9. Oktober 2014

Nachdem wir in den letzten Tagen ja ziemlich Gas gegeben haben, was unsere Andalusien-Tour angeht, war's heute recht geruhsam. Das lag vor allem daran, dass wir heute zum ersten Mal nicht umziehen mussten, denn hier in Sevilla sind zwei Nächte eingeplant, damit wir einen ganzen Tag für die Stadt haben. Das wird jetzt den Rest der Tour so bleiben. Wir sind ab sofort immer zwei Nächte vor Ort, so dass wir nur einen über den anderen Tag Koffer packen müssen.
Nach dem Frühstück im Hotel ging's zum Sightseeing in die Stadt. Wir wohnen hier sehr zentral und bis zur Kathedrale sind's zu Fuß nur 10 Minuten. Begonnen haben wir den Tag allerdings nicht in der Kathedrale sondern im Alcazar, dem Palast des maurischen Herrschers. Nach der Zurückeroberung Sevillas durch die christlichen Spanier 1248 wurde der maurische Palast von den spanischen Königen genutzt und ab dem 14. Jahrhundert im Auftrag von König Pedro I. im maurischen Stil renoviert, erweitert und umgebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Im Alcazar von Sevilla spaziert man von Innenhof zu Innenhof und durch die Gärten und wenn die ganzen Touris nicht da wären, dann ist es fast wie in 1001 Nacht. Das war heute unsere erste Begegnung mit maurischer Architektur und dem muslimischen Erbe Andalusien und ich fand's wichtig, dass meine Eltern das vor dem Besuch der Alhambra in Granada sehen. Die spielt zwar in ner Klasse für sich, aber es ist halt nicht das einzige Bauwerk aus der damaligen Zeit, dass die klassische andalusisch-maurische Architektur repräsentiert. Der Alcazar ist übrigens immer noch ein königlicher Palast, der in Betrieb ist. Deshalb kann man auch nicht alle Bereiche besichtigen. Heute waren außerdem Teile des Parks gesperrt, denn da wurden grade Szenen für die fünfte Staffel von „Game of Thrones“ gedreht. Wenn ich die dann  irgendwann auf DVD habe, werde ich an Sevilla denken... *lach...
Die Besichtigung des Alcazar sind wir gemütlich angegangen und haben auch ein bisschen in den Gärten auf der Bank gesessen und erzählt. Stress gab's heute in Sevilla für keinen von uns.
Nach dem Alcazar haben wir die Kathedrale besucht. Für die Eintrittskarten mussten wir zwar ein bisschen anstehen, aber das lohnte sich. Die Kathedrale von Sevilla bietet einen deutlichen „Wow“-Effekt. Immerhin ist sie von der Grundfläche her die größte Kirche der Welt. Eine fünfschiffige Basilika und was die Innenausstattung angeht wurden keine halben Sachen gemacht. Im 16. und 17. Jahrhundert war Sevilla durch die amerikanischen Kolonien reich genug, dass man am Blattgold für die Kathedrale nicht sparen musste. Auch das Grab von Kolumbus findet sich hier. Eine Stunde haben wir uns für die Kirche Zeit genommen, so dass jeder in seinem Tempo rundgehen und kucken konnte. Ich bin noch auf den Turm, die sogenannte Giralda, Wahrzeichen Sevillas und Minarett der Moschee, die mal der Vorgängerbau der heutigen Kathedrale war, gestiegen. Von da oben gibt’s einen schönen Blick auf die Stadt, den Rio Guadalquivir, die Kathedrale und auf den Orangen-Hof, der sich quasi wie ein Kreuzgang an die Kathedrale anschließt und wo ich meine Eltern wie verabredet wieder getroffen habe.
Zum Mittagessen sind wir auf der Plaza de las Cruces in dem Bar-Restaurante eingekehrt, wo wir gestern abend schon versackt waren. Sehr gutes spanisches Essen (und da es nur ein paar Schritte von unserem Hotel entfernt liegt waren wir heute abend nochmal da. Sozusagen unsere Stammkneipe in Sevilla.).
Nach dem Mittagessen trennten sich dann erneut unsere Wege. Meine Eltern sind zurück ins Hotel, um ein bisschen Siesta zu machen. Ich bin zum Pabellon de la Navegación aufgebrochen, dem Seefahrtsmuseum, das in einem der von der Expo 92 übriggebliebenen Gebäude untergebracht ist. Der Weg dahin war ziemlich mühsam, nicht zuletzt, weil ich den Busverkehr hier in Sevilla nicht wirklich im Blick hatte und deshalb den größten Teil der Strecke zu Fuß unterwegs war. Das Museum ist nett gemacht, aber füllt leider nicht mal ein Viertel des riesigen Pavillions, so dass man sich dort etwas verloren vorkam. Danach bin ich mit dem Bus zurück ins Stadtzentrum gefahren und noch zur Plaza de Toros marschiert. Dort hatte ich im Oktober 2006 mein erstes (und bisher einziges) Stierkampferlebnis. Eine Corrida gab es heute zwar nicht, aber ich habe heute nachgeholt, was ich vor acht Jahren nicht gemacht habe, nämlich eine Führung durch die Arena und das dazugehörige Museum.
Für sieben Uhr waren meine Eltern und ich eigentlich auf der Plaza de las Cruces verabredet, aber ich habe die beiden schon kurz vor sieben vor der Kathedrale wieder getroffen und so sind wir zusammen zum Quartier und zum Abendimbiss spaziert.
Als Bild des Tages gibt es heute eine klassische Ansicht aus Sevilla, die Kathedrale mit der Giralda. So richtig gut fotografieren lässt sie sich zwar nicht, aber sie ist mir trotzdem ein Bild des Tages wert.
Morgen fahren wir weiter nach Cordoba und ich habe schon zwei Programmpunkte für die Fahrt dahin im Auge. Ich werde berichten.

