch, dass der ganze Flughafen in dickem Nebel liegt. Auf diese Weise erlangte Teneriffa-Norte traurige Berühmtheit, denn hier ereignete sich am 27. März 1977 das bisher folgenschwerste Unglück der zivilen Luftfahrt, als in dichtem Nebel zwei Jumbo Jets auf der Startbahn kollidierten und 583 Menschen starben.
Gegen elf bin ich dann zum heutigen Sightseeing aufgebrochen. Ich hatte mir einen Ausflug in die Anaga-Berge, die den nordöstlichen Teil der Insel bilden, vorgenommen, in der Hoffnung dort ein bisschen auf Vogelpirsch gehen zu können. Es gibt dort ein Landschaftsschutzgebiet, das große Teil des für Nordost-Teneriffa typischen Lorbeer-Waldes schützt, und wo es auch die ein oder andere endemische Vogelart zu sehen und zu hören geben soll. Gut zwei Stunden bin ich durch den Wald spaziert, auf einem Rundweg, den man mir im Besucherzentrum des Parks in Cruz del Carmen empfohlen hatte. Echt ein sehr schöner Wald, und er hat's zum Bild des Tages geschafft. (Ich weiß, ich weiß – Wald zu fotografieren ist nicht so einfach und natürlich vermittelt das Bild auch nur nen schwachen Eindruck von dem eigentlichen 360°-Multimedia-Erlebnis, wenn man da mitten drin steht.)
Die Vögel haben übrigens echt Gas gegeben, zumindest gesanglich. Mit dem Beobachten war's leider etwas schwieriger, denn der Wald ist sehr dicht und die dichten Wolken, die über allem lagen machten, die Vogelbeobachtung nicht einfacher. Aber immerhin habe ich einen Kanaren-Zilpzalp neu auf meine Liste packen können, und noch etliche andere wenn auch nicht unbedingt endemische Vögel. Ornithologisch haben mich die Kanaren übrigens bisher mehr überzeugt als die Azoren – was aber ehrlich gesagt der einzige Bereich ist, wo die Kanaren (bisher) die Nase vorne haben. Aber ich habe mir fest vorgenommen, nicht voreingenommen zu sein. Deshalb werde ich erst am Ende dieser Tour abrechnen... *lach...
Ein spätes Mittagessen, so gegen zwei, in dem kleinen Restaurant in Cruz del Carmen, mitten im Wald und direkt neben dem Besucherzentrum, und dann ging's wieder auf die Straße. Ich wollte noch etwas den Osten der Insel erkunden und nicht den gleichen Weg wieder zurückfahren.
An dieser Stelle muss ich mal was zu meinem Mietwagen sagen. Ein weißer SEAT Ibiza – was so ziemlich das unscheinbarste 08/15-Auto ist, das man hier auf den Kanaren fahren kann. Aber der hat's echt in sich, wie ich schon in den vergangenen Tagen vermutet hatte und seit heute weiß. Wendig und geschmeidig zu lenken - was auf den wilden Serpentinen, die ich heute unter die Räder genommen habe, ein großer Vorteil ist – und mit einem echt bissigen Motor, der am Berg richtig Zähne zeigen kann. Sehr schönes Fahren also.
Den Tag habe ich dann dort beendet, wo ich ihn heute morgen begonnen hatte – nämlich am Flughafen. Spotten ist ja einer der Gründe für mich, überhaupt auf die Kanaren zu fahren. Und es gab nochmal einiges an spannendem Verkehr in Teneriffa-Norte.
Morgen heißt es Abschied von La Laguna nehmen. Es geht weiter nach La Gomera. Per Schiff. Bin gespannt auf die Überfahrt. Ich halte sicherheitshalber mal das Superpep griffbereit ;-)




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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.