12. Juli 2012

Tjaaaaa -  der eigentliche Höhepunkt der Tages kann hier leider nicht präsentiert werden, aber ich setze ihn trotzdem an den Anfang des heutigen Reiselogbuchs. Heute morgen kam meine Nichte Ida zur Welt... *freu... Da geht nix drüber. Schade nur, dass ich jetzt zehn Tage warten muss, bis ich sie persönlich kennen lerne. In der Zwischenzeit reise ich weiter durch England und schreibe fleißig Logbuch :-)
Diejenigen, die mich etwas besser kennen und/oder das Reiselogbuch Südengland 2010 verfolgt haben wissen: ich liebe England. Es ist echt super schön hier und ich kann's als Reiseziel nur empfehlen.
Heute morgen gab's erst mal Full English Breakfast in meinem B&B in Southampton. Der einzige Nachteil der Bed&Breakfast-Unterkünfte ist, dass das Frühstück in der Regel sehr früh serviert wird. Jedenfalls für mich ferien-unverhältnismäßig früh. Um halb neun musste ich heute im Speiseraum sein um noch was zu kriegen. Naja, hat so grade  geklappt. Und danach hatte ich zum Glück keine Eile mit dem Auschecken. Dann begann die Tour. Heute noch komplett ohne Flieger ;-)
Es ist ja erst zwei Jahre her, dass ich zuletzt privat in England war. Der Vergleich mit meiner Tour 2010 brachte ein paar interessante Parallelen und ein paar interessante Unterschiede zu Tage. Der wichtigste Unterschied: die Tour im Sommer 2010 hatte ich generalstabsmäßig und en detail geplant. Dieses Mal bin ich für meine Verhältnisse total spontan unterwegs und habe bis auf die Flüge, die Nachtquartiere und die Eintrittskarte für Farnborough gar nix vorbereitet. Fühlt sich ein bisschen seltsam an.
Und nun zu den Parallelen. Es geht morgen nach Farnborough und heute war ich, genau wie 2010 am Tag vor der Air Show in Winchester.
Winchester ist nur rund 15 Meilen nördlich von Southampton und so war ich schon schnell nach meiner Abfahrt heute morgen vor Ort, hab den Skoda im Parkhaus abgestellt und bin in die Stadt spaziert.
Nach meinem jetzt zweiten Besuch (wenn man 1977 dazu nimmt, wo ich keine Erinnerung mehr dran habe, sogar der dritte) muss ich sagen dass Winchester zu meinen liebsten Städten in England gehört. Es hat ein bisschen was von Canterbury (einem meiner absoluten Favoriten) aber dieser Stadt gegenüber hat Winchester den großen Vorteil, dass es nicht so von Touri-Gruppen überlaufen ist.
Als erstes habe ich mir nen Mode-Kaffee und nen Muffin gekauft und mich im Cathedral Yard auf eine Parkbank gesetzt und das Treiben beobachtet. Sehr lustig. Renter und Kindergruppen. Trupps von jungen Spaniern und Amis. Engländer mit und ohne Kinderwagen. Deutsche Touris. Schüler aus Winchester. Und so weiter, und so weiter. Dem Bild des Tages könnt Ihr schon entnehmen, dass die Stunde dort auf der Bank mein heutiges Highlight war. Danach habe ich mich wie schon vor zwei Jahren ein bisschen in der Kathedrale umgekuckt und bin noch etwas durch das schnuckelige Städtchen spaziert. Und dann fing's an zu regnen. Was für England jetzt nicht so ungewöhnlich ist. Was schon ungewöhnlich war, war, dass es den Rest des Tages nicht mehr aufgehört hat. Ich hoffe das ist ein gutes Zeichen für morgen. Alles Wasser, das heute vom Himmel fiel, kann morgen nicht mehr runter kommen. Von Winchester ging die Fahrt dann erst nach Danebury, wo es einen keltischen Ringwall gibt. Leider hat's so geregnet, dass ich auf Erkundungen zu Fuß im Freien keine Lust hatte. Aber nächsten Dienstag hab ich ja noch mal ne Chance. Ein paar Kilometer weiter in Stockbridge habe ich dann nen Stopp am Museum of Army Flying gemacht, wo die Geschichte des fliegenden Geräts der Royal Army (nicht zu verwechseln mit der Royal Air Force) dokumentiert wird. War ganz nett, vor allem der Prototyp des Westland Lynx-Hubschraubers. Dafür aber mit 8 Pfund auch sehr hochpreisig. Im Gegensatz dazu war die letzte Besichtigungsstation, das Museum of the Iron Age in Andover, wo die Funde aus Danebury ausgestellt sind, umsonst, aber  trotzdem sehr schön gemacht und informativ. Danach ging's nach Heckfield, wo ich die nächsten beiden Nächte im New Inn residiere. Ein Hotel mit angeschlossenem Pub. Wie praktisch... *lach... Auf der Fahrt hab ich noch nen kurzen Stopp in Basingstoke gemacht, der Partnerstadt von Euskirchen, und das Schild vom Euskirchen Way fotografiert.
Heute abend gab's Pub-Essen und Bitter. Sehr schön. Hatte ich erwähnt, dass ich England liebe?
Morgen ist dann der große Tag, der wichtigste Grund für diese Reise: Farnborough Air Show. Ich weiß zwar besser was mich erwartet als vor zwei Jahren, aber ich freue mich noch genauso wie damals. Morgen abend werde ich berichten, wie's dieses Jahr war.

 

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