22. Juli 2022

Ich bin wieder zu Hause von meinem Sommerabenteuer 2022 und wie wenig habe ich am 26. Juni, als es mit nem Flug nach Stavanger losgeht geahnt, wie abenteuerlich es werden würde. Ja, hallo? Das ist Norwegen. Ein zivilisiertes Land. Was kann da schon schief gehen? *lach…
Um es direkt vorweg zu sagen, es ging am Ende alles gut, auch wenn ich mit einem Tag Verspätung zu Hause angekommen bin. Es sollte eine Fortführung meiner Tour vom letzten Jahr werden, und meine Erwartungen an diese Reise sind mehr als erfüllt worden. Natur und Flieger. Das wollte ich haben und habe es im Überfluss bekommen. Schwertwale in Andenes zu sehen hätte ich mir zum Beispiel nie ausgemalt. Auch das Birdwatching war ein voller Erfolg mit 73 Vogelarten, davon acht, die ich bisher noch nie gesehen hatte und neu auf meine Lebensliste setzen konnte. Insgesamt sind die Natur und Landschaft in Norwegen ein echter Hammer. Ich hatte im Vorfeld gehört, dass es ganz im Norden nicht mehr so spektakulär wäre, aber ich fand die Varanger-Halbinsel eines der absoluten Highlights auf dieser Reise. Wer die Zeit hat, sollte auf jeden Fall nicht am Nordkap umkehren sondern weiter fahren.
Auch was das Fliegen angeht, bin ich voll auf meine Kosten gekommen, mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass ich nicht in Honningsvåg gelandet und nicht in Mehamn gestartet bin. Das lässt sich aber verschmerzen. Elf Flüge habe ich mit mit Widerøe gemacht. Durch die Flugänderungen waren das zwei mehr als ich ursprünglich geplant hatte. Der kürzeste von diesen Flügen war dabei gerade mal zwölf Minuten lang über eine Entfernung von 38km. An Land sind der Startpunkt dieser Strecke, Vadsø, und der Zielpunkt Kirkenes 173km von einander entfernt und es dauert rund drei Stunden, diese Strecke zu fahren.
Es gab natürlich so einiges auf dieser Tour, was ganz und gar nicht geplant war. Nicht in  Honningsvåg landen können. Mit dem Postschiff fahren. Nicht in Honningsvåg wegkommen und eine weitere Nacht doch verbringen. Für einen Tag in Kirkenes stranden (und in der Folge doch noch die Tour zur russischen Grenze machen zu können aber andererseits auch einen Tag in Oslo zu verlieren). In Kopenhagen zu stranden. Und auch mit den Norwegern war es nicht immer ganz so einfach. Serviceverständnis ist nicht ihre erste Begabung, und auch nicht ihre zweite.
Am Ende aber ging ja, wie erwähnt, alles gut aus und hat zum Abenteuer beigetragen. So richtig unentspannt war ich eigentlich nur zweimal. Am Abend vor dem geplanten und dann aber stornierten Abflug in Kirkenes, wo ich keine Ahnung hatte, wie lange ich dort verbringen würde, und gestern abend, als es um meine Weiterreise von Kopenhagen aus ging.
Ein bisschen noch was für die Statistik: ich habe auf der Tour 2951,4 km im Auto und insgesamt 5840km im Flugzeug zurück gelegt und ich habe den nördlichsten Flughafen Europas und die östlichste Stadt Norwegens besucht. Zwischen dem 28. Juni und dem 17. Juli ist die Sonne für mich nicht untergegangen, weil ich in der Zeit kontinuierlich nördlich des Polarkreises war. Und während der gesamten Tour sind 7983 Bilddateien entstanden, mit drei verschiedenen Kameras, der Canon-Spiegelreflex, der Panasonic-Kompaktkamera und mit meinem Handy.  
Der heutige letzte Tag ist schnell erzählt. Um viertel nach fünf bimmelte heute morgen in Kopenhagen der Handy-Wecker. Das Taxi hatte ich gestern abend schon bestellt und der Fahrer wartete im Hotelfoyer auf mich. Am Flughafen waren alle Formalitäten flott erledigt und ich habe dann noch auf Kosten der SAS in der Lounge gefrühstückt. Um kurz vor 10 Uhr heute morgen waren wir in D’dorf, und dann ging’s mit dem Zug nach Hause. Als Bild des Tages habe ich ein kleines Detail vom Flughafen in Kopenhagen heute morgen. Der Sammy und meine Reisetasche warten zusammen darauf in den Flieger geladen zu werden.
Das war also mein Sommerabenteuer 2022. Es war eine echt fantastische Reise. So wie ich sie mir erhofft und vorgestellt habe.


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