15. Oktober 2014

Tjaaaaa – unser letzter Abend in Andalusien. Eigentlich ist unsere Tour schon rum, denn morgen früh geht um kurz nach sieben unser Flieger zurück nach Köln, so dass wir hier nicht mehr wirklich was sehen und erleben werden.
Der letzte Tag war heute aber noch mal randvoll. Nach dem Frühstück sind wir in Málaga in die Stadt gefahren. Ich hatte im Vorfeld nichts gesagt, weil ich meine Eltern überraschen wollte, aber meiner Meinung nach ist Málaga die unterbewertetste Stadt in Andalusien. Bei dem Namen hat man halt Bilder von Massentourismus, Bettenburgen und morgens um sieben schon Handtücher an den Strand legen im Kopf. Für die umliegenden Touri-Hochburgen an der Costa del Sol mag das stimmen, aber Málaga bildet eine wohltuende Ausnahme. Die Stadt ist einfach normal geblieben und wie ich finde, eine der schönsten großen Städte in Andalusien. Zwar fehlen solch absolute Top-Sehenswürdigkeiten wie die Alhambra in Granada, die Kathedrale in Sevilla oder die Mezquita-Kathedrale in Córdoba. Das schmälert den Flair von Málaga aber kein bisschen und hier könnte man sich problemlos auch ein paar Tage aufhalten. Vorausgesetzt man meidet die Orte östlich und westlich am Meer.
Nachdem wir den Fiat in der Parkgarage an der Plaza Marina verstaut hatten sind wir zuerst zur Kathedrale spaziert. Nach den Erfahrungen von Cadiz und Granada war mein Pap ziemlich misstrauisch, und hatte sich schon damit abgefunden, die 5 Euro Eintritt abzuschreiben, aber ich wusste ja, was kam. Die Kathedrale von Málaga ist ein echter Hinkucker. Zwar jetzt nicht so wie die in Sevilla und Córdoba, aber doch echt richtig schön, mit einem sehr aufwendigen Chorgestühl, viel sakraler Kunst und das ganze unter einem 40m hohen Gewölbe. Im Gegensatz zu vielen anderen Kirchen, die wir hier in Andalusien gesehen haben, ist sie darüber hinaus auch noch gut erklärt und beschriftet und weiß mit allerlei nützlich unnützem Wissen aufzuwarten. So habe ich heute zum Beispiel gelernt, dass die beiden Stadtpatrone von Málaga der heilige Cyriakus und die heilige Paula sind. Grade die Sache mit dem Cyriakus finde ich witzig, denn so heißt ja auch die Kirche in Billig.
Wir haben eine ganze Weile in der Kathedrale von Málaga zugebracht, aber das war heute nicht der einzige kulturelle Höhepunkt. Málagas wohl berühmtester Sohn ist Pablo Picasso, und auch wenn er nur hier geboren wurde und ein paar Jahre hier gelebt hat, schlägt man in Málaga daraus ähnlich Kapital, wie in Bonn aus Beethoven. Picassos Geburtshaus haben wir uns zwar gespart, aber das Museum, in dem 200 seiner Werke ausgestellt sind, haben wir uns ausführlich angesehen. Zweihundert Bilder kann man natürlich nicht eingehend betrachten und so bin ich einfach nur durch die Sääle geschlendert habe gekuckt, was denn meinen Blick einfangen würde. Ich muss sagen: der Mann hatte es echt drauf. An einige Stellen im Museum wurden kurze Filmsequenzen gezeigt, wie Picasso gearbeitet hat. Ich denke dass er vor allem ein unglaubliches Bewegungstalent und eine fantastische Hand-Auge-Koordination hatte. Wenn ich was malen oder zeichnen will, dann erscheint auf dem Blatt noch lange nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Aber bei dem alten Pablo sah das immer leicht und komplett planmäßig aus. Ich sehe am kommenden Montag schon interessante Diskussionen mit meiner lieben Kollegin Heike Staudt-Schmitz beginnen... ihres Zeichens Kunstlehrerin.
Heute nachmittag wollte meine Mutter dann noch für die Enkelinnen shoppen, und dazu habe ich meine Eltern zur Plaza Mayor, einem richtig großen Shopping-Center/Mall/Outlet ganz in der Nähe unseres Hotels gefahren, und habe die Stunde, die die beiden dort verbracht haben, zum Spotten verwendet. Leider wurde grade in dieser Zeit windbedingt die Landebahn gewechselt, so dass meine Ausbeute nur gering war. Grundsätzlich ist Málaga ein toller Flughafen zum Spotten und wenn ich das nächste Mal hier in der Gegend bin, dann werde ich wieder so wie 2006 nen Nachmittag oder zwei am Zaun einplanen.
Nach dem Einkaufen waren wir noch ein bisschen am Meer, haben Vögel beobachtet und den Schiffen zugekuckt. Gegen halb sieben habe ich den Mietwagen zurückgebracht. Morgen früh bringt uns ein Taxi zum Flughafen, denn den Brasel mit Mietwagenrückgabe in aller Herrgottsfrühe wollte ich gerne sparen.
Ob ich es schaffe, morgen noch ein Foto des Tages zu machen, weiß ich nicht. Zur Not wird ein Bild von einem anderen Tag herhalten müssen. Aber es ist natürlich gute Tradition, dass es zum Schluss eines Reiselogbuchs einen Rückblick gibt, und natürlich sollt Ihr den auch morgen haben.
Heute kriegt Ihr als Bild des Tages übrigens den Innenhof des Picasso-Museums. Leider durfte man die Kunstwerke nicht fotografieren.

Inhaltsverzeichnis letzter Tag

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23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.