12. August 2014

Wir sitzen wieder im Flieger. Irgendwie kommt es mir total lange vor, dass wir unterwegs waren, dabei sind wir doch am Freitag erst gestartet. Der Schwager meint, das läge daran, dass der gestrige Tag sich etwas hingezogen hätte... *lach...
Heute morgen war um halb acht schon wecken, denn wir mussten ja nicht nur nach Trondheim fahren sondern wollten uns dort auch noch die Stadt ankucken. Zuerst aber hieß es mal unsere Siebensachen zusammenzupacken und wieder in unseren X3 zu verstauen. Meine Taschen gingen deutlich leichter zu als auf der Hinreise (und die Flughafenwaage hat bestätigt, dass ich mit sieben Kilo weniger zurück komme als ich hingereist bin). Wir haben noch mal kurz die Bude durchgefegt und dann wurde ausgecheckt. Für die eigentlich mit bis zu 300,00 Kronen zu bezahlende Grundreinigung habe ich an der Rezeption die beiden Flaschen spanischen Rotweins in Zahlung gegeben, die wir krankheitsbedingt weder am Sonntag- noch am Montagabend getrunken haben. Kein schlechter Tausch.
Dann ging's wieder auf die E6 aber dieses Mal in Richtung Nordosten nach Trondheim. Pünktlich um zehn vor zwölf haben wir den BMW bei Europcar abgeliefert. Zum Glück konnten wir im Anschluss daran auch schon unser Gepäck aufgeben, was uns einiges an Brasel gespart hat. Der Flughafenbus hat uns dann in die Stadt gebracht.
Dass der Flughafen von Trondheim 32km vom Stadtzentrum entfernt liegt macht den Transfer etwas zeitraubend. Man braucht ungefähr ne halbe Stunde. Praktischerweise fuhr die Buslinie, mit der wir unterwegs waren, aber noch durch die ganze Stadt und hat uns einiges an Fußweg erspart. Wir konnten so nämlich direkt am Nidarosdom aussteigen. Der Dom von Trondheim ist meines Wissens die nördlichste gotische Kathedrale Europas und ziemlich schick. Allerdings will man dort auch 70,00 Kronen (ca. 8 Euro) Eintritt haben. Der Moschusmaster und Frank haben sich deshalb entschlossen, schon weiter in die Stadt zu gehen und wir haben eine Treffzeit an der Touristeninformation vereinbart. Ich bin dann rein und habe mir die Kirche auch noch von innen angekuckt. Außerdem gab es das tägliche Orgelkonzert, heute mit Bach, Grieg und Duruflé, wovon ersterer und letzterer ja durchaus gerne von mir gehört werden.
Nach dem Besuch des Doms bin ich in die Stadt spaziert und habe auch kurz vor dem Treffpunkt meine beiden Mitstreiter wieder getroffen. Ich muss sagen, dass mir Trondheim echt gut gefällt. Nicht besonders groß aber doch ziemlich städtisch. Sehenswürdigkeiten gibt’s auch reichlich, aber in Ermangelung von Zeit haben wir die ausgelassen. Ich muss also wohl noch mal wieder kommen, um mir zum Beispiel die norwegischen Kronjuwelen anzusehen.
Zu Fuß sind wir dann zum Bahnhof und haben schon mal die Fahrkarten für die Tour zurück zum Flughafen gekauft, und sind dann noch ein bisschen durch das restaurierte und ziemlich schicke Hafenviertel geschlendert. Und dann war unsere Zeit in Trondheim auch schon rum. Die Bahnfahrt dauerte auch ne gute halbe Stunde, war aber ungleich spannender als der Bustrip in die Stadt. Ich bin ja sowieso ein Bahnfan.
Der Flughafen in Trondheim-Vaernes ist ziemlich klein, und so hatten wir keine langen Schlangen vor uns bei der Sicherheitskontrolle und ich hatte sogar noch etwas Gelegenheit zum Spotten. Das geht hier in Trondheim sehr gut und wenn ich hier nochmal hinkomme, dann werde ich mit Sicherheit einiges an Zeit am und im Flughafen Trondheim einplanen. Der liegt nämlich sehr malerisch zwischen Bergen direkt am Meer und es gibt bestimmt auch außerhalb des Terminals tolle Fotogelegenheiten.
Als Bilder des Tages habe ich heute sowohl Natur als auch Kultur zu bieten. Da wäre einerseits der Trupp Kraniche, der uns an der E6 begegnet ist. Und andererseits ist da das Westportal des Nidarosdoms.
Fazit der Tour: Wenn man mal von der Krankheitsepisode absieht war es absolut fantastisch. Besonders die Moschusochsen-Safari war der Hammer. Da war uns das Safari-Glück auch echt hold. Die Tour hat sich also auf jeden Fall gelohnt, und Ihr könnt Euch schon auf schöne Bilder im Safari-Bereich Europa auf meiner Webseite freuen.
Damit neigen sich die diesjährigen Sommerferien dem Ende. Im Oktober geht’s – wenn alles so läuft, wie ich es mir vorstelle – nach Andalusien.

