Reiselogbuch - 2013 China

8. August 2013

Da bin ich wieder. Schöne Grüße aus dem Reich der Mitte. Mein Blick schweift grade aus meinem Hotelzimmerfenster im siebzehnten Stock über die Wolkenkratzer und Baustellen von Shanghai. Als ich heute mittag hier auf dem Balkon stand hatte ich ein breites Grinsen auf dem Gesicht, und das war nur zum Teil der Übermüdung geschuldet... Nach zehneinhalb Stunden sind wir heute morgen um kurz nach zehn Ortszeit hier in Shanghai-Pudong, dem hochmodernen internationalen Flughafen von Chinas größter Stadt gelandet. Ich war sehr angenehm überrascht, wie zügig und problemlos hier alles lief. Ich hatte mit mehr Theater und Aufwand gerechnet bei meiner Einreise zum „real existierenden Kommunismus“. Aber was soll ich sagen? Alles harmlos. Die Nadelstiche sind eher klein aber fein. Zum Beispiel ist Facebook in China zensiert, und man kommt da nicht einfach so ran und rein. Da werde ich in den nächsten Tagen noch ein bisschen tüfteln müssen. Außerdem müssen Ausländer hier immer ihren Reisepass mit sich tragen. Aber ansonsten habe ich vom chinesischen Staatsapparat hier noch nicht viel mitbekommen.
Was dagegen nicht zu verachten ist, das ist die Sprachbarriere. In Budapest habe ich zwar auch kein Wort verstanden, aber da kamen mir immerhin die Buchstaben bekannt vor. Hier sieht das alles nur nach schönen Grafiken und Mustern an den Wänden aus. Aber zum Glück ist zumindest im Verkehr alles auch in Pinyin, der lateinischen Umschrift für's Chinesische, ausgezeichnet und so hatte ich wenig Schwierigkeiten, meinen Weg mit Magnetschwebebahn und U-Bahn zum Hotel zu finden. Darüber hinaus sprechen hier auch die Fahrkartenautomaten auf Wunsch Englisch. Sehr praktisch.
Mein erster Eindruck von Shanghai ist – von der atemraubenden Hitze (heute morgen um 10 bei der Landung waren es schon 35 Grad) abgesehen – sehr positiv. Wobei ich es – wenn man von den ganzen Chinesen absieht – nicht besonders chinesisch finde. Da hatte ich mehr Kulturschock erwartet. Allerdings, Europäer sieht man hier kaum. Mir sind heute nur eine Handvoll begegnet, und schon im Flieger waren wir in der absoluten Minderheit.
Nach dem Einchecken hier im Hotel habe ich erst mal ein bisschen Päuschen gemacht, etwas rumgegammelt, geduscht und mich gerestet.
Gegen halb vier bin ich dann zu Fuß vom Hotel losgezogen um ein bisschen die Umgebung zu erkunden. Bis zur nächsten U-Bahn-Station sind's ungefähr 300m, und dort habe ich dann erst mal eine Shanghai Public Transport Card erstanden. Das ist sowas wie das Shanghaier Äquivalent zur Londoner Oyster Card, aber man kann's sogar brauchen um hier mit dem Taxi zu fahren. Zur Einweihung bin ich direkt noch eine Station weiter bis zum People's Square gefahren und habe mich dort ein bisschen umgesehen und bin rumgeschlendert. Und eh ich mich's versah war ich schon in die erste Mall geraten, und die stand denen von Kuala Lumpur, Singapur und Oberhausen in nichts nach. Glas, Chrom und Marmor sage ich nur. Also die haben hier Konsumtempel, die mit den kapitalistischen problemlos mithalten können. Hier gibt's sogar nen echten Hollister-Laden. Da werde ich dann vielleicht doch mal ein bisschen Geld für Klamotten ausgeben, womit ich eigentlich für meine China-Tour nicht unbedingt gerechnet hatte.
Morgen früh wird erst mal ausgeschlafen, und dann geht’s zum „Bund“. Nee, hat mit Armee nix zu tun. Das ist die Uferpromenade hier am Huangpu-Fluss, der die älteren Teile von Shanghai von den neu aus dem Boden gestampften Wolkenkratzern des Stadtteils Pudong – bekannt aus Film und Fernsehen und dem letzten James Bond-Film – trennt. Ich denke, da werde ich genug zu berichten haben.
Als Bild des Tages bekommt Ihr heute eine Ansicht aus dem Flieger. Vor der Landung gab es nämlich quasi noch nen Stadtrundflug. Man sieht Shanghai, den Huangpu-Fluss und die Wolkenkratzer von Pudong auf dem rechten Ufer.

