3. Oktober 2007
Wie zu erwarten war – auch heute gibt es alte Steine, zu Säulen geformt, als Bild des Tages. Ich glaube wenn ich richtig gezählt habe ist es der vierte Tempel, den ich Euch hier präsentiere. Aber hat ja bald ein Ende – morgen noch und dann war’s das auch schon mit meinem Herbsturlaub.
Heute ging’s irgendwie hektisch los... ich hab schlecht geschlafen und zum ersten Mal seit meiner Ankunft stand der Wecker auf einer Uhrzeit VOR neun... um acht ging er, um genau zu sein... nach nem schnellen Frühstück habe ich meinen treuen Nissan Note in der Parkgarage gegenüber ausgelöst und wir sind zum Flughafen gefahren – durch den Athener Chaos-Verkehr. Nach nun zweieinhalb Tagen hier ist Athen für mich echt die orientalischste Stadt außerhalb des Nahen Ostens, der ich je begegnet bin (...und auch wenn Puristen das vielleicht anders sehen, ich zähle mal die komplette Türkei zum Nahen Osten dazu – und bin auch bereit, diese Behauptung jedem gegenüber in einer Aug’-in-Auge-Diskussion zu verteidigen).
Im Vorfeld hatte ich mich natürlich schon über gute Spotting-Positionen schlau gemacht und war dank des Internets auch schnell fündig geworden. Die Hellenic Aviation Enthusiasts Society hat ne super Webseite, inklusive Karten und Anfahrbeschreibungen. Alleine war ich auch nicht – einen schweizer Spotter hatte es auch nach Athen verschlagen und so haben wir uns hier nen gemütlichen Spotter-Tag gemacht. Rund gute vier Stunden – so grob zwischen elf und drei. Mit Spotter-Stories will ich Euch ja aber traditionell nicht langweilen – wer von meinen nicht unerheblichen Erlebnissen wissen will, der kann mich gerne danach fragen :-)
Gegen 15 Uhr, als das Licht schlecht wurde und darüber hinaus hier in Athen wie jeden Tag der Anflugsbetrieb von der linken auf die rechte Piste wechselte, bin ich dann zum Kap Sounion gefahren. Hier, an der Südspitze Attikas, haben die Athener auf einem Felsvorsprung 50 Meter über der Ägäis dem Meeresgott Poseidon einen sehr schönen Tempel hingebaut. Der war schon in der Antike weit über’s Meer hin sichtbar und für die Athener Seeleute das tröstliche Zeichen, dass man sich nicht versegelt hatte und es nun nicht mehr weit bis Piräus war. Der touristische Betrieb hier hielt sich heute sogar ziemlich in Grenzen (aber doch nicht genug um nicht erneut meine Meinung über Italiener im Ausland zu bestätigen) und so hab ich dann auch hier vor der historischen Marmorkulisse gesessen, mir die Sonne auf den Rücken scheinen und den kräftigen Meerwind um die Nase wehen lassen und mir ein weiteres Ründchen Lesen in meiner Einführung in die Geschichte Griechenlands gegönnt. Fotografiert habe ich natürlich auch, und wollte Euch heute mal statt einer Gesamtansicht eine Detailaufnahme einiger dorischer Säulen bieten. Die Alternative wäre der Tempel oben über den Klippen gewesen, aber das wäre dann schon die dritte Panorama-Ansicht dieser Art in den letzten acht Tagen. Wer möchte kann sich ja aber gerne für nen Bildervortrag anmelden... *grins...
Und dann ging’s wieder zum Flughafen, um den Mietwagen abzugeben. Den hätte ich eigentlich gestern schon nicht mehr gebraucht, aber natürlich war er für’s Spotten und die Tour zum Kap Sounion eingeplant. Für morgen reicht mir aber die U-Bahn vollkommen aus und mit Hilfe derselben ist man vom Omonia Square, in dessen Nähe mein Hotel liegt auch in ner guten dreiviertel Stunde am Flughafen. Ich muss also am Freitag nicht all zu früh aufstehen. Morgen stürze ich mich noch mal ins antike Athen – und denke, dass ich auch morgen Abend wieder einen Bericht samt Bild für Euch haben werde.
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