29. Juli 2013

Hmmmmm... morgen ist schon unser letzter Tag in London... heute abend habe ich unseren Online-Checkin für Mittwoch mittag gemacht. Die Zeit, die rast. Hilfe. Dabei kommt es mir so vor, als wären wir grade erst angekommen. Aber das ist halt der Nachteil, wenn die Tage so vollgepackt mit Erlebnissen sind.
Heute war's alles in allem ein bisschen gemütlicher als gestern. Nach dem Frühstück im Hotel sind wir Doppeldecker gefahren. Aber nicht nur so ein, zwei Stationen um des Erlebnisses willen, sondern so richtig. Die Linie 10 führt nämlich von King's Cross/St.Pancras nach Hammersmith und zwar genau in Knightsbridge vorbei, wo wir heute hin wollten, um Harrod's einen Besuch abzustatten. Da die Linie 10 hier in King's Cross startet hatten wir Glück und erwischten die Logenplätze auf dem Oberdeck ganz vorne. Und dann ging's los. Ich muss sagen, für schwache Nerven ist das nichts. Die Doppeldeckerfahrer machen keine Gefangenen. Wenn da mal jemand auf der Fahrbahn steht, dann macht man sich nicht die Mühe zu hupen. Da heißt es „Blinker rechts“ und schon zieht der dicke rote Brummer raus in den Gegenverkehr. Eine gute halbe Stunde waren wir unterwegs und es war eine echt spannende Tour, die uns unter anderem fast die komplette Länge der Oxford Street entlang führte und auch Marble Arch, den Hyde Park und den Wellington Arch passierte, bevor es nach Kensington reinging und wir dann auch schon wieder aussteigen mussten. So ausführlich war ich auch noch nicht Doppeldecker gefahren bisher, und es ist eine Route die ich echt empfehlen kann. Natürlich hat's auch ein Foto unserer Bus-Safari zum Bild des Tages geschafft. Hier stehen wir grade auf der Oxford Street an der Ampel und wollen den Oxford Circus überqueren.Auf der Oxford Street sind übrigens nur Taxis und rote Busse unterwegs gewesen. Warum genau weiß ich auch nicht, aber ich vermute, dass es einerseits mit der Londoner Congestion Charge zu tun hat und andererseits mit den allgemeinen Verkehrsverhältnissen. Wer hier das eigene Auto durch die Gegend chauffiert ist selber Schuld.
In Knightsbridge angekommen sind wir zu Harrod's gegangen. Der spannendste Teil des Kaufhauses sind die Food Halls, und die haben wir uns dann auch recht ausführlich angekuckt. Es gibt da so gut wie nichts, was es nicht gibt, inklusive Biltong. Insgesamt ist das aber alles schon ein bisschen hochpreisig. Einkaufen würde ich bei Harrod's erst, wenn ich mir auch problemlos eine Wohnung in Kensington leisten kann. Wobei... die fertig geschmierten Baguettes und Sandwiches konnten preislich problemlos mit dem mithalten, was man in den Cafeterien der verschiedenen Sehenswürdigkeiten oder den umliegenden Supermärkten und Imbissläden bezahlt.
Von Harrod's aus ging's zu Fuß die Brompton Road runter zum Victoria & Albert Museum. Dieses Museum hat den Spitznamen „The Nation's Attic“, weil hier wie auf nem Speicher alles gesammelt wurde und wird, was nicht in die speziellen Museen wie das Natural History Museum oder das British Museum passt, was aber gleichzeitig zu schade ist zum wegschmeißen. Ich war 2007 schon mal im V&A gewesen und hatte dort einige Stunden Spaß, aber heute war der Besuch der besondere Wunsch meines Vaters, der die Original-Blei-Fenster aus den Kreuzgängen der Abtei Maria Wald und aus dem Kloster Steinfeld sehen wollte. Die waren in den Wirren der französischen Besetzung der Eifel vor gut 200 Jahren verloren gegangen und nach England verkauft worden. Wir mussten zwar ein bisschen rumfragen und suchen, aber wir haben schließlich die Fenster gefunden und mein Pap war echt happy.
Auch heute gab's wieder eine späte Mittagspause mit Sandwiches, dieses mal auf ner Bank im Hyde Park. Sehr stylish. Danach haben meine Eltern – könnt Ihr echt glauben – da auf der Parkbank ein Mittagsschläfchen gemacht und ich bin etwas durch den Hyde Park spaziert und habe am Serpentine Lake Vögel fotografiert.
Letzte Station des Tages heute war St. Paul's Cathedral, wo wir uns planmäßig zum Evensong einfanden. Ich war schon zwei, drei Mal in St. Paul's gewesen und hätte eigentlich nicht mehr hin gemusst, aber dort im Chorgestühl zu sitzen war schon schön. Der Gast-Chor kam von der Christchurch Cathedral in Houston, Texas... Genau... mit Sängern aus dieser Stadt hatten wir ja in St. Albans recht bescheidene Erfahrungen gemacht. Aber was soll ich sagen? Der Chor heute hat die texanische Kirchenmusik vor unser aller Gehörnerven rehabilitiert. Ein Glück.
Zum Tagesausklang gab's dann noch ein gemütliches Abendessen und ein paar Bier im O'Neill's, unserem Stammlokal seit drei Tagen, das nur fünf Minuten von unserem Quartier an der Euston Road liegt. Schon komisch, dass wir hier in London im Irish Pub unterkommen, aber das Essen und das Bier sind da echt gut – ich trinke natürlich London Pride und kein Guiness - und die Leute sind echt nett.
Morgen ist – wie erwähnt - unser letzter Tag hier. Es geht zum Tower und nach Southwark – und abends haben wir Karten für Shakespeares 'A Midsummer Night's Dream' im Globe Theatre. Ich denke also es wird uns auch morgen nicht langweilig werden.

 

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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.