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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

9. August 2013

Also, eines direkt vorweg: Shanghai ist nach Khartum die heißeste Stadt, in der ich bisher war... *lach... zum Glück gibt’s hier an jeder Ecke Läden oder Mini-Supermärkte, wo man Getränke kaufen kann. Sonst hätte ich heute morgen für meinen heutigen Tagesbedarf schon mal drei Liter in den Rucksack packen müssen und die dann auch noch bei der Hitze hier durch die Stadt geschleppt. So ging's bequem mit leichtem Gepäck los auf Stadterkundung, die Panasonic am Gürtel, den Reiseführer in der rechten und ne Halbliter-Flasche Wasser in der linken Hosentasche.
Ich bin zuerst mit der U-Bahn zum People's Square gefahren und habe mich dann zu Fuß in Richtung Bund aufgemacht. Zuerst führte mein Weg durch die East Nanjing Road, die zum großen Teil Fußgängerzone ist und die bis zur Ankunft der Shopping-Zentren im westlichen Stil DIE Einkaufs- und Mode-Meile der Volksrepublik China war. Auch heute ist dort immer noch einiges los, auch wenn die absoluten Top-Läden mittlerweile in den klimatisierten Super-Malls zu finden sind.
Irgendwie stand der heutige Tag sehr im Zeichen der Straßen Shanghais. Das seht Ihr schon an den beiden Bildern des Tages. Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich Euch heute etwas vom Bund oder das Panorama von Pudong zeigen würde, aber es hat sich dann anders entwickelt. Das erste Bild des Tages ist die East Nanjing Road, mit Blick in Richtung Westen zum People's Square. Alles voll mit Werbung, und obwohl man es auf dem Bild hier grade mal nicht sieht, findet man hier an allen Ecken und Enden westliche Fastfood-Ketten wie Mäckes, KFC, Subway oder Starbuck's, aber auch westliche Läden wie H&M, Marks & Spencer oder Nike.
Da ich recht spät, aber ausgiebig, gefrühstückt hatte, war mir – und das auch noch bei der Hitze und dem Jetlag – nicht wirklich nach Essen zu Mute als die Uhr auf dem ehemaligen Zollgebäude am Bund die Mittagszeit anzeigte. Ich bin also einfach schön gemütlich und wassertrinkenderweise am Fluss entlang spaziert und habe das Panorama genossen: am anderen Ufer Pudong mit den Wolkenkratzern und auf meiner Seite die schön restaurierten Gebäude des Bund aus der Zeit um die Jahrhundert-Wende, als hier das kommerzielle Herz des China-Handels schlug. Leider war es heute nicht nur ziemlich heiß, sondern auch diesig und teilweise bewölkt und so habe ich den Plan einer Böötchens-Tour auf dem Huangpu für erst mal aufgegeben und mich einfach mal hier und da hin treiben lassen. Den treuen Lonely Planet immer zur Hand bin ich auf diese Weise im „Old Town“ genannten Teil von Shanghai gelandet, wo man noch viel vom alten Shanghai sieht. Geplant war mein Besuch hier für heute eigentlich nicht, was auch gut so war, denn so bin ich quasi durch den Hintereingang in diesen Altstadt-Teil gelangt und nicht durch den viel touristischeren Yuyuan Bazar. Hier boten sich etliche Foto-Gelegenheiten, die sich im zweiten Bild des Tages niederschlugen. Man sieht eine der Altstadtgassen, und der Straßenfeger bringt grade seine Gerätschaften in die Garage. Die hellblaue Uniform tragen übrigens alle städtischen Reinigungskräfte hier in Shanghai. Überhaupt ist die Stadt ziemlich sauber. Nicht so steril wie Singapur, sondern schon ein bisschen angeknüselt, aber eben nur ein bisschen. Da habe ich schon anderes erlebt.
Nach einem kurzen Besuch im Tempel des taoistischen Stadt-Gottes von Shanghai (ähnlich wie Hinduismus erschließt sich mir Taoismus auch überhaupt nicht... *lach...) ging's dann aber doch noch in den Yuyuan Bazar. Hier tobte das touristische Leben und auch hier waren wir Europäer, obschon vertreten, eine deutliche Minderheit. Souvenirs kaufen wollte ich allerdings nicht, selbst wenn die Sachen, die hier verkloppt wurden mit „Made in China“ ja mal ein echtes Andenken an eine echte Reise gewesen wären. Zum Glück gab's hier auch noch den Yuyuan Garden, eine klassische chinesische Gartenanlage, die in ihren Anfängen über 400 Jahre alt ist. Hier waren zwar auch noch viele Touristen unterwegs, aber es war deutlich ruhiger.
Gegen vier Uhr waren meine Füße platt, mein T-Shirt durchgeschwitzt und ich war angesichts der Hitze und des Jetlags echt öm. Zeit also für's Hotel. Ich bin also mit der U-Bahn zurück gefahren und habe mir nen ruhigen Restnachmittag gemacht. Abendessen gab es heute noch mal hier im Hotel, wo sich eine Filiale von Elements Fresh – einer Shanghaier Restaurant/Café-Kette – befindet. Nicht besonders abenteuerlustig, ich weiß, aber für Experimente wird’s in den nächsten Tagen noch Gelegenheit geben. Ich habe während des Wartens auf das Abendessen mit Hilfe der Reiseführer mal eine Liste gemacht, was ich in den nächsten Tagen noch alles sehen und wo ich essen will.
Morgen früh geht’s erst mal ins Museum, und ich denke ich werde nachmittags die heute verschobene Böötchenstour machen. Ihr werdet es erfahren.