 

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27. März 2010

Hallo zusammen und herzlich willkommen zur Reisesaison 2010. Ich bin in Singapur – und ganz schön platt. Immerhin habe ich heute den weitesten Flug meiner Passagierkarriere getätigt. Von Paris nach Singapur sind es 10.736km, „as the crow flies“, wie der Engländer sagt. Nicht, dass sich Krähen jemals diese Mühe machen würden. Außerdem war's der schnellste Flug meiner Passagierkarriere, mit durchschnittlich 896km/h. Wir hatten teilweise echt guten Rückenwind. Entsprechend hat der Rückflug in zwei Wochen auch das Potential, neuer Spitzenreiter in der Kategorie 'Längster Flug' zu werden.
Naja – was soll ich sagen? Lange Flüge gehen mir inzwischen ziemlich auf die Nerven. Ich wünsche mir echt immer so schnell wie möglich da zu sein. Noch dazu kam, dass es heute der Tag der Verspätungen zu werden schien. Sowohl der Flug von Düsseldorf nach Paris, als auch der von Paris nach Singapur starteten mit 25 Minuten Verspätung. In Paris hat mich das dann doch ein kleines bisschen ins Schwitzen gebracht, denn ich musste dort von einem Terminal zum anderen. Und nach meinen Erfahrungen aus dem Jahr 2007, wo ich zum ersten mal in meiner Reisetätigkeit nen Flieger verpasst habe, wollte ich mich da nicht auf Shuttlebusse und ähnliches verlassen sondern nur auch mich selbst. Also wurde zu Fuß umgestiegen und jeder, der schon einmal in Paris Charles de Gaulle im Terminal-Komplex 2 war, weiß wie groß das da ist.
Der Flug war dann allerdings überraschend gut. Meine Befürchtungen an die Enge in der 777-300ER der Air France (übrigens mein erster Flug überhaupt mit diesem Fliegertyp) haben sich nicht wirklich bewahrheitet und ich habe sogar ziemlich gut geschlafen. Wobei ich nicht genau weiß, was daran den größten Anteil hat – das Heineken und der Dewars Whisky (eine Marke, die ich garantiert NICHT noch mal probieren werde, aber Air France hatte nix anderes und Ihr wisst ja: „In der Not frisst der Teufel fliegen“), oder dass ich am Freitag morgen um 6 aufgestanden war und noch einen vollen Schultag hatte. Das Essen im Flieger war dann ne echte Überraschung. Bei einer französischen Fluggesellschaft ist man ja fast geneigt, sowas voraus zu setzen, aber es war richtig lecker, so wie ich es seit Ewigkeiten nicht erlebt habe. Und reichlich.
Trotzdem war ich froh, als unser Fahrwerk endlich mit einem heftigen Rumpeln den Asphalt des Flughafens Changi in Singapur küsste. Einreise und Gepäck – das ging alles unproblematisch und am Ausgang erwartete mich bereits der Fahrer vom Hotel. Ich wohne hier im The Quincy Hotel, das mir mein Vetter Schorsch empfohlen hat. All-Inclusive. Die Minibar und 3 Mahlzeiten am Tag sind mit im Preis drin... UND eben der Transfer vom Flughafen zum Hotel – in ner Benz-Limousine. Nicht schlecht, sag ich mal. Trotzdem – das Wichtigste ist mir jetzt erst mal, dass es das Bett tut. Morgen steht Spotten auf dem Programm. Wie es dazu kam ist ne längere Geschichte und die erzähle ich Euch morgen.
Das Foto des Tages entstand, weil ich echt alles richtig gemacht und den mir vom Reisebüro gebuchten Platz auf der rechten Seite des Fliegers beim Online-Checkin gegen einen auf der linken Seite eingetauscht habe. Es zeigt Singapur im Sonnenuntergang und die ganzen vor der Insel auf Reede liegenden Schiffe.
Zum Abschluss des ersten Tagesberichts habe ich noch die Standardbitte: schickt mir eine kurze Email, damit ich weiß, dass das Reiselogbuch in lesbarem Zustand bei Euch angekommen ist. Danke im Voraus – und bis morgen.