17. April 2014

La Gomera – auch bekannt als die Insel der deutschen (Vor-)Ruheständler. Ups – da bin ich ja schon wieder frech. Muss am Vino tinto liegen.
Heute stand eine ausführliche Inselerkundung auf dem Programm und ich wollte auch ein bisschen spazieren/wandern gehen. Nach dem Frühstück ging's los, in den Nationalpark Garajonay, der das Zentrum der Insel bildet und den ursprünglichen Lorbeerwald schützen soll. Übrigens ist Lorbeerwald keine sehr zutreffende Beschreibung, denn obwohl es hier viele Lorbeerbäume gibt, besteht der Wald außerdem über weite Strecken aus Baum-Heide. Bei uns kennt man Heide ja eher als Kraut für den Balkonkasten oder Omas Grab, aber hier sind das richtige Bäume. Sehr schön eigentlich.
Mein erster Stopp war am Besucherzentrum in Laguna Grande, wo ich ein paar Tipps für's Erkunden des Parks bekommen habe und dann auch gleich den ersten kurzen Rundweg unter die Füße genommen habe. Ich habe zwar eben von Wald gesprochen, aber im Nationalpark sind im Moment weite Strecken von ehemals Wald nur noch verkohltes Totholz. Im Jahr 2012 hat's hier nämlich mies gebrannt und meine Spaziergänge führten vielfach durch diese auf den ersten Blick toten Gebiete. Auf den zweiten Blick sieht man aber schon wieder die Baum-Heide zwischen den verkohlten Stämmen sprießen.
Mein zweiter Spaziergang – okay, das könnte man schon Wanderung nennen – ging dann auf den Alto de Garajonay, mit 1487m der höchste Berg der Insel. Von oben gab's nen tollen Blick, auf La Gomera, Teneriffa und den immer noch schneebedeckten Pico del Teide, und auf La Palma. Lediglich in Richtung El Hierro gab's Wolken.
Auch unter ornithologischem Aspekt hat sich der Gang auf den Alto de Garajonay gelohnt. Mit dem Kanaren-Goldhähnchen kam der nächste endemische Vogel auf die Liste. Damit fehlen mir vor allem noch die beiden endemischen Taubenarten, aber vielleicht habe ich morgen nachmittag auf der Fahrt nach San Sebastian de la Gomera noch Glück, und ansonsten habe ich ja noch ein paar Chancen auf La Palma. Was mir übrigens bisher noch nicht begegnet ist, das sind Kanarien-Vögel... *lach...
Ziemlich lange habe ich oben am Gipfel gesessen, die Beine baumeln lassen und die Aussicht genossen. Dann ging's zurück zum Auto. Da es erst so gegen 14:00Uhr war habe ich einfach noch ein bisschen Inselrundfahrt gemacht. La Gomera ist sehr gebirgig, und ich hätte heute gerne mal ein GPS gehabt, das meine Höhenmeter ausrechnet. Da wäre einiges zusammengekommen. Hmmmm – mir fällt grade ein, dass „gebirgig“ eigentlich gar nicht der richtige Ausdruck ist. Man muss sich die Insel mehr wie einen riesigen Felsklotz vorstellen, oben drauf noch ein bisschen hügelig, in den dann aber tiefe Täler eingeschnitten sind. Also nicht gebirgig im engeren Sinne. Wobei das Ergebnis für die Straßenbauer und in der Folge für die Autofahrer, das gleiche ist. In Vallehermoso, einem der größeren Orte von La Gomera habe ich ein Päuschen gemacht, und mir das Dorf angesehen. Bei rund 25.000 Einwohnern auf der gesamten Insel ist kein Ort hier wirklich groß, vor allem wenn man bedenkt, das fast 9.000 der Einwohner schon alleine in der Hauptstadt leben. In Vallehermoso gab's erst mal einen Espresso, kostet am Tresen 90 Cent, und dann bin ich noch etwas rumspaziert und habe mir unter anderem die Kirche angekuckt. Alles sehr adrett. Bunte Häuser, schmale Gässchen.
Anschließend ging's zurück nach Valle Gran Rey, wo ich meinen Hotel-Balkon noch etwas genossen habe, lesender Weis', und dann im Lokal neben dem Hotel einen schönen Fisch zum Abendessen hatte.
Morgen früh geht’s zum Whale Watching. Ich bin ja echt mal gespannt, was La Gomera in dieser Hinsicht zu bieten hat. Mittlerweile habe ich ja einiges an Walbeobachtungserfahrung und habe mich schon drauf eingestellt, dass ich morgen wieder flott mit der Kamera zur Hand sein muss. Hoffentlich kann ich Euch morgen abend auch etwas an Ausbeute präsentieren.
So und jetzt muss ich noch packen, denn die Wal-Tour geht um halb zehn am Hafen los, und vorher muss ich schon ausgecheckt haben. Morgen abend ist mein Quartier in San Sebastian, denn am Samstag morgen geht meine Fähre schon um 7 Uhr früh nach Los Cristianos. Da wollte ich mich nicht noch vorher die gut 50km durch's Gebirge schlängeln.
Für das Bild des Tages musste ich heute ein bisschen überlegen. Ich habe mich dann für eine Ansicht aus dem Valle Gran Rey entschieden. Die terrassierten Felder an den steilen Hängen sieht man überall auf La Gomera, ebenso die Palmen und die Agaven.



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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.