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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

11. August 2013

Heute war nur teilweise ein guter Tag. Es ging schon damit los, dass ich mit Halsschmerzen aufwachte. Die Kombination aus Hitze draußen und überkühlten Räumen allüberall ist ein echter Killer. Ich hoffe meine Dorithricin-Vorräte reichen... *lach... heute abend ist es jedenfalls schon deutlich besser.
Der heutige Tag sollte dem Spotten gewidmet sein. Ich bin extra früher aufgestanden als in den vergangenen Tagen und dann nach Pudong, zum internationalen Flughafen von Shanghai, gefahren. (Es gibt noch einen zweiten Flughafen hier, im Stadtteil Hongqiao, aber da gibt es nur Inlandsverkehr.)
An dieser Stelle sollte ich vielleicht mal ein bisschen über die Verkehrssituation hier in Shanghai erzählen. Zuerst bin ich zu Fuß zur U-Bahn-Station Dashijie. Das ist nicht so weit, aber schon spannend. Preisfrage: Was tut man in Shanghai, wenn die Fußgängerampel grün wird? Antwort: erst mal nach rechts und links kucken, ob auch wirklich alle Fahrzeuge stehen und sich nicht noch ein Rechts- oder Linksabbieger ungebremst anschleicht. In den letzten drei Tagen habe ich schon gesehen, wie sich Taxis durch das Volk auf dem Zebrastreifen durchdrängeln und Linienbusse mit Karacho an ner grünen Fußgängerampel vorbeipöhlen... Straßen überqueren ist in Shanghai nichts für Träumer.
Als nächstes ging's in die U-Bahn. Zuerst nur eine Station weiter mit der Linie 8 zum People's Square und dann mit der Linie 2 weiter bis Longyang Road. Die U-Bahn hier in Shanghai macht wirklich was her. Eigentlich ist es eher eine unterirdische S-Bahn. So lange Züge und Bahnsteige habe ich bisher noch in keiner U-Bahn gesehen, weder in London oder Madrid, noch in Washington oder New York, geschweige denn in Deutschland. Im Jahr 2012 wurden mit der Shanghaier Metro fast 2,3 Milliarden Passagiere befördert. Das ist weltweit Platz 5. An eines muss man sich hier vor allem gewöhnen. Es wird gedrängelt. Von wegen erst alle brav aussteigen lassen, wie in London, oder gar vor dem Einsteigen in der Schlange stehen, wie in Kuala Lumpur. Hier muss man sich durchquetschen und darf keine Angst vor Körperkontakt haben.
Warum ich zur Longyang Road wollte? An der Longyang Road befindet sich die Stadthaltestelle des Shanghaier Transrapid, der hier Maglev (magnetic levitation) genannt wird. Meine erste Fahrt mit dem Transrapid hatte ich ja schon kurz nach meiner Ankunft. Heute wollte ich damit wieder nach Pudong zum Flughafen und habe für 80 Renminbi ein Rückfahrticket gekauft. Für die umgerechnet 10 Euro hat man aber ne Menge Spaß, auch wenn er nicht besonders lange dauert. Ist ein bisschen wie auf der Kirmes. Eine normale Fahrt mit dem Transrapid dauert 8 Minuten und der Zug erreicht eine