Inhaltsverzeichnis nächster Tag

Inhaltsverzeichnis nächster Tag

 

23. März 2013

 

Heute hat sie begonnen, die Reisesaison 2013. Ich bin in Panama... *freu...

Tja, was soll ich sagen? Der Tag heute bestand nur aus Fliegen. Sind ja immerhin über 11 Stunden von Amsterdam nach Panama City. Um kurz vor sechs hat mich mein Vater nach Düsseldorf zum Flughafen gebracht und um kurz vor halb 9 war ich auf dem Weg nach Amsterdam. Der Langstreckenflug war eher unspektakulär. Das Essen an Bord war allerdings echt gut.

Panama City liegt auf der pazifischen Seite des Isthmus von Panama und entsprechend fliegt man erst über das ganze Land drüber bevor man dort landet. Panama ist übrigens nicht besonders groß. Das hat es mit den meisten Ländern Mittelamerikas gemeinsam. Meine letzte Begegnung mit Mittelamerika ist ja inzwischen fast zehn Jahre her. Im Herbst 2003 habe ich Costa Rica erobert und seit dem war ich nicht mehr hier in diesem Teil der Welt.

Einreise und Gepäck abholen ging problemlos und dann bekam der Tourplan den ersten Schluckauf. Eigentlich sollte mich hier am Flughafen jemand von Ancon Expeditions erwarten, der mir die Unterlagen für die ganzen über Ancon gebuchten Programmteile geben sollte. Ich war zwar auf lateinamerikanische Verhältnisse eingestellt, aber als nach anderthalb Stunden warten immer noch keiner von Ancon aufgekreuzt war und es draußen dunkel wurde, habe ich mich in ein Taxi gesetzt und zum Hotel bringen lassen. Das war über booking.com reserviert und folglich alles kein Problem.

Ziemlich grummelig kam ich also im Hotel an, denn das Programm ist eng gestrickt und der erste Tour-Baustein schon morgen. Ganz zu schweigen von dem Inlandsflug am Montag.

Um die Geschichte abzukürzen: nach ein bisschen rumtelefonieren und mit Unterstützung der Rezeption vom Hotel ist jetzt alles geregelt. Morgen früh geht’s los zur ersten Expedition in Panama :-) Ich bin mal gespannt und werde natürlich morgen Abend berichten.

Und nun zum Bild des Tages: das entstand nur ein, zwei Minuten vor der Landung in Tocumen, dem internationalen Flughafen von Panama City. Wie man sieht gibt es etliche Hochhäuser in der Stadt und schon allein durch die Lage am Meer ist der Unterschied zu San Jose, Costa Rica, sehr deutlich.

Zum Schluss bleibt mir nur noch die Standard-Bitte um eine kurze Rückmeldung, ob das Logbuch samt Bild in lesbarer Form bei Euch angekommen ist. Morgen erzähle ich dann ausführlicher.