3. April 2016
Ich bin wieder zu Hause – nach dem mit 12h48min zweitlängsten Flug meiner Passagierkarriere. Der Flug war sogar ziemlich entspannt. Ich hatte nämlich im Vorfeld gegen einen sehr überschaubaren Aufpreis einen Sitz in Economy Comfort gebucht. Zehn Zentimeter mehr Beinfreiheit sind beim Versuch, in nem Flieger zu schlafen, ein echter Vorteil. Ich habe rund sieben Stunden gepennt im Flugzeug und fühle mich entsprechend recht fit im Moment...
In Amsterdam hatte ich einen etwas längeren Aufenthalt, aber den habe ich mit nem Gang durch den Spirituosenshop und nem Starbucks-Frühstück und natürlich mit Fliegerkucken locker rum gebracht.
Tjaaaa... das Fazit der Reise. Ich muss sagen – meine kühnsten Erwartungen sind übertroffen worden. Zuallererst muss ich an dieser Stelle ein dickes Kompliment an Exo-Travel machen. Alles hat wie am Schnürchen geklappt. Da habe ich auf jeden Fall Lust auf mehr und bin hoffentlich/sicherlich nicht zum letzten Mal mit dieser Firma da unten in der Gegend unterwegs gewesen.
Laos ist ein ganz tolles Land. Hier ist Südostasien noch sehr ursprünglich, und man ist als Tourist (grade um diese Jahreszeit, die in Laos Nebensaison ist) fast alleine unterwegs. Okay, da sind die Backpacker, aber außerhalb von Luang Prabang und von Don Det habe ich da auch nicht viele gesehen, und da sind schon einige Touris in Luag Prabang, was aber ja auch Laos' größte Attraktion ist. Alles in allem aber sehr wohltuend untouristisch.
Was die Touristenattraktionen angeht, da mag Laos nicht mit den Stränden von Thailand oder den Ruinen von Angkor mithalten können, aber das ist ja nur dann ein Problem, wenn man im Vorfeld falsche Erwartungen hatte.
Ein ganz großes Plus von Laos sind die Lao. Freundliche, offene aber trotzdem eher zurückhaltende und kein bisschen aufdringliche Menschen. In den ganzen 13 Tagen die ich in Laos war bin ich zum Beispiel genau einmal angebettelt worden. Dabei ist Laos ein armes Land, und ich habe natürlich auch die nicht so schönen Seiten von Laos gesehen und wahr genommen: Umweltverschmutzung, Armut, Müll und Dreck, Ausbeutung. Was Laos im Gegensatz zu anderen asiatischen Ländern, die ich schon kenne, angenehm macht: die Leute kommen einem nicht nahe. In Indien wird man dauernd angepackt und ständig zubbelt irgendeiner an einem rum. Das ist mir in Laos nicht einmal passiert. In China wird geschubst und gedrengelt. Die Lao sind da viel vorsichtiger und zurückhaltender. Überhaupt muss ich sagen, dass einer der reizvollsten und interessantesten Aspekte des Landes die dort lebenden Menschen sind. Jetzt tu ich mich damit zwar etwas schwer, wenn so eine Reise sich in den Bereich „Menschen-Safari“ bewegt. Ich bin selbst vorsichtig und zurückhaltend wenn's um's Fotografieren von Menschen geht (es sei denn mit Teleobjektiv, wo's keiner merkt und es nicht weht tut), aber man gewöhnt sich in Laos daran und lernt, genauer hinzukucken. Und die Lao leben da halt einfach ihr Leben, und es wird nicht zur Schau gestellt mit Folklore oder Werbeverkaufsbesuchen in Kunsthandwerkbetrieben.
Und dann ist da der Fluss. Der Mekong strahlt Ruhe aus und ich glaube diese Gelassenheit haben die Lao sehr tief verinnerlicht. Der Mekong war eines meiner Highlights. Die Begegnung mit dem Fluss hat mich echt berührt und meine Erwartungen weit übertroffen. Deshalb gibt’s heute auch noch mal ein Bild vom Mekong als Foto des Tages. Ausnahmsweise also keine Aufnahme von heute, sondern ein Bild vom Mekong im Sonnenaufgang am 30. März.
Damit verabschiede ich mich und hoffe Ihr hattet Spaß am virtuellen Mit-dabei-sein. Das nächste Reiselogbuch kommt, so denn alles sich so entwickelt wie ich es mir vorstelle, im Sommer aus den USA.
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