Geschwindigkeit von 300km/h. Während der Morgen- und Nachmittag-Rushhour wird noch ein Schäppchen drauf gelegt, und dann geht’s mit 430km/h über den erhöhten Fahrweg und man ist dann nochmal 50 Sekunden schneller am Ziel. Heute morgen hatte ich Glück und habe wirklich bei 430 Sachen im Zug gesessen. Das geht echt ab wie Schmitz' Katze. Wobei der Spaß nicht lange anhält. Nach ein bis zwei Minuten wird schon wieder abgebremst, damit man nicht in Pudong über's Ziel hinausschießt.
Der Shanghai Maglev ist echt eindrucksvoll, und so wundert's Euch wahrscheinlich nicht, dass er heute das Bild des Tages bekommt. Dazu gibt’s auch noch ne Geschichte.
Es fahren hier in Shanghai zwei Transrapids auf parallelen Fahrwegen immer im Pendelverkehr hin und her. Als ich heute mittag, wieder auf dem Weg in die Stadt war, wollte ich, weil ich am Morgen mit meinen Fotobemühungen vor allem auf Grund des Gegenlichts und der diesigen Sicht nicht zufrieden war, einfach auf dem Bahnsteig stehen bleiben und abwarten, bis der andere Zug eintraf. Da das ja alles sehr flott geht, hätte das ja eigentlich kein Problem sein sollen. Aber während ich da stand und auf den Gegenzug wartete, mittlerweile ganz alleine auf dem Bahnsteig, kam ein freundlicher Uniformierter, der mir bedeutete, dass ich da nicht bleiben könnte. Auf meinen mit Händen und Füßen vorgebrachten Einwand, dass ich ja nur fotografieren wollte, wurde mir nur lächelnd „No English“ entgegnet, und er brachte mich – immer noch freundlich – zum Ausgang. Mist. Was also tun? So oft hat man ja die Gelegenheit nicht, den einzigen im Einsatz befindlichen Transrapid zu fotografieren. Ich habe also das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden, und mir noch mal ne Rückfahrkarte nach Pudong gekauft. Das Fotoergebnis seht Ihr im Bild des Tages, und ich bin heute also insgesamt zwei mal zwischen der Stadt und dem Flughafen hin und her gebrettert. Die Nachmittagsfahrten gingen aber alle nur mit gemütlichen 300km/h vonstatten.
Jaaaa... und Spotten wollte ich auch. Aber meine Bemühungen waren trotz gefühlter 12km Wanderung durch die unterkühlten Terminals und die brütend-heiße Umgebung des Flughafens nicht von nennenswertem Erfolg gekrönt. Für Spotter, die nicht selbst mobil sind, ist Shanghai Pudong keine Empfehlung. Ich habe zwar doch noch ein paar Flieger-Bilder im Terminal 2 und an der Terminal-Vorfahrt machen können, aber wirklich vorzeigbar werden die unter den Temperatur-Bedingungen nicht sein. Vielleicht habe ich am Mittwoch nach dem Einchecken in den Wartelounges mehr Glück. Ansonsten ruhen meine Hoffnungen auf Beijing.
Morgen werde ich Shanghai mal für nen Tag in Ruhe lassen und einen Ausflug nach Hangzhou machen. Das wird als Tagestour sehr empfohlen und man ist in ner Stunde mit dem Zug da. Es bleibt also spannend.


