24. April 2014

Lanzarote... jaaaaaaa... was soll ich sagen? Zwei Tage reichen auf jeden Fall für diese Insel... *lach... Und heute bin ich mit so ziemlich allem konfrontiert worden, was mich die üblichen Touristen-Zentren meiden lässt. Aber von vorn.
Der Tag begann mit einem entspannten Frühstück im Hotel und dann habe ich mich ins Auto gesetzt um mir den Nationalpark Timanfaya anzukucken. Die Gegend wird auch Montañas de Fuego genannt, denn hier ereigneten sich die letzten Vulkanausbrüche von Lanzarote in historischer Zeit. Der schwerste begann im September 1730 und dauerte volle sechs Jahre. Dabei wurden weite Teile von Süd-Lanzarote mit Lava bedeckt und das Dorf Timanfaya verschwand komplett von der Landkarte.
Ich bin zuerst zum Besucherzentrum außerhalb des Parks gefahren, wo man mir sagte, dass ich am besten sofort zu den Vulkanen aufbrechen würde, oder bis nach 13:00Uhr warten sollte, denn sonst wäre die Schlange zu lang. Schlange? Ich hatte zwar gelesen, dass man im Park nicht selber mit dem Auto fahren darf, sondern mit dem Bus rumgefahren wird, aber Schlange? Da ich für heute keine anderen Pläne hatte und nur noch am Nachmittag zum Flughafenzaun wollte habe ich es mal drauf ankommen lassen und mir erst das Besucherzentrum angekuckt, das ausnahmsweise mal nicht nur in Spanisch sondern auch in Englisch und in interessantem Google-Übersetzer-Deutsch beschriftet war. Danach bin ich weiter zu den Montañas de Fuego und was soll ich sagen? Die Autoschlange am Eingang zu Park war bestimmt nen halben Kilometer lang. Das wollte ich mir dann doch nicht antun und bin weiter gefahren, bis zum nächsten Dorf, Yaiza. Auf dem Weg dorthin ist mir auch das Bild des Tages begegnet. Busladungen von Pauschaltouristen werden von (hoffentlich) gut bezahlten Kamelen über die Vulkanasche getragen. Danach war meine Lust auf weiteres Sightseeing eigentlich auch schon gedeckt. In Yaiza habe ich mich dann – dem Rat meines Lonely Planet folgend – auf den Weg nach El Golfo gemacht. Das Dorf liegt ein paar Kilometer weiter am Meer, und sollte laut Aussage des Reiseführers noch ziemlich ruhig sein und anständige Fisch-Restaurants haben. Tja, seit der Drucklegung des Lonely Planet im Jahr 2012 ist aus dem Geheimtipp nur noch ein Tipp geworden. Auch in El Golfo wurde ich von Bussen und Tourimassen begrüßt. Also zurück, noch ein bisschen spazieren gefahren, und dann habe ich in Yaiza Mittagspause gemacht. Das war dann wirklich ziemlich untouristisch.
Nach Mittag hat mich die Neugier aber dann doch noch mal zu den Montañas de Fuego geführt, vorbei an den Kamel-Karawanen, und siehe da – die Autoschlange war weg. Nur fünf andere Autos begehrten vor mir Einlass in den Nationalpark und so habe mich dann wirklich auf den Weg hinein gemacht. Am Besucherzentrum im Park war dann zwar immer noch viel los, aber ich bekam sofort nen Parkplatz angewiesen und wurde dann zu einem der wartenden Busse geschickt, mit denen man durch den Park kutschiert wird. Noch ein paar Minuten anstehen, und dann ging die Tour los. War übrigens im Eintrittspreis von neun Euronen mit drin. Eine knappe dreiviertel Stunde dauerte die Tour, zwischen Familien mit quengelnden Kindern und jungen Päärchen, die alle Handyfotos durch die Busscheiben machten. Denn der Bus hielt zwar ab und an an, aber man durfte nicht aussteigen. Ein paar Fotos habe ich auch gemacht, aber es war schon alles ne mächtige Touristenabzocke. Aber wenigstens habe ich dafür kein Kamel belastet. Der Hauptgrund für das Gedränge und die Menschenmassen liegt aber meiner Vermutung nach darin, dass es außer den Montañas de Fuego in Lanzarote nicht viel zu tun gibt, außer am Strand zu liegen. Ich bin mal gespannt, ob sich mein Verdacht morgen auf meiner Tour in den Norden der Insel bestätigt. Arrecife bietet ja grade mal was für ein paar Stunden. Und die Leute lassen sich ja nicht vier Stunden aus Deutschland oder England hierher karren, um dann wieder durch ne Stadt zu spazieren, noch dazu eine vom Kaliber wie Euskirchen.
Nach meiner Vulkanbegegnung bin ich zum Flughafen gefahren und das war das Highlight des Tages. Hier war echt was los. Toller englischer Charterverkehr. In den paar Stunden, die ich da am Zaun war, sind hochrechnungsweise anderthalbtausend Briten hier angelandet worden. Mit am Zaun war auch ein anderer deutscher Spotter, der sich als Lehrer aus Ostwestfalen entpuppte. Echt lustig. Wir haben ein bisschen erzählt und gefachsimpelt, über die Fliegerei natürlich, mit nur ganz kurzen Exkursen ins Schulmilieu (ehrlich!). Unter anderem bin ich gewahr geworden, dass donnerstags der beste Tag in Arrecife ist, was den Verkehr angeht.
Morgen geht’s für mich schon wieder in den Flieger. Zuerst habe ich aber noch ein paar Stunden für die Insel, und dann denke ich reicht mir Lanzarote auch. Der nächste Logbucheintrag kommt also voraussichtlich wieder aus Teneriffa, sofern Binter Canarias morgen sauber arbeitet. So langsam neigen sich meine Osterferien dem Ende.

P.S. Ich hab ein bisschen Sonnenbrand auf den Waden... Spotter-Risiko.


Inhaltsverzeichnis nächster Tag

Inhaltsverzeichnis nächster Tag

 

23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.