23. Juli 2023
So, ich bin wieder zu Hause. Um viertel vor zwölf heute Morgen bin ich in Düsseldorf gelandet. Die Nacht war übel kurz, nicht zuletzt wegen des schreienden Kleinkindes, das den Flieger wachgehalten hat. Aber insgesamt ist es ja auch nur ein kurzer Flug von Toronto nach Europa.
Hier läuft mittlerweile die zweite Maschine Wäsche und für mich ist es Zeit, ein Fazit der Tour zu ziehen. Wer die Reise verfolgt hat, kann es sich denken: es war einfach super. Meine Idee, nochmal in die Gegend zu fahren, die mir vor 32 Jahren schon gut gefallen hat, war goldrichtig. Die kanadische Atlantikküste ist ein wunderbarer Flecken Erde, vor allem Neufundland, das mich echt richtig beeindruckt und in seinen Bann gezogen hat. Die Zeit auf der Tour – es war ja immerhin die längste Reise, die ich je gemacht habe – verging wie im Fluge und ich habe mich trotz Schlechtwetterphasen nicht gelangweilt.
Apropos Wetter. Selbst wenn Ihr vielleicht den Eindruck hattet, dass ich mit dem Wetter kein Glück hatte, muss ich doch sagen, dass mir der Nebel nicht so schrecklich viel ausgemacht hat. Was natürlich hilft ist ne realistische Einstellung und das Wissen, dass es in dieser Gegend auch über mehrere Tage schlechtes Wetter geben kann. Ich bin von dem Wetter, dass ich vorgefunden habe nicht überrascht worden und war darauf eingestellt. Dazu muss man ja auch sagen, dass es nicht durchgehend schlecht war. Ich hatte tolles Wetter in St. John’s, Twillingate, Charlottetown, St. Andrew’s-by-the-sea, Halifax, auf dem Cabot Trail und auf der langen Fährfahrt. Da kann ich jetzt echt nicht meckern.
Die langen Fahrstrecken habe ich zwar bei der Planung der Tour an einigen Tagen etwas unterschätzt, aber letztendlich war jedes Ziel lohnenswert und ich würde im Rückblick darauf nicht verzichten. Auch der Abstecher nach Saint-Pierre et Miquelon war genau die richtige Entscheidung, auch wenn mich da das Wetter dann doch ein bisschen gezankt hat… *lach… Das vielleicht einzige Manko der Tour: ein bisschen mehr ornithologische Highlights hätten es noch sein dürfen. Ich werde in den nächsten Monaten die Ausbeute mal in Ruhe sichten, aber mit insgesamt nur 58 Vogelarten in vier Wochen würde ich die kanadische Atlantikküste im Sommer nicht als Toppziel für Vogelbeobachtung nennen. Aber ähnlich wie mit dem Wetter war mir auch dies im Vorhinein klar und so hatte ich diesbezüglich auch eine realistische Erwartungshaltung.
Fazit also: absolut gelungenes Sommerabenteuer. Zum Schluss noch ein paar Informationen zur Statistik: fast 5800km bin ich in den vier Wochen gefahren, und die Fotoausbeute liegt knapp unter 10.000, allerdings inklusive der Fliegerfotos aus Toronto. Ich habe dieses Mal auf das Fotografieren mit der Kompaktkamera komplett verzichtet. Alle Bilder in den Logbucheinträgen wurden entweder mit dem Handy oder mit der Spiegelreflex gemacht. Bei schwierigen Lichtverhältnissen hatte das Handy dabei schon ein paar Nachteile, die man in dem ein oder anderen Bild auch sieht, aber bei vielen Gelegenheiten kann man nicht wirklich einen Unterschied zur Panasonic feststellen.
Damit Ihr Euch noch mal vorstellen könnt, wo ich unterwegs war, habe ich heute zwei Karten dabei. Die eine zeigt mit den roten Pfeilen die jeweiligen Tagesetappen bzw. Übernachtungsziele. Die andere gibt einen größeren Ausschnitt von Nordamerika, damit Ihr die Tour geographisch ein bisschen besser einordnen könnt.
Damit ist mein Sommerabenteuer 2023 zu Ende. Ich hoffe Ihr hattet Spaß, mit dabei zu sein. Das nächste Logbuch ist für die Herbstferien geplant, ab Ende September.
Heute habe ich nicht mehr fotografiert. Als letztes Bild des Tages gibt es deshalb heute ein Aufnahme von Dienstag, dem 18.7., als ich die Tagestour nach Miquelon-Langlade gemacht habe. Die Sonne kämpft mit dem Nebel. Das beschreibt doch das Wetter meiner letzten vier Wochen sehr gut.
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