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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

10. August 2013

Der Vormittag heute stand im Zeichen der chinesischen Kultur. Ich bin ins Shanghai Museum gegangen, das eine der besten Sammlungen chinesischer Kunst aller Richtungen enthält. Bildhauerei, Malerei, Numismatik, Kalligraphie, Schmiedekunst, Ton- und Porzellanverarbeitung. Einfach alles. Entsprechend der in China üblichen Praxis befindet sich das Museum in einem Monumental-Bau. Überhaupt haben die's hier mit groß. Da werde ich später noch mal drauf zurückkommen.
Tja, was soll ich sagen? Die chinesische Kunst ist mir fremd, und da haben auch die knapp zwei Stunden heute im Shanghai Museum nicht wirklich geholfen. Ich kann gar nicht so genau sagen, woran das liegt. Vielleicht ist mir einfach die zu dieser Kunst und Kultur gehörende Art zu denken zu fremd. Ich meine, ich habe keine Probleme mich zum Beispiel mit westlicher Kunst im weitesten Sinne auseinander zu setzen und mich dafür zu begeistern, angefangen mit den alten Ägyptern bis hin zu dem, was in London in der Tate Modern ausgestellt ist. Hier in Shanghai finde ich das schwer. Auch Südostasien oder Amerika finde ich zugänglich, von Angkor bis Tikal. Aber in China bin ich irgendwo verloren gegangen.
Was jetzt nicht heißt, dass ich mich heute im Museum gelangweilt oder keinen Spaß gehabt hätte. Ich habe mich denn auch auf die beiden Bereiche konzentriert, die mir von all dem Ausgestellten auch in einem europäischen Kunst- und Kultur-Museum am nächsten gewesen wären, die Bronze-Arbeiten und die Steinmetz-Arbeiten. Hier gab's schon einige sehr dekorative Dinge zu sehen und ich muss sagen, dass das Museum auch didaktisch gut gemacht war. In der Bronze-Abteilung wurden zum Beispiel die Guss-Arten genau erklärt und alles war – zum Glück – auch in einwandfreiem Englisch beschriftet. Da wäre eventuell auch schon das ein oder andere Bild des Tages dabei gewesen. Aber keine Sorge. Die Ausbeute aus dem Shanghai Museum werdet Ihr über kurz oder lang im Fotoalbum meiner Webseite wiederfinden. Es war übrigens rappelvoll dort. Schließlich ist Samstag und da gehen auch die Chinesen ins Museum und nicht nur die paar Touristen aus Übersee, die in den Menschenmengen kaum auffielen.
Nachdem Museum bin ich zur Raffles City Mall, spaziert. Die liegt im Prinzip genau gegenüber, nur ein paar hundert Meter zu Fuß hier im Stadtteil Huangpu, dem eigentlichen Zentrum von Shanghai am linken Ufer des gleichnamigen Flusses. Dort wollte ich erst mein Mittagessensglück im Food Court versuchen und danach mal kucken, ob und was es bei Hollister zum Einkaufen gab. Außerdem brauchte ich noch nen Koffergurt. Den hatte ich nämlich vergessen und für den Inlandsflug hier wäre der schon wichtig. Für den Fall, dass ich bei Hollister fündig würde musste auch noch eine weitere Tasche her, denn mein Koffer war auf dem Hinflug mit 23kg randvoll und genau an der Gewichtsgrenze, und das ein oder andere Souvenir will ja dann doch mit nach Europa.
Zuerst aber ging's zum Food Court der Raffles City Mall. Der gehört zur Kette „Food Republic“ und bei dem Namen klingelte es in meinem Hinterkopf. Da war doch was. Überprüfen konnte ich es vor Ort nicht, aber als ich eben den Rechner hier im Hotelzimmer anwarf habe ich noch mal das Reiselogbuch vom 30. März 2010 nachgelesen. Bei Food Republic hatte ich damals in Singapur meine ersten Erfahrungen mit einem Hawker Center/Food Court. Dieses Mal war ich zum Glück erfolgreicher und kam direkt bei meinem ersten Versuch an einen schmackhaften, vor meinen Augen frisch und heiß zubereiteten Klassiker: Chow Mein – gebratene Nudeln mit Rindfleisch und Gemüse, plus eine Tasse lauwarme, dünne Hühnerbrühe. Noch ne Dose Sprite dazu und ich war mit 25 Renminbi, umgerechnet rund drei Euro, dabei. Da kann man nicht meckern. Nach dem Essen bin ich satt und zufrieden shoppen gegangen und habe ein paar schöne T-Shirts und noch eine weitere Shorts erbeutet. So heiß wie's hier ist sind mir die zwei, die ich dabei habe, doch was wenig. Ich glaube zwar nicht, dass ich im Vergleich zu USA ein Geschäft hier bei Hollister gemacht habe, aber meine nächste USA-Tour ist frühestens in einem Jahr und die letzte jetzt ja auch schon wieder zwei Jahre her. Da braucht man auch schon mal ein paar neue T-Shirts.
Gegen halb vier war ich wieder im Hotel um die Einkäufe abzustellen und dann habe ich mir von der Rezeption ein Taxi organisieren lassen, das mich zum Bund fuhr (wird übrigens Englisch ausgesprochen, also wie das deutsche 'Band'), damit ich dort meine geplante Böötchenstour auf dem Huangpu machen konnte. Absolut problemlos. Das Taxi bezahlt man hier bequem mit der Pendler-Karte des Shanghaier Nahverkehrs, und der Concierge vom Hotel hatte dem Taxifahrer zu meinem Glück ja gesagt, wo ich hin wollte.
Um fünf Uhr hieß es „Leinen los“, und dann bin ich schön vor der im Abendlicht glänzenden und glitzernden Skyline von Pudong vorbei geschippert. Das gegenüberliegende Ufer mit dem Bund und den Bauten aus der Jahrhundertwende lag um diese Uhrzeit leider sehr unfotogen genau mit der Sonne im Rücken, aber man kann halt nicht alles haben und ich wollte heute einen Blick auf die Wolkenkratzer. Die sind heute auch das Bild des Tages, allerdings entstand das Foto noch vor der Abfahrt vom Bund aus. Die Schiffsfahrt ging nämlich so nah an der Skyline vorbei, dass man entweder sehr stark stürzende Linien gehabt hätte oder erst gar nicht alles drauf bekam und da hätte dann selbst Photoshop nicht mehr geholfen. Außerdem gefiel mir die Komposition so am besten, weil man den Jinmao Tower fast komplett sehen kann. Das ist der silberne Wolkenkratzer links vom „Flaschenöffner“ bzw. vom Aurora-Gebäude und der gefällt mir von allen Hochhäusern hier am besten. Im Bau befindet sich noch der Shanghai Tower, der mit den Kränen drauf, und der wird mal 632 Meter hoch sein, wenn er fertig ist. Links im Bild dann noch der Oriental Pearl-Fernsehturm, mit „nur“ 436 Metern. Über Geschmack lässt sich streiten, aber so wurde halt in der Deng Xiaoping-Ära hier gebaut.
Morgen ist Spotten angesagt. Ohne geht’s halt nicht, erst recht nicht, wenn ich für mich Luftfahrtneuland wie hier in China betrete. Aber ich denke es wird trotzdem genügend Gelegenheit für ein flugzeugfreies Bild des Tages geben.


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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

12. August 2013

Ich hab geschwächelt heute morgen. Um sieben Uhr ging der Wecker, denn eigentlich wollte ich ja nach Hangzhou fahren. Aber die Hitze und das nicht unanstrengende Programm der letzten Tage und dann noch mein Kampf mit den Halsschmerzen gestern hatten mir irgendwie echt zugesetzt. Ich habe mich wie durch den Wolf gedreht gefühlt. In die Dusche und zum Frühstück habe ich es zwar geschafft, aber dann habe ich mir überlegt, dass ich für die Tour nach Hangzhou echt in Form sein müsste. Mit der U-Bahn zum Bahnhof, Fahrkarte organisieren, ne Stunde mit dem Zug, vor Ort Programm machen, wieder rechtzeitig am Bahnhof sein und zurück nach Shanghai fahren, da habe ich mich heute morgen nicht für ausgesehen... und bin wieder ins Bett gegangen.
Was soll ich sagen? Als ich um halb zwölf wieder wach wurde habe ich mich wie ausgewechselt gefühlt. Ich bin dann erst nach nebenan zum „Mäckes für Große“ und habe bei nem leckeren Starbucks Cafe Mocha nen alternativen Plan für den Tag gemacht. (Ich muss übrigens mal anmerken, dass ich mich sehr tapfer finde. Außer dem internationalen Hotelfrühstück und danach auf dem Weg zur U-Bahn bei Starbucks vorbei gönne ich mir hier keine westlichen Annehmlichkeiten. Da musste ich schon in mich hinein lachen, als ich heute in Pudong am 'Paulaner Biergarten' vorbeikam, wo drei junge Deutsche davor standen und der eine sagte: „Da kann man doch nett sitzen. Und ein Weizen kostet 80.“ Anmerkung der Redaktion: 80 Renminbi sind rund 10 Euro. Dabei gibt’s hier sehr gut trinkbares Tsingtao-Bier ab 15 RMB im Lokal und ab 5 RMB in Dosen aus dem Büdchen.)
Mein Tag sah dann folgendermaßen aus: Ich bin zuerst mit der U-Bahn nach Pudong gefahren und zwischen den Wolkenkratzern und am Huangpu entlang spazieren gegangen. In gemächlichem Tempo, denn die Hitze hat es hier immer noch in sich und Besserung ist nicht in Sicht. Apropos Sicht. Da es heute zum ersten Mal seit meiner Ankunft nicht diesig war, war heute genau der richtige Zeitpunkt für den Besuch von Pudong. Die Spitzen der Wolkenkratzer lagen nicht im Dunst und man hatte eine ziemlich gute Fernsicht. Das habe ich dann auch genutzt und bin auf's Shanghai World Financial Center gefahren. Den „Flaschenöffner“, wie ich ihn nenne. Das oberste Aussichtsdeck liegt da in 474m Höhe (das gesamte Gebäude ist 492m hoch) und ist damit zur Zeit das zweithöchste Aussichtsdeck der Welt. Gut gefallen tut mir der Wolkenkratzer übrigens nicht, aber die Aussicht ist schon atemberaubend. Da liegt einem Shanghai wirklich zu Füßen. Kaum zu glauben, dass das Gebiet das heute Pudong ist noch zu Beginn der 1990er komplett nur Ackerland war. Gute Fotogelegenheiten gab's von da oben auch, aber nachdem ich Euch ja schon Shanghai aus der Luft und eine Ansicht von Pudong geboten habe schieden die Bilder von dort für heute aus.
Gegen vier heute nachmittag bin ich dann mit der U-Bahn zur French Concession gefahren. Das ist die inoffizielle Bezeichnung für die Stadtteile von Shanghai, die früher einmal das französische Pachtgebiet waren. Obwohl die French Concession wie so vieles in Shanghai nicht vom städtebaulichen „Fortschritt“ verschont geblieben ist, findet man hier doch noch schöne Villen und schick renovierte Wohnblocks aus der Kolonialzeit, teure Läden außerhalb von Malls und europäischen Designer-Marken, und das alles durchzogen von Platanen-Alleen. In der French Concession habe ich den im Lonely Planet vorgeschlagen Spaziergang gemacht und mir ein bisschen das Leben in diesem Teil der Stadt angekuckt. Hier geht es deutlich gelassener zu als in Huangpu und Old Town. Das zeigt auch das Bild des Tages, das auf meinem Streifzug in der Nanchang Road entstand. Übrigens -  beim Bearbeiten ist mir aufgefallen, dass ich mit im Bild bin. Wer sieht's auch?
Nach dem Spaziergang bin ich zu einem frühen Abendessen in einem von meinem Reiseführer empfohlenen Restaurant für Shanghaier Küche eingekehrt. Es gab Geschmortes Schweinefleisch. Sehr lecker. Und dann bin ich wieder nach Pudong zurückgefahren, denn ich wollte den Bund vom anderen Flussufer bei Nacht sehen. Hier ist es um sieben schon zappenduster, so dass das kein Problem war. Allerdings bin ich auf der U-Bahn-Fahrt zurück nach Pudong in die Rush-Hour geraten. Das war schon recht voll, aber die zwei Tsingtao-Bier zum Abendessen hatten mir die nötige Gelassenheit und den erforderlichen Drängelwillen mit auf den Weg gegeben.
Der Tag klang also schön gemütlich am Huangpu mit Blick auf die erleuchteten Häuser am Bund und die dahinter liegenden Wolkenkratzer aus.
Hmmmmmm... morgen ist schon mein letzter Tag hier in Shanghai. Ich werde ihn auch wieder gemütlich angehen